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Orcs Must Die ! – Jetzt erst recht

von am 20. Oktober 2011
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Lesezeit: 5 MinutenOrcs Must Die von Robot Entertainment ist eine äußerst unterhaltsame und kurzweilige Mischung aus Tower Defense und Action, die, wie der Titel vielleicht vermuten lässt keinen sonderlichen Wert auf das Wohlbefinden von Orks legt. Denn diese werden zu Tausenden (mein aktueller Bodycount ist irgendwo bei 16k) in Stücke gehackt, zermalmt, zerschossen, zerschnetzelt, erfroren, elektrogeschockt, gut durchgegrillt, oder auf irgend eine andere kreative Art und Weise ins Jenseits befördert.

Die Welt ist dem Untergang geweiht

Wir sind ein Kampfmagier, bzw. eigentlich sind wir nur ein Schüler. Und wenn wir unserem Lehrmeister, der die Rahmenhandlung für das Orkgeschnetzel erzählt, sind wir auch noch nicht besonders gut, sodass er schon gleich in der ersten Introsequenz mit dem Satz endet: die Welt ist dem Untergang geweiht. Wir sind also nicht gerade das herausragendste Talent sondern eher… auf eine dickköpfige Art und Weise dumm; aber irgendwie scheint das durchaus zu unserem Vorteil zu sein, denn… wir sind der Letzte unserer Art, nachdem auch unser Meister das Zeitliche gesegnet hat. Alle anderen Kampfmagier, besonders auch diejenigen Schüler, die mehr Talent und Können hatten als wir selbst, sind schon viel eher abgetreten. Vermutlich sind wir einfach nur zu stur zum Draufgehen.

Heute schon ein paar Orks gegrillt?

Nachdem die Rettung der Welt in unsere Hände gefallen ist, geht es also los. Fallen platzieren, Armbrust laden und Orks umbringen. Mit jedem Level das wir erfolgreich bestreiten, bekommen wir ein neues Gadget geboten, entweder eine Waffe für uns selbst – zum Beispiel die Möglichkeit Feuerbälle, Eis oder Kettenblitze auf Orks zu schleudern – oder eine neue raffinierte Falle. Und ich meine hier wirklich raffiniert. Es gibt Schleuderfallen, die Orks in die umgebende Säure oder Lava katapultieren wenn sie drauftreten, dann gibt es Wandfallen aus denen Pfeile geschossen kommen, Pendel die von der Decke sausen, Quetscher, komplizierte Messerwandfallen und so weiter und so fort. Für jeden Ork der ins Jenseits befördert wird, bekommen wir Geld gutgeschrieben, das wir zwischen den Wellen dafür nutzen können… na was wohl… noch mehr Fallen zu kaufen.

Im weiteren Verlauf des Spieles stellen wir dann auch Kontakt zu den sogenannten Spellweavern her, die uns je nachdem, welche von den drei Damen wir auswählen unterschiedliche Upgrademöglichkeiten bieten. Die Eine ermöglicht das Upgraden der Fallen und anderen Wächter, sodass diese schneller ausgelöst werden, durch sie getötete Orks mehr Geld bringen, oder die Fallen und auch die Wächter wirkungsvoller werden. Eine andere Spellweaverin erhöht den Schaden den wir selbst mit unseren Waffen anrichten könnten und die letzte der drei Damen ermöglicht es uns ebenfalls uns selbst etwas zu verbessern, sodass zum Beispiel durch unsere Zaubersprüche getöteten Orks wesentlich mehr Geld einbringen.

Upgrades kaufen wir mit Orkschädeln

Es gilt 24 Festungen zu beschützen und damit zu verhindern, dass die Orks den magischen Rift erreichen, der das Herzstück unserer Festung darstellt. Dabei gibt es manchmal bis 8 (!!!) Orte von denen Orks, gern auch gleichzeitig auf uns zugestürmt kommen können. Mehrheitlich sind es nur Bodentruppen, aber es gibt auch ein paar Flieger. Und dann wären da noch die Oger… die es ebenfalls in verschiedenen Geschmackssorten gibt. Das kann ganz schön ins Auge gehen. Denn auch wir selbst sind keineswegs immun und immer wenn wir selbst draufgehen, werden wir zwar relativ zügig wiedergeboren, verlieren dafür aber wertvolle Riftpunkte, die nicht nur unsere Gesamtwertung verderben, sondern eben auch über Sieg oder Niederlage entscheiden. Denn geht der Zähler auf Null haben wir verloren.

