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Monkey Island: Special Edition Collection – Schau an Test

von am 12. Oktober 2011
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Lesezeit: 5 MinutenMit der Anfang September erschienen Monkey Island Special Edition Collection sind erstmalig die beiden überarbeiteten Versionen von The Secret of Monkey Island und Monkey Island 2: LeChuck’s Revenge als Paket im Handel erhältlich. Ob die Klassiker mit neuer Grafik, Sprachausgabe, Neuvertonung und jeder Menge Extras neue Spieler anlocken können und gleichzeitig Fans der beiden Teile nicht vor den Kopf stoßen, erfahrt ihr in unserem Test der PS3 Version.

Monkey Island Special Edition Collection Test

Sobald George Lucas mal wieder mit Satzfragmenten wie “überarbeitete Fassung” oder “verbesserte Version” um die Ecke biegt bekommen zahlreiche Menschen (in erster Linie SciFi Fans) Panik und raufen sich die – eh kaum noch vorhandenen – grauen Haare. Bedeutet es doch so gut wie immer, dass er mal wieder einen seiner Star Wars-Filme verschlimmbessert hat. Schlecht für Star Wars gut für seine Spieleschmiede LucasArts, der er scheinbar nur wenig Beachtung schenkt. Kaum auszudenken, was sonst bei der Überarbeitung der beiden Klassiker The Secret of Monkey Island und Monkey Island 2: LeChuck’s Revenge heraus gekommen wäre, die vor kurzem in meinem Briefkasten gelandet sind. Eingefallen wäre ihm mit Sicherheit etwas…

Monkey Island 1 Special Edition vor der scumm barMonkey Island 1 Special Edition Steuerungsmenü neuMonkey Island 1 Special Edition BlinderMonkey Island 1 Special Edition AnfangMonkey Island 1 Scumm BarMonkey Island 1 Scumm Bar drinnenMonkey Island 2 Special Edtion FriedhofMonkey Island 2 Special Editition MapMonkey Island 2 Special Edition VoodoopriesterinMonkey Island 2 Special Edition KochMonkey Island 2 Special Edition InventarMonkey Island 2 Special Edition faule PiratenMonkey Island 2 Special Edition Bridge Old

Noch während eben jene Monkey Island Special Edition Collection (!) auf meiner PS3 vor sich hin installierte, versuchte ich mir noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen was mir – nach all der Zeit -, denn überhaupt noch so von den ersten beiden Teilen in Erinnerung geblieben ist. Immerhin hatte ich The Secret of Monkey Island und Monkey Island 2: LeChuck’s Revenge zuletzt vor mehr als 15 Jahren, also ein paar Jahre nach ihrem Erscheinen 1990, bzw. 1991 komplett durchgespielt und danach nur noch sporadisch angezockt. Eine lange Zeit also, besonders für mein mittlerweile mehr als siebartiges Gehirn, dass dann zwar noch jede Menge Bilder zu Monkey Island herauf beschwor, aber eher ohne roten Pfaden. Hinzu kam, dass ich zwar noch die Story von Teil 1 und 2 grob parat hatte, aber sowohl Rätsel als auch Szenenabfolgen der beiden Spiele mit der Zeit irgendwie zu einem einzigen Spiel geworden sind. Des weiteren war ich mir irgendwie unschlüssig in welcher Version ich das Ganze spielen wollte.

Eigentlich (so dachte ich mir) muss ich die Original Grafik benutzen, so kenne und liebe ich das Spiel schließlich. Auf der anderen Seite mochte ich auch die Sprachausgabe von Teil 3 sehr gerne, die nun auch für die Special Edition benutzt wurde, aber nur im Modus mit der neuen Grafik vorhanden ist. (Auf Englisch im Übrigen und mit deutschem Untertitel, die – nur mal so eingeschoben – oftmals inhaltlich so gar nicht zusammen passen, aber doch beide ihren Charme haben).

