Lesezeit: 3 MinutenWas die Pointer-Steurung der Wii kann, konnten vorangegangene Konsolen schon lange. Mittels zusätzlicher Lightgun-Peripherie konnte man seinen Fernseher in eine Schießbude verwandeln – legendär seien hier der NES Zapper, die G-Con 45 für Playstation und die Dreamcast-Gun hervorzuheben. Tatsächlich waren die Dinger so akkurat, dass ein Fadenkreuz nicht notwendig war. Wer noch irgendwo einen alten 50/60Hz-Röhrenfernseher rumstehen hat, kann die folgenden Titel noch ohne Probleme zocken – denn ab 100Hz gabs schon Ärger und von HDTV wollen wir erst gar nicht anfangen…
Obwohl es natürlich inzwischen durch die Wiimote und PlayStation Move eine Art Nachfolger der klassischen Lightgun-Variante gibt, kommt die Pointer-Technik nicht an die langbewährte “Lichtblitz”-Abfrage ran. Daher landen in dieser Top 10 nur klassische Lightgun-Shooter. Peng!
Platz 10 – Ninja Assault (PS2, 2002)
Eigentlich ein eher mittelmäßiger Beitrag von Namco, der jedoch durch das frische Setting positiv aufgefallen ist. Ich hatte trotzdem meinen Spaß mit dem Spiel.
Platz 9 – Endgame (PS2, 2002)
Kurzweilger Time Crisis-Klon, spielerisch OK – aber wie so viele Lightgun-Shooter ziemlich schwer und etwas arg uninspiriert.
Platz 8 – Confidential Mission (Dreamcast, 2001)
Auf der Dreamcast musste man Lightgun-Shooter mit der Lupe suchen, daher kam man als geneigter Ballerfan kaum um Confidential Mission rum. Das Spiel war grafisch für die Zeit ganz nett und hatte durch die schräge Musik kombiniert mit der Handlung einen hohen Trashfaktor. Ach ja, noch was – es war bockschwer.
Platz 7 – Point Blank 1-3 (Playstation, 1994-2000)
Da die meisten Lightgun-Spiele ab 18 sind (Ballern auf Menschen ist böse), hatte Namco für die jüngeren Ballerfans die sehr gelungenen Point Blank-Spiele im Angebot. Hier gab es keine Story, vielmehr ballerte man hier auf Schießbudenfiguren, Zielscheiben, Enten, etc… Wie alle Namco-Lightgun-Shooter war die Erkennung in Kombination von Namcos G-Con 45-Lichtpistole dabei sehr akkurat!
Platz 6 – Resident Evil Dead Aim (PS2, 2003)
Alle guten Dinge sind drei. Nach den zwei ziemlich schlechten Resident Evil Survivor-Lightgun-Shooter-Spin-Offs konnte der dritte Teil Dead Aim dank besserer Spielbarkeit endlich überzeugen. Interessanterweise war diese Reihe eine der Wenigen unter den Lightgun-Shootern, in denen ihr euch frei bewegen konntet. Mittels der wenigen Buttons auf eurer Knarre konntet ihr umherlaufen, was zwar recht hakelig war, im Rahmen eines Lightgun-Shooters aber schon eine coole Sache gewesen ist.
Platz 5 – Vampire Night (PS2, 2001)
Wenn Sega und Namco sich zusammentun und ein Lightgun-Spiel entwickeln, muss da einfach was Gutes bei rumkommen. Und tatsächlich ist Vampire Night eines der rasantesten und spielerisch saubersten Spiele dieser Art – nur bietet es den Veteranen auf dem Gebiet nichts Neues und ist viel zu kurz geraten. Dafür war es hübsch anzuschauen und hatte ein nettes Castlevania-Flair.
