Lesezeit: 2 MinutenManchmal grübele ich lange darüber nach, welche Top 10 man als nächstes mal angehen könnte. Und dann gibt es Tage, da plöppt einfach eine Idee in meinem Kopf auf. Zum Beispiel die Frage nach den teuersten Games aller Zeiten. Welche mögen das wohl sein? Vielleicht GTA V? Oder ein Assassin’s Creed-Titel? Oder etwas, mit dem man gar nicht rechnet? Als ich mich auf die Suche nach harten Fakten begeben habe, wurde ich zugegebener Maßen selber von dem Ergebnis überrascht.
Doch noch ein paar Worte vorne weg. Um diese Liste erstellen zu können, mussten ein paar Dinge berücksichtigt werden. Denn ich wollte nur die Entwicklungskosten berücksichtigt wissen und nicht auch den oft im Verhältnis zum Entwicklungs-Etat unverhältnis mäßig aufgeblasenen Marketing-Geldtopf. Das verzerrt das Bild nämlich gewaltig und spült die gleich folgenden wirklich hohen Zahlen glatt hinfort.
Und noch ein wichtiger Faktor: Inflation! Die folgenden Zahlen sind alle inflationsbereinigt und in Euro umgerechnet, damit sie besser zu vergleichen sind. Immerhin treffen hier gleich Spiele aus den Jahren 2008 bis 2015 gegeneinander an. Da muss schon ein wenig gerechnet werden, damit es verständlich und vergleichbar bleibt.
Natürlich ist ein teures nicht auch gleich ein gutes Spiel, aber man kann mit Fug und Recht behaupten, dass diese Top 10 einige Gaming-Leckerbissen des 21. Jahrhunderts enthält. Los geht’s!
Platz 10 – Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots
Release: 2008
Entwicklungskosten (Inflationsbereinigt): 65,1 Millionen Euro
Platz 09 – Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain
Release: 2015
Entwicklungskosten (Inflationsbereinigt): 67,5 Millionen Euro
Platz 08 – Defiance
Release: 2013
Entwicklungskosten (Inflationsbereinigt): 68,3 Millionen Euro
Platz 07 – Red Dead Redemption
Release: 2010
Entwicklungskosten (Inflationsbereinigt): 82,5 Millionen Euro
Platz 06 – Too Human
Release: 2008
Entwicklungskosten (Inflationsbereinigt): 92,5 Millionen Euro
Platz 05 – Grand Theft Auto IV
Release: 2008
Entwicklungskosten (Inflationsbereinigt): 92,5 Millionen Euro
Platz 04 – Max Payne 3
Release: 2012
Entwicklungskosten (Inflationsbereinigt): 91,7 Millionen Euro
Platz 03 – Grand Theft Auto V
Release: 2013
Entwicklungskosten (Inflationsbereinigt): 118,3 Millionen Euro
Platz 02 – Destiny
Release: 2014
Entwicklungskosten (Inflationsbereinigt): 119,2 Millionen Euro
Platz 01 – Star Wars: The Old Republic
Release: 2011
Entwicklungskosten (Inflationsbereinigt): 177,5 Millionen Euro
So. Und jetzt mal Hand auf’s Herz:
Wieviele Spiele, die in dieser Top 10 sind, hättet ihr vorher tatsächlich hier einsortiert?
Bei mir waren es um ehrlich zu sein: Bei mir waren es fünf Stück.
Schreibt in die Kommentare, wie viele ihr auf dem Zettel hattet. Und von welchen Games ihr eine Top 10-Platzierung erwartet hättet. Freue mich auf Eure Antworten.
Mykel Jay
Daniel "Mykel Jay" Schäfer hatte 2009 nach dem TV-Aus von GIGA mit ehemaligen Kollegen IKYG gegründet. Nun ist er quasi der letzte Mohikaner der Gründer und leitet die Redaktion. Neben der Schlussredaktion, der Organisation, der Video- und Webproduktion verantwortet Daniel auch Marketing und PR. Neben dem Zocken, kocht er wahnsinnig gerne (www.brotebrotebrote.de), macht häufig am Rechner die Nacht zum Tage und träumt von einem kleinen Häuschen auf Lanzarote.Du musst eingeloggt sein zum kommentieren
Das passt vielleicht nicht so ganz in eine Top 10, aber ich würde es ja auch mal ganz interessant finden,woraus sich die ganzen Kosten für ein Spiel ergeben.
In der Top 10 sind lediglich die Entwicklungskosten aufgeführt.
Da ist halt alles drin, was dazu gehört. Personalkosten, Lizenzen…
Der Gesamt-Etat bei Destiny zum Beispiel liegt besonders mit Marketing-Kosten und dem ganzen anderen Gesumse wie Logistik, PR, Produktion (also der physischen Spiele für den Handel) bei unglaublichen 429 Millionen Euro. Das finde ich schon sehr krass. mit 429 Millionen Euro, könnte man eine zehnköpfige Redaktion über 700 Jahre in Vollzeit beschäftigen…