Lesezeit: < 1 MinuteWer hätte das gedacht? Die USK hat dem actionreichen Shooter Bulletstorm der beiden Studios Epic Games und People Can Fly tatsächlich ein Alterskennzeichen verpasst. Erwartungsgemäß wird das Spiel ausschließlich Erwachsenen Zockern und Zockerinnen zur Verfügung stehen: Bulletstorm hat keine Jugendfreigabe und ist somit erst ab 18 Jahren freigegeben. Allerdings musste der Titel vor dem Segen der USK beschnitten werden.
Und hier sind die Veränderungen, die an Bulletstorm für einen Deutschland-Release vorgenommen wurden:
- Keine Ragdoll-Effekte
- Keine Zerteilung/Zerstückelung von Gegnern
- Keine Blut- und Splatter-Effekte
Bulletstorm erscheint am 24. Februar 2011 für PC, PS3 und Xbox 360.
Ich bin ja der Meinung, dass es Witzlos ist einem Spiel ein 18er Rating zu geben, wenn es dennoch geschnitten ist. Dann hätte man das Spiel auch soweit schneiden können, dass es ein 16er Rating bekommen könnte.
Ich bin keiner der unbedingt auf Gewalt steht, aber wenn ich Erwachsen bin kann ich wohl selbst entscheiden. Ich weiß das es Gesetze gibt an die sich die USK halten muss, aber ich persönlich finde das lächerlich.
Nun ja. Die Dinge, die entfernt wurden, besonders die Ragdoll-Effekte und Zerstückelungs-Features sind in Deutschland ein Grund zur Indizierung. Das ist zwar kein Verkaufsverbot, bedeutet aber für den Publisher Einbußen, weil das Spiel dann nicht mehr beworben werden darf.
Die englischen und anderen europäischen Versionen werden sicherlich binnen weniger Wochen auf dem Index landen. Würde mich nicht wundern, wenn es sogar einen Beschlagnahmebeschluss geben wird.
Ich weiß ja das das Gründe zur Indizierung sind und eben das macht es ja für mich so lächerlich. Ich muss 18 sein um die Geschnittene Version spielen zu können und ich muss 18 sein um die Ungeschnittene Indizierte Version spielen zu können. Da passt doch logisch was nicht zusammen.
Ich weiß was Du meinst. Im Grunde gibt es in Deutschland zweierlei Spiele für Erwachsene. Welche die beworben werden dürfen, weil sie dem Jugendschutzgesetz entsprechen und es gibt Spiele für Erwachsene, die nicht beworben werden dürfen, weil sie dem Verbreitungsverbot des Jugendschutzgesetzes oder sogar dem Strafgesetzbuch unterliegen.
Ich weiß aber auch, dass sich die USK nur an vorhandene Gesetze hält. Denn es gibt bestimmt wieder welche die in einem solchen Fall auf die USK schimpfen.
Die Mehrzahl der Zocker schimpft auf die USK, dabei ist sie eine strenge aber ungemein wichtige Instanz in Deutschland, die im Grunde dafür sorgt, dass der Jugendschutz in Deutschland hochgehalten wird. Und das finde ich richtig und wichtig.
Die Rahmenbedingungen werden von der Politik geschaffen.
Gäbe es die USK nicht, wären vielleicht solche Typen wie der Kriminologe Pfeiffer in Deutschland für die Altersfreigaben verantwortlich, der “World of Warcraft” als Killerspiel bezeichnet. Dann dürften wir so ziemlich jeden Shooter auf dem Index suchen!
Naja… meine Meinung dazu ist ja: Spiele die ab 18 sind dürfen ja eh nur an 18jährige verkauft werden. Warum also noch mal zusätzlich einen Index schaffen? Nur wegen der Werbung? Ich find’s albern, da sollen sie halt zusehen, dass sie den Verkauf an Minderjährige besser kontrollieren. In anderen Ländern gibt’s mit sowas überhaupt keine Probleme, nur hier macht man so ein Fass auf. Würd ich so’n totales Splatterspiel spielen? Vermutlich nicht – meistens kann man das ja sogar in den Optionen ausschalten.