Platz 4 – Elemental Gearbolt (Playstation, 1998)
Dieses Spiel gilt als kleine Perle unter den Lightgun-Fans, da es mal ein völlig anderes Fantasy-Setting und eine immer noch sehr schicke Anime-Optik hatte. Vertrieben wurde das Spiel von Kult-Publisher Working Designs allerdings nur in Amerika, was einen Import unumgänglich macht. Dennoch lohnt sich der Aufwand, ein seltenes Exemplar dieses Kleinods ausfindig zu machen – denn das Spiel bietet aufwändige Anime-Zwischensequenzen von Kultregisseur Rintaro und einen auch heute noch fantastischen Orchestersoundtrack. Obwohl das Spiel an sich auch sehr gut war, scheiterten die Meisten am viel zu hohen Schwierigkeitsgrad. Abgehärtete Shooter-Fans mit durchtrainierten Zeigefingern finden hier endlich ihren Meister.
Platz 3 – Rescue Shot (Playstation, 2000)
OK, ihr habt mich. Strenggenommen gehört dieses Spiel nicht so weit nach oben in die Rangliste – aber hey, ich hatte verdammt viel Spaß damit. Anders als in anderen Lightgun Shootern ging es diesmal nicht darum, alles was sich bewegt abzuknallen. Statt dessen war es eure Aufgabe, den Hasen Bo (huch, noch ein Hase in Videospielen…) sich durch die Levels zu bringen. In bester Lemmings-Manier lief der trottelige Hase stets in eine Richtung, während alles möglich um ihn herum versucht, ihn von seinem Ziel abzuhalten. Das darf natürlich unter keinen Umständen geschehen – daher ist eure Lichtknarre gefragt. Ich mag den Comicstil, die tolle Musik und das Konzept. Obwohl das Spiel ziemlich unterging und sogar nur in Japan und Europa rauskam, ist es immer noch einer meiner Lieblings-Shooter.
Platz 2 – The House of the Dead-Serie (diverse Plattformen, seit 1996)
Zombies gehen immer. Gekreuzt mit Lightgun-Action kommt man um The House of the Dead einfach nicht rum. Ein großes Feature war vor allem, dass die Zombie-Gegner buchstäblich von euch zerfetzt wurden – Splatterfreunde rieben sich die Hände und die BPJM hatte auch ihren Spaß. Da diverse Teile dieser Serie bei uns indiziert wurden, hier einfach mal ein Ausschnitt vom vierten Teil, der erst noch über PSN veröffentlich wird. Nur soviel: ich freu mich drauf. Sehr sogar.
Platz 1 – Time Crisis-Serie (Playstation-Konsolen, seit 1997)
Glücklicherweise wurde nur Teil eins dieser Reihe indiziert, daher spreche ich mich nur für späteren Spiele aus: Für mich sind die Time Crisis-Spiele immer noch die absoluten Granaten unter den Action-Games. Obwohl das Spiel wie auf Schienen automatisch abläuft, könnt ihr in jedem Teil der Reihe immer in Deckung gehen – diese eine simple Möglichkeit mehr lockert das Spielgeschehen ungemein auf und sorgt zusammen mit dem Zeitlimit für einen ungeahnten Adrenalin-Kick. Die halsbrecherischen Action-Events sind schön anzusehen und wirkten auf mich immer wie eine Art John Woo-Film aus Egosicht. Ich will gar keine Worte mehr verlieren, hier mal ein Playthrough des dritten Teils – Luft anhalten!
Von den hier aufgelisteten habe ich glaube ich nur Resident Evil Dead Aim damals gespielt. Ansonsten hab ich noch die Die Hard Trilogy für die PS1 in positiver Erinnerung, da konnte man das zweite der drei Spiele ja auch mit der Lightgun Spielen
Wenn “Die Hard Trilogy” nicht indiziert wäre, hätte es bestimmt auch einen Platz in der Top 10 gefunden… 😉
stimmt, da war was ^^
Also House of the Dead hab ich vorletztes Jahr im Urlaub an nem Arcade-Automaten gespielt. Es war lustig, wenn man von der Tatsache absieht, dass die Controller relativ kaputt waren.
Und nach 44 Minuten des Time Crisis-Videos bin ich auch von dem Spiel recht beeindruckt und vor allem von dem Spieler. Respekt.
The House of the Dead, beste!