+ schnelles, actionreiches Gameplay
+ sieht toll aus
+ abwechslungsreiche Gefechte
Lesezeit: 4 MinutenNachdem wir im Juni Titanfall das erste Mal zu Gesicht bekamen, als es auf der E3 2013 vorgestellt wurde, wollten so einige aus der Redaktion den Titel einmal anspielen. Glücklicherweise hatte Electronic Arts den Titel auf der gamescom 2013 im Gepäck und bot uns somit die Möglichkeit selbst Hand an den Shooter zu legen. Doch weiß der rasante Titel auch zu überzeugen oder haben sich die Entwickler von Respawn Entertainment zu viel vorgenommen?
Electronic Arts und Respawn Entertainment luden im Pressebereich der gamescom 2013 dazu ein, Titanfall anzuspielen. Doch wenn ihr denkt, dass wir als Vertreter der Presse so leicht ans Spielen kommen, habt ihr euch getäuscht. Selbst wir mussten grob 20-30 Minuten warten und damit hatten wir noch Glück. Wie uns von einer sehr netten Dame verraten wurde, die für den Titanfall-Raum zuständig war, war die Schlange einen Tag vor unserem Termin noch länger und es musste zwei Stunden gewartet werden. Aber wir haben nicht nur nette und gesprächige Damen von EA getroffen, sondern auch Entwickler. Diese waren ebenfalls freundlich und ließen uns Titanfall nämlich selbst anspielen, anstatt nur ein Gameplay-Video zu zeigen.
Bevor es allerdings losging, bekamen wir in einem Video einige interessante Informationen zu dem Modus, den wir spielen würden, ein Multiplayer-Kampagnen-Match. Dieser spezielle Modus spinnt eine Story rund um die normalen Mehrspieler-Kämpfe, um somit etwas Spannung und Abwechslung in den Einheitsbrei zu bringen. In kleineren Videos, während des Spiels, wurden wir ständig über den Stand der Mission informiert. Mit dieser Idee hebt sich Titanfall definitiv von anderen First-Person-Shootern ab, die nur auf simples Deathmatch oder andere Spielmodi bauen. Natürlich wird es auch solche Modi geben, auch ohne kleinere Geschichten, aber der Hauptfokus des Multiplayers liegt definitiv auf diesen Kampagnen-Missionen.
Nachdem das Video vorbei war, konnten wir uns zunächst aussuchen, ob wir mit Gamepad oder Maus und Tastatur spielen wollen. Da ich mich für das Pad entschied, kann ich auch nur etwas zu dieser Steuerung sagen, die sehr gut funktionierte. Als wir schließlich im Spiel waren, mussten wir uns zunächst eine von drei Klassen und direkt im Anschluss einen von drei Titans aussuchen. Nach dieser Auswahl ging es dann endlich aufs Schlachtfeld. Unsere Mission war es zu verhindern, dass das gegnerische Team einen bestimmten NPC in die Finger bekommt. Eigentlich ein normaler “Protect the VIP”-Auftrag, doch nicht in Titanfall. Anstatt nur unsere menschlichen Kontrahenten zu bekämpfen, belohnt der Titel die Spieler auch beim Ausschalten von KI-Gegnern oder beim Erfüllen anderer Sekundärziele.
Das Eliminieren von Feinden als Pilot, wie der Fußsoldat in Titanfall genannt wird, ist durch seine Agilität ein echter Spaß. Das Demo-Level war so aufgebaut, dass wir ohne Probleme über die ganze Karte jagen konnten, ohne nur einmal den Boden zu berühren. Das wird vor allem möglich, durch die Fähigkeit des Doppelsprungs und des Wallruns der Piloten. “Treppenlaufen ist Schnee von gestern”, wie es im Einführungsvideo hieß. Die hohe Beweglichkeit der Piloten ist aber auch enorm wichtig, wenn sie den gegnerischen Titans etwas entgegensetzen wollen. Sobald einer der Mechas auf uns zielte, haben wir die Beine schnell in die Hand genommen, um nicht frühzeitig ins virtuelle Gras zu beißen. Um den stählernen Biestern irgendwie Herr zu werden, besitzt jeder Soldat nicht nur eine Anti-Titan-Waffe, sondern kann sich auch von oben auf den Feind fallen lassen, um so direkt die Schwachstellen zu attackieren. Noch einfacher als die genannten Möglichkeiten ist es allerdings, seinen eigenen Titan zu rufen.