Zumal man sich mal überlegen sollte was da so indiziert wird, es tut mir leid, aber es fällt mir sehr schwer eine Institution ernst zu nehmen die einen Sailormoon Manga indiziert hat.
Davon mal abgesehen… im Grunde sind MMOs wie WoW die wahren Killerspiele, schließlich wird idR. Genozid ausgeübt und gefördert :D.
Das Problem liegt doch auch in der fehlenden Kontrolle. Wenn ich im Saturn oder Media Markt (keine Werbung) Eltern sehe die ihren Kindern, die gerade mal 12 sind, Spiele kaufen die eine Freigabe ab 16 oder gar 18 haben, dann läuft doch was falsch. Ich hab natürlich auch Spiele gespielt und Filme geguckt die nicht für mich geeignet waren, denn das macht ja in gewisser Weise auch den Reiz aus, aber wenn einem der Kauf oder der Erwerb so einfach gemacht werden, dann kann ich im Prinzip auch gleich jedes Spiel eine USK-Freigabe von 6 Jahren geben, weil es scheinbar eh egal ist.
Wenn ich Kinder hätte die noch nicht alt genug sind, die hätte ich bestimmt nicht Spiele wie God of War oder Call of Duty spielen lassen. Oder ich hätte mit dabei gesessen (und meinem Kind den Controller weggenommen weil es nichts gebacken kriegt :D). Aber das zeigt ja auch den Generationenunterschied. Meine Eltern haben einfach keine Ahnung von dem Genre und sie wollen auch nichts davon wissen. Und ich kann ihnen ja noch nicht einmal Vorwürfe machen, da es umgekehrt genauso ist. Was sie cool finden, halte ich vielleicht für den größten Mist.
Und natürlich sind manche USK Wertungen einfach nur lächerlich, aber ich finde man muss es ihnen einfach immer noch anrechnen, dass es wirklich auch Leute sind die selber zocken und Ahnung von der Thematik haben. Man stelle sich nur mal vor Herr Beckstein wäre für die Altersfreigabe zuständig. Der hätte auch ein Super Mario Galaxy auf den Index gestellt, weil man ja den armen unschuldigen Gumbas auf den Kopf springt und sie dadurch tötet und man kriegt auch noch Geld dafür.
Für die Indizierung ist ja wieder jemand anderes verantwortlich, nämlich die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Wenn ein Zocker also sauer ist, dass Spiel XY auf dem Index landet, sollte sich sein Groll gegen die BPjM richten und nicht gegen die USK.
Der Name BPjM sagt übrigens auch schön aus, warum Spiele, die auf dem Index sind, nicht beworben werden dürfen. Nach geltendem Recht sind diese Spiele in der Lage jugendgefährdend.
Ich kann von mir (ich werde bald 30 Jahre alt) sagen, dass ich beispielsweise ein Dead Space 2 nicht spielen muss und auch nicht möchte, weil ich mit wahrscheinlich am laufenden Meter in die Hose pieseln würde. Das ist für mich keine Unterhaltung sondern Selbstquälerei.
Ich unterstelle einem nicht unerheblichen Teil der 18 jährigen (und das meine ich absolut nicht böse), dass sie die Entscheidung ein Spiel wie Dead Space 2 aus den selben Gründen wie ich lieber links liegen zu lassen, nicht fällen kann, weil das Spiel ein Medienphänomen ist. Das muss man gespielt haben, um mitreden zu können.
Ich möchte gar nicht wissen, wie hoch die Dunkelziffer derer ist, die nachts schweißgebadet aufwachen, weil sie richtig beschissen geträumt haben.