Benutze Spiel

Lange Rede kurzer Sinn! Ich habe dann einfach mal das Spiel gestartet und intuitiv mit Teil 2 begonnen, wohl weil ich Teil 1 dann doch noch deutlicher in Erinnerung hatte. Inhaltlich will ich an dieser Stelle gar nicht besonders weit ausholen, da die Story rund um den größten Piraten aller Zeiten (Zitat: Guybrush Threepwood) eigentlich jeder der, sich mit voller Überzeugung Gamer nennt, kennen sollte, ja in meinen Augen sogar muss. Warum? Darum! (Arrrr!). Nur so viel: bereits nach wenigen Minuten hatte ich das Gefühl es seien nicht 15 oder mehr Jahre vergangen, sondern vielleicht maximal 15 Wochen und ich würde immer noch vor meinem guten alten 386er PC sitzen (oder was das zu dem Zeitpunkt auch immer für einer war). Plötzlich viel mir alles wieder ein, der Ablauf der Geschichte, die Charaktere, die Rätsel (blöderweise nur teilweise mitsamt ihren Lösungen) und die Szenenabfolge. Das Setting wirkte sofort unglaublich vertraut und als ich im dritten Bild bei der Brücke ankam, auf der einem all das Hab und Gut abgenommen wird, dass man zwischen Teil 1 und 2 scheinbar erbeutet hat, musste ich sofort daran denken, wie ich damals das Spiel mehrmals neu gestartet hatte, weil ich nicht einsehen wollte, dass ich schon dort all mein Gold verliere.

Natürlich drückte ich bereits nach wenigen Sekunden das erste Mal auf den Select-Knopf um zur Original Grafik zu wechseln, doch blieb ich dort nicht lange, sondern wechselte kurz darauf wieder zurück. Nicht das mir die Pixelpracht nicht mehr gefiel, im Gegenteil, die Grafik hat immer noch ihren alten Charme und man merkt ihr die Mühe und Liebe an, die die Programmierer und Designer damals dort hinein gesteckt haben, auch wenn sie im Vergleich natürlich irgendwie schlechter wegkommt als sie eigentlich ist. Müsste ich mich entscheiden würde ich zu ihr greifen. Doch ich wollte auf einmal jeden Satz den ich in meiner Kindheit nur lesen konnte nun unbedingt aus dem Mund von Guybrush und all den anderen hören. Das Abenteuer noch einmal neu erleben um mich dabei wieder halb kaputt zu lachen. Trotzdem habe ich natürlich in jedem neuen Raum zuerst den Vergleich gestellt. Naja, wie ihr in dem Video weiter oben sehen könnt, ist der Wechsel zwischen neuer und alter Grafik sehr, sehr gut gelöst wurden. Vielleicht kann man die neue Variante als ein wenig zu sauber oder lieblos bezeichnen, sie passt aber meiner Meinung nach ganz gut hinein. Und hey, dass Tolle ist doch, dass jeder der sie nicht mag umschalten kann.

Einzig das Fehlen der Scumm Bar und die (besonders in Teil 1) nicht ganz optimal gelöste Bedienung der überarbeiteten Versionen sind etwas gewöhnungsbedürftig. Sonst gibt es eigentlich kaum einen Grund zu meckern.

Ziehe Fazit:

Mit den jeweiligen Special Editions zu Monkey Island 1 und 2 ist LucasArts etwas gelungen, dass bei Remakes oder neu polierten Versionen (sei es nun ein Film oder ein Spiel) sehr selten geschieht. Sie haben dem Spieler im Grunde genommen die Rosa rote Nostalgiker Brille aufgesetzt, die es denjenigen die nicht mit dem Spiel aufgewachsen sind ermöglicht ein Stück Computerspiel-Geschichte nachzuholen ohne von “veralteter Grafik” abgeschreckt zu werden. Gleichzeitig haben sie es sich aber auch nicht mit ihren Fans verscherzt, die – zu Recht! – so sehr an ihrem Original hängen. Danke, so gibt man Geschichte weiter!


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