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Ryse: Son of Rome – Kein simpler God of War-Abklatsch

von am 2. September 2013
DETAILS
 
Pluspunkte

+ intelligente KI
+ gut durchdachtes Kampfsystem
+ kein 08/15-Hack'n'Slay

Minuspunkte

- seltene Probleme mit der KI
- Finisher laufen fast von alleine ab

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GAMEPLAY
9.0

 
GRAFIK
8.0

 
SINGLEPLAYER
9.0

 
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8.0

Gesamt-Wertung
8.0

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Lesezeit: 3 MinutenFür viele war die Neuvorstellung von Ryse: Son of Rome auf der E3 2013 eine Überraschung. Die zuvor angekündigte Kinect-Steuerung wurde von Crytek über Bord geworfen und stattdessen setzen die Entwickler nun auf das Xbox One-Pad. Die E3-Demo wusste zu überzeugen und machte Lust auf mehr. Und wir sollten mehr bekommen. Noch bevor die gamescom 2013 ihre Pforten öffnete, lud uns Microsoft zum Xbox-Showcase ein, wo wir Ryse: Son of Rome anspielten.

Im Gegensatz zur auf der E3 2013 gezeigten Demo, handelte es sich bei der Xbox Showcase-Version um eine Vorabversion des Multiplayer-Modus. Jeweils zu zweit, mit einem anderen Teilnehmer des Events, betraten wir das Kolosseum, um für Ruhm und Reichtum zu kämpfen. Doch bevor es losging, mussten wir uns zunächst eine Gottheit aussuchen, die wir verehren wollen. Jede der vier möglichen Götter stattet uns mit einer speziellen Fähigkeit aus. Während Ares uns mit einer Art Feuerwelle beschenkt, die unsere Gegner wegfegt und schwächt, konnte der Vereherer eines anderen Gottes beispielsweise die Zeit verlangsamen. Die Auswahl kann entscheidende taktische Vor- oder Nachteile mit sich bringen. Doch nicht nur die Gottheiten spielen eine wichtige Rolle, sondern auch der Zusammenhalt der Spieler.

Bereits in den ersten Spielminuten zeigte sich etwas, was ich so gar nicht erwartet hatte: Die Bewegungen des Kriegers sind schwerfällig. Ich muss zugeben, dass ich ein bisschen an einen typischen Hack ‘n’ Slay-Vertreter gedacht hatte, aber Ryse: Son of Rome ist definitiv anders. Das äuĂźerte sich vor allem in den Gefechten. Die feindlichen Barbaren rannten nicht blindlings auf mich zu und schlugen sinnlos auf mich ein, vielmehr versammelten sie sich um mich herum. Sie umkreisten mich und versuchten meine Deckung zu untergraben. Auch die Angriffe kamen nicht ordentlich nacheinander, wie wir es aus vielen Spielen gewöhnt sind, sondern aus heiterem Himmel und oft zeitgleich mit den anderer Barbaren. Spätestens an diesem Punkt wusste ich, was der Entwickler meinte, als er sagte “Das ist der Knopf zum Blocken, ihr werdet ihr ihn definitiv brauchen.” Aber nicht nur das Blocken ist wichtig, sondern auch das taktische Vorgehen. Die Feinde in Ryse: Son of Rome sind schlau, sehr schlau. Stupides Draufhauen mit dem Schwert bringt uns nicht weit. Vielmehr musste ich abwarten oder auch Mal mit meinem Schild angreifen. Hab ich einen Gegner dann genug präpariert, erscheint ein Totenkopf-Symbol ĂĽber seinem Kopf. Es ist Zeit fĂĽr einen Finisher.

Die Finisher in Ryse: Son of Rome funktionieren etwas anders, als in anderen Genre-Vertretern. Sobald der erwähnte Totenkopf über dem Feind erscheint, könnt ihr eine Exekution ausführen. Je nach Auswahl mit dem Steuerkreuz, führt ihr einen anderen Finishing-Move aus. Sobald ihr den Angriff eingeleitet habt, braucht ihr nicht auf Qicktime-Events zu warten, denn es werden keine Buttons mehr angezeigt. Vielmehr umgibt die Silhouette des Feindes ein farbiger Schein, der der Farbe des zu drückenden Knopfes entspricht. Auf diese Weise könnt ihr euch direkt auf den Kampf konzentrieren und seht keine nervigen Eingabeaufforderungen mehr. Je anspruchsvoller euer Finisher ist, desto mehr jubelt die Menge im Kolosseum. Das ist auch wichtig, denn die Unterhaltung des Publikums ist ein wesentlicher Bestandteil eines Gladiatorenkampfes. Am Ende entscheidet schließlich die Laune der Zuschauer, wie hoch euer Gewinn wird.

Ryse: Son of Rome Official gamescom Gladiator Mode Trailer

Aber der Kampf im Kolosseum ist nicht nur das Besiegen von Feinden. Vielmehr müsst ihr auch andere Ziele erfüllen, um weiter in Richtung Gewinn zu marschieren. So gilt es, eine Stellung zu halten oder ihr müsst bestimmte Dinge in Brand setzen. Die Abwechslung der Missionsziele sorgt aber nicht allein für frischen Wind im Kolosseum, sondern auch die jeweiligen Arenen. In Ryse: Son of Rome ist eure Umgebung nicht durchgehend ein karger Sandboden, sondern auch Mal ein grüner Wald mit künstlichen Sümpfen. Diese besonderen Schauplätze wissen vor allem durch ihr Aussehen zu überzeugen. Alles wirkt schön designt und stimmig.

Fazit

Die Multiplayer-Demo von Ryse: Son of Rome hat mir gezeigt, dass Crytek einen sehr guten Launchtitel der Xbox One in Entwicklung hat. Zwar waren in der Demo noch einige Ruckler hier und da zu spĂĽren, doch bis zum Release vergehen noch einige Monate. Die Abwechslung der Kolosseum-Arenen war nicht nur schön anzusehen, sondern sorgte auch fĂĽr Abwechslung im Gameplay. Besonders hat mich ĂĽberzeugt, da es sich hierbei nicht um ein simples Hack ‘n’ Slay Ă  la God of War handelt, sondern um ein schlaues Action-Spiel mit abwechslungsreichen Kämpfen. Wer hier nicht auch Mal blockt, der findet sich schneller in der virtuellen Unterwelt wieder, als es ihm lieb ist. Wir sind gespannt, ob das finale Spiel die kleinen verbleibenden Fehler ausmerzen und zu ĂĽberzeugen wissen wird.

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