Mortal Kombat, DC Comics, Beat'em-Ups
+ gut umgesetzt Storyfortsetzung
+ Multiversum und Gear-System sorgen fĂĽr Langzeitmotivation
+ visuell top
+ SpielspaĂź fĂĽr Neulinge und Fans
- Unterscheidet sich nicht erheblich vom Vorgänger
- All the microtransactions!
Lesezeit: 3 MinutenVier Jahre nach dem DC Comics-Beat’em Up Injustice – Götter unter uns beschenkt uns NetherRealm Studios, mit einem direkten Sequel: Injustice 2. Ob dieses mit dem Vorgänger mithalten kann und was fĂĽr Neuerungen und Veränderungen es gibt, erfahrt ihr nun im Review.
Die Injustice-Reihe glänzt mit seiner eigens hierfür geschriebenen Story, die im zweiten Teil beinahe nahtlos fortgeführt wird. Daher wird empfohlen, auch den ersten Teil gespielt oder sich zumindestens mit der Geschichte vertraut gemacht zu haben. [Spoiler] Dass in einem alternativen Universum, der Joker daran Schuld ist, dass Superman seine Frau Lois Lane tötet, Metropolis zerstört und Millionen Menschen tötet, und jahrelang tyrannisiert etc., sollte man schon wissen, da dies Ereignisse sind, die angeschnitten werden, und sonst für viel Verwirrung sorgen können. Die Geschichte von Injustice 2 setzt allerdings fünf Jahre nach Batmans Sieg über Superman ein. Eine neue Bedrohung nähert sich dem Planeten Erde: Brainiac. Er hat es auf die letzten beiden Kryptonier Superman und Supergirl aka. Kal und Kara El abgesehen. Um dies zu verhindern, teamt Batman prompt eine Art Justice League zusammen.
Die Geschichte ist stimmig, ist interessant erzählt und macht einfach nur SpaĂź. Viele neue Charaktere finden ihren Platz in der Geschichte, beispielsweise Blue Beetle, Firestorm oder Doctor Fate, was dafĂĽr sorgt, dass es frisch bleibt und nicht langweilig wird. Gerade fĂĽr Comic-Fans ist es schön, auch unbekanntere Charaktere hier treffen zu können. Was aber unbedingt hervorgehoben werden muss, ist das Visuelle. Injustice 2 sieht einfach unfassbar gut aus. Die Zwischensequenzen, die nahtlos in die Kämpfe ĂĽbergehen und wieder raus, sind vorallem fĂĽr ein Beat ’em Up einfach wunderschön. Auch die KostĂĽme und Stages sind einfach nur ansehnlich; ĂĽber die Optik von Injustice 2 kann ich kein schlechtes Wort verlieren.
Neben dem sehr gut gelungenen und weiter empfehlenswerten Storymodus, gibt es natĂĽrlich noch weitere Modi. Zum einen gibt es natĂĽrlich einen lokalen und Online Coop-Modus, der an sich selbsterklärend ist. Zum anderen fĂĽhrt Injustice 2 den “Multiverse”-Modus ein, der dem Spieler erlaubt sich durch die Parallelwelten des DC Comics Universums zu kämpfen. Besonders dabei ist, dass die Kämpfe mit verschiedenen Handicaps, Bedingungen oder Zielen verbunden. Das sorgt fĂĽr Abwechslung aber an erster Stelle fĂĽr Langzeitmotivation, da es gefĂĽhlt unendlich viele Herausforderungen gibt. Optisch sind die Konkurrenten mit allerlei Gear ausgerĂĽstet um sie äuĂźerlich an den “Multiversum”-Aspekt anzupassen.
Wo wir gerade bei Gear sind: Injustice 2 bringt außerdem das Gear-System als Neuerung mit. Allein durch den Storymodus und Abschließen unterschiedlicher Kapitel, bekommt ihr als Belohnung entweder einzelne Gear-Teile oder Lootboxen. Diese Lootboxen sind in unterteilt in Bronze, Silber, Gold, Platin und Diamant. Diese verschiedenen Gear-Teile sind nicht nur kosmetischer Natur, sondern boosten auch alle möglichen Statuswärke oder verleihen euch Fähigkeiten. Auch hier ist durch das Individualisieren für eine Langzeitmotivation gesorgt.
Gameplaytechnisch übernimmt Injustice 2 so ziemlich alles aus dem Vorgänger. Leichte, mittelschwere und schwere Schläge sowie Specialfähigkeit, enviromental attacks und der Meter Burn kehren allesamt zurück. Der Meter Burn löst nach Auffüllen von vier Leisten eine mächtige Spezialattacke, die bei jedem Charakter individuell ist, aus. Vom Anspruch her gilt bei Injustice: Easy to learn, hard to master. Für Fans der ersten Teils sollte der Einstieg absolut kein Problem sein, für Neulinge kann einen allerdings schon das Tutorial etwas umhauen. Nach ein wenig Eingewöhnung hat man zwar den Bogen raus, doch um wirklich gut zu werden muss man sich intensiv mit der Materie beschäftigen und viel Zeit hinein investieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Injustice 2 nimmt alles, was bereits den ersten Teil groĂźartig gemacht hat, und macht es nochmal besser. Es ist ein unglaublich gutes Kampfspiel und tut dem DC Universum besser als jeder aktuelle Kinofilm. Vom Storymode über Multiversum bis lokal Coop macht Injustice 2 so ziemlich alles richtig und es fällt mir schwer etwas negatives darĂĽber zu finden. Selbst Kleinigkeiten wie das sympathische Voice-Acting, so gut wie keine Ladezeiten und zwei unterschiedliche Enden machen einem das Spielerlebnis noch schöner. Ich wĂĽrde jedem “Casual Spieler”, als auch Beat ‘Em Up oder DC Comics-Fan Injustice 2 mit gutem Gewissen ans Herz legen.