Lesezeit: 3 MinutenVorsicht, Spoiler!. Batman: The Telltale Series ist eine fortlaufende Geschichte und in diesem Review zu Episode 3: New World Order wird es einige Story-Spoiler geben. Wenn ihr also das Spiel selber erleben wollt, dann schaut doch danach nochmal hier rein, oder holt euch einen ersten Eindruck in der Review zu Episode 1.
In den ersten beiden Episoden haben wir uns mit der Wahrheit und nicht so weißen Weste von Bruce Waynes Eltern befasst, uns mit aufdringlichen Journalisten gequält und versucht den verfallenden Ruf der Wayne-Familie zu retten. Währenddessen sorgt Oswald Cobblepot und seine “Children of Arkham” immernoch für Chaos in Gotham und aus dem Bürgermeister-Kandidaten Harvey Dent wurde am Ende der letzten Folge durch eine schwere Verletzung im Gesicht Two-Face. Zumindestens durch meine Entscheidung, denn hätte ich mich am Ende anders entschieden wäre ihm dieses Schicksal erspart geblieben. Allein das sollte einen riesigen Einfluss auf den Verlauf der dritten Folge haben und man verblieb mit einem Cliffhanger.
Im Storyverlauf verliert Bruce Wayne immer mehr an Unterstützung. Er verliert den Posten als CEO von Wayne Enterprises und ausgerechnet der Pinguin, Oswald Cobblepot, soll seinen Posten übernehmen. Als Batman treffen wir uns mit der Journalistin Vicki Vale und haben durch sie die Möglichkeit die Methoden der “Children of Arkham” zu untersuchen. Hier können wir die Detektiv-Gameplay-Mechanik, die wir bereits aus der ersten Episode kennen, anwenden, was mich sehr erfreut, denn diese habe ich in der zweiten Episode vermisst. Nachdem Selina uns aus der Klemme hilft, finden wir uns in ihren Apartment wieder, wo sich Bruce und Selina näher kommen. Wir können entscheiden ob wir es zulassen, durch meine Entscheidung haben sie die Nacht zusammen verbracht. Was für Aufruhr sorgt, als plötzlich Harvey Dent vor Selinas Tür steht und verliert völlig seine Nerven, da auch er eine romantische Beziehung zu Selina pflegte. Hier scheint der Bösewicht in Harvey durch, seine Two-Face-Seite. Die Episode endet mit einem klassischen Cliffhanger, indem wir erfahren dass Vicki Vale nicht die ist, die sie zu sein schien.
Die Story der dritten Episode hat mich ein wenig verloren, sie war definitiv auf der schwächeren Seite. Schön zu sehen, waren die Detektiv-Passagen die zurückgekehrt sind. Was mich allerdings in dieser Folge am meisten gestört hat, waren die völlig offensichtlichen Pseudo-Entscheidungen. Nach dem wirkungsvollen Ende der zweiten Episode, hätten sich hier theoretisch zwei völlig unterschiedliche Handlungsstränge eröffnen können… taten sie aber nicht. Auch die Beziehung zu Selina hat sich in dieser Art und Weise entwickelt, völlig unabhängig davon, wie wir uns vorher verhalten haben. Das frustriert einfach nur und lässt das ganze Prinzip der “eigens erstellten” Geschichte eher wie einen Witz wirken. Dazu kommt auch noch, dass diese Folge unglaublich ruckelig war und mir sogar zwei Mal abgestürzt ist. Auch in den vorherigen Folgen war dieses Problem schon da, doch in dieser wurde es nur noch schlimmer.
Insgesamt lässt sich sagen, dass diese Folge wegen der Geschichte eine notwendige Aufbau-Folge war, auch wenn sie ihre Momente hier und da durchaus hatte. Ich bin nichtsdestotrotz gespannt, wie sich das Geschehen in Gotham um Bruce Wayne und den Pinguin entwickeln wird.