Unsere Gesamtwertung ist dann dafür entscheidend wieviele Orkschädel (maximal 5 pro Level) wir bekommen – und für den Highscore natürlich, falls wir gegen unsere Freunde antreten – mit denen wir weitere Upgrades für all unsere Fallen kaufen können. Manche Fallen werden einfach nur günstiger, andere bekommen zusätzliche Features (wie Stuneffekte) oder machen einfach mehr Schaden.

Der Nightmare Mode ist wirklich aptraumhaft

Die 24 Festungen gibt es auch in mehreren Schwierigkeitsgraden. Apprentice – allerdings kann man da maximal zwei Orkschädel bekommen, sodass die Upgrademöglichkeiten sehr stark eingegrenzt sind – Warmage und Nightmare. Und Nightmare ist tatsächlich relativ alptraumhaft. Einige der Level sind bereits auf Warmage eine deutliche Herausforderung, besonders wenn es mehrere Eingänge oder mehrere Rifts zu verteidigen gilt. Aber im „normalen“ Warmage Modus haben wir wenigstens etwas Zeit uns Gedanken darüber zu machen, welche Falle am besten wo platziert am meisten Schaden anrichtet. Im Nightmare Modus haben wir das nicht. Wir stellen die Sprüche die wir benutzen möchten aus dem Arsenal zusammen und sind wir damit fertig, haben wir genau noch die Zeit des Countdowns 3,2,1 um unsere Fallen und uns selbst zu platzieren, bevor auch schon die erste Welle Orks auf uns zustürmt. Auch zwischen den einzelnen Wellen gibt es in Nightmare nur drei Sekunden, anstatt 12 oder 15 im normalen Modus. Ganz schön anspruchsvoll also.

Grafik und Sound passen definitiv zum Setting

Grafisch haben wir es hier mit einem Comiclook zu tun, der sich durchaus sehen lassen kann. Besonders wenn wieder einmal die Orkeinzelteile wild durch die Gegend fliegen (Anmerkung: ich habe gelesen, dass das in der deutschen XBLA-Version geschnitten worden ist und weiß nicht wie es bei der deutschen PC-Version aussieht). Vom Sound her fallen vor allen Dingen die Geräusche auf die unsere Fallen machen. Manchmal fehlt einem nur noch das Comicsymbol „Zwiiiisssshh“ für die Klingen oder das „plop plop plop“ für Pfeilgeschosse um den Eindruck perfekt zu machen. Aber ich schätze, dann wäre der Bildschirm schnell überfüllt. Dafür gibt’s, wenn wir mit der Armbrust gut zielen, öfter mal „Headshot“ zu lesen. Ob sich das am Ende auf die Statistik auswirkt, weiß ich nicht, aber ein Headschot macht mehr Schaden beim Angreifer als ein anderer Treffer. Auch wir selbst geben hin und wieder einmal einen mitunter ironischen Kommentar ab (u.a. „Orc, the other other white meat“, „that’s going to hurt me more than it hurts you… no wait, the other way round“). Und nicht nur wir haben was zu sagen; auch die Orks können es nicht lassen und auch die Spellweaver bleiben nicht stumm, wenn wir etwas bei ihnen upgraden.

Fazit: unterhaltsame Orkmetzelei mit leicht ironischem Unterton

Orcs Must Die macht Spaß, also mir jedenfalls. Es ist unterhaltsam, lässt einen schmunzeln und der Bodycound kann sich wahrlich sehen lassen. Ist allerdings sicherlich nicht für jeden was, denn Tower Defense muss man schon mögen; wer zum Beispiel Sanctum gut fand, wird auch Orcs Must Die mögen, denn das Spielprinzip ist sehr ähnlich, auch wenn das Setting völlig anders ist. Wer einen kleinen Eindruck vom Spiel bekommen möchte, dem empfehle ich den ziemlich beeindruckenden interaktiven Gameplaytrailer auf der Spielewebsite anzuschauen.

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