Klar, die USK ist schon in Ordnung. Das einzige was mich aber echt stört ist halt das, dass Spiele die eigentlich eh nur für Erwachsene gedacht sind bei uns in Deutschland zensiert werden müssen (es geht mir ums Prinzip… mehr Gore und Splatter und so sind mir persönlich ohnehin eher nicht so wichtig um ehrlich zu sein).
Denn wenn man halt die Altersbeschränkungen wirklich ordentlich im Alltag durchsetzen würde, dann bräuchte man sich da keine größeren Sorgen mehr drum machen, weil dieser Index absolut unnötig wäre. Denn ab 18 bin ich der Meinung kann es mir egal sein ob etwas jugendgefährend ist oder nicht; ich denke da muss sich noch einiges tun und ein besseres Kontrollsystem – nach der USK Einstufung – muss her um quasi zu sichern dass die USK Einstufung auch eingehalten wird.
Und ja… nachdem ich einige lets-play Videos über Dead Space 2 gesehen habe, denke ich auch nicht, dass ich das unbedingt spielen muss ^^.
Wie ist das eigentlich in anderen Ländern. Wer ist da für die Kontrolle zuständig. Ich weiß, dass es in anderen europäischen Ländern die PEGI gibt, aber wer ist da für die Kontrolle zuständig. Was sind dort Gründe für eine Indizierung oder eine Verweigerung einer Altersfreigabe. Fände ich mal interessant zu erfahren. Ich meine, man sieht ja immer nur wie es im eigenen Land ist. Aber vielleicht gibt es in anderen Ländern die gleichen Probleme. Vielleicht sagt ein amerikanischer Zocker:„Boah, haben die es in Deutschland gut, die können sich Spiele mit sexuellem Inhalt oder Andeutungen ohne Schnitte spielen, während ich darauf verzichten muss.”
Und ich muss ja auch mal sagen, dass es für mich als Gamer angenehmer ist in Deutschland zu leben, als in Australien.
@MandoFan:
Die PEGI beispielsweise funktioniert so: Du bist ein Publisher und hast ein Spiel, das eingestuft werden muss? Wunderbar. Hier hast Du einen Fragebogen, den du ausfüllen musst. Am Ende sagst Du: ich glaube, das unser Spiel XY ab 3 Jahren freigegeben sein sollte.
Das wars.
@Sam:
Kürzlich im Saturn erlebte Situation: Mama und Papa stehen an der Kasse. Papa bezahlt Call of Duty: Black Ops für den PC. Mama nimmt es Papa weg und gibt das Spiel dem Sohnemann mit den Worten: “Hier. Damit Du Ruhe gibst.”
Sohnemann würde ich auf 12 Jahre schätzen.
Ich bin Zocker mit Leib und Seele. Ich spiele Shooter. Ich würde meinem 12 jährigen Sohn aber kein Call of Duty: Black Ops geben. Warum? Weil es ihn – meiner Meinung nach – in seiner Entwicklung beeinträchtigen könnte. Ich würde ihm auch keine Pornos oder Filme wie “Apocalypse Now”, “Full Metal Jacket” und “Clockwork Orange” zeigen.
Ich hab zu dem Thema mal ‘nen Forums-Thread aufgemacht:
http://www.iknowyourgame.de/forum/topic/jugendschutz-mit-usk-und-bpjm-segen-oder-fluch
Ich sag ja… wenn sich jeder einfach nur an das halten würde was drauf steht gäbe es kein Problem :D. Solche Eltern sollten mal so richtig zur Kasse gebeten werden.
waaaaaaaaaaaaas?
* Keine Ragdoll-Effekte
* Keine Zerteilung/Zerstückelung von Gegnern
* Keine Blut- und Splatter-Effekte
das ist doch der ganze witz dabei, kill with skill, lautet das motto, also was soll der scheiß? ich hasse deutsches usk gesetz, aber egal ich bestelle sowieso fast alle 18ner spiele aus dem ausland