Nach einer gewissen Zeit auf dem Schlachtfeld bekommt jeder Soldat die Info, dass der persönliche Titan zum Abwurf bereit ist. Wir mussten uns dann nur noch einen Landeort aussuchen und die Zeit bis zum Aufschlag überleben. Sobald unser mechanischer Freund landete, liefen wir einfach auf ihn zu, drückten einen Knopf und schon begann der Spaß. Wenn wir es nicht schafften, den Titan nach der Landung zu erreichen oder starben, hat die KI ihn einfach übernommen. In diesem Fall hatten wir die Möglichkeit im Nachhinein einzusteigen oder alternativ später einen neuen Titan zu rufen. Der Kampf in den Mechs ist, im direkten Vergleich zu den Piloten, schwerfälliger, aber dafür wuchtiger. Während wir als Pilot noch agil, dafür aber schwach waren, besitzen wir als aktiver Titan-Pilot eine extreme Feuerkraft, sind aber durch unsere Größe ein leichtes Ziel. Die Folge ist, dass wir ab und zu ins Titan-Gras bissen, da wir von allen Seiten attackiert wurden, ohne uns verstecken zu können.
Am Ende des Matches waren wir leider die Verlierer und mussten uns schnellstmöglich an einem bestimmten Punkt auf der Karte sammeln, um dort von der KI abgeholt zu werden. Dieser Epilog ist eines der Features des Multiplayer-Kampagnen-Modus. Die Entwickler von Respawn Entertainment erklärten, dass sie die typisch abrupten Match-Enden vermeiden und lieber einen richtigen Abschluss einführen wollten. Durch die Möglichkeit den Gewinnern zu entkommen, hat außerdem auch das Verliererteam nicht das Gefühl, als wären sie Versager auf der ganzen Linie, sondern nur in der Mission. Immerhin sind sie noch am Leben.
Fazit
Titanfall sieht nicht nur grandios aus, es spielt sich auch wirklich gut. Von der Aufmachung des HUD und diverser Schriften im Spiel erinnert der Titel zwar ein wenig an Call of Duty, spielt sich aber gänzlich anders. Während ihr als Pilot schnell und wendig durch die Lüfte flitzt und euch fast niemand erwischen kann, nutzt ihr als Titan eure rohe Gewalt, um alles den gar auszumachen. Diejenigen unter euch, die besorgt waren, dass das Kräfteverhältnis zu unausgeglichen ist, können aufatmen. Weder Titans noch Piloten haben einen Vorteil und können ohne Probleme ausgeschaltet werden. Mit Titanfall könnte in naher Zukunft ein Titel auf uns zukommen, der einem Call of Duty oder Battlefield 4 ordentlich den Krieg erklärt, und zwar mit geballter Titan-Kraft.
Ist bis jetzt das einzige XBONE Spiel, dass mich wirklich interessiert!
Wie hoch ist denn, eurer Meinung nach, die Wahrscheinlichkeit, dass Titanfall die Genreprimen CoD und BF vom Thron stoßen kann? Vor allem in Sachen Multiplayer.
Also da wir nur den Multiplayer anspielen konnten, können wir auch nur über den sprechen. Von dem, was ich gespielt habe, würde ich sagen, dass sich Titanfall eher zu den beiden anderen Titeln dazureiht. Aktuell gibt es ja auch keinen wirklichen Sieger bei der ewigen Frage “BF oder CoD?!”. Persönlich würde ich sagen, dass es in Zukunft einfach heißen wird “BF, CoD oder Titanfall?!”…
Es spielt sich halt wirklich wie eine Art CoD auf Speed. Alles ist sau schnell, sehr rasant und actionreich, aber auch sehr spaßig.
Sollte sich Titanfall wirklich gut verkaufen, wovon ich mal ausgehe, wird sich der Titel in Zukunft zu BF und CoD dazugesellen.
Wenn nicht, bleibt es trotzdem ein sehr gutes Spiel.
Ich bin ja enttäuscht, dass ich mir das nicht selbst anschauen konnte. Denn die Trailer sahen vielversprechend aus, und wenn ich mir das hier so durchlese wär’ das für mich vielleicht auch interessant.
Naja, ich denke mal wenns gut läuft, kommt 2015 schon Teil 2 und wird nicht mehr exclusiv sein 🙂
Titanfall ist doch gar nicht exklusiv 😉
Der Titel erscheint auch für Xbox 360 und PC.
Naja, das ist ja wohl Exklusiv. Exklusiv für Microsoft.