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Lesezeichen – Batman: The Dark Knight Returns

von am 18. Oktober 2013
 

Lesezeit: 2 MinutenFrank Miller ist wohl einer der bekanntesten Namen im Comic-Universum. Spätestens mit Sin City wurde er auch in Deutschland einem großen Publikum bekannt. Er schuf die Comicfigur Elektra und erzählte die Geschichte von Sparta in 300. Seine erfolgreichsten Arbeiten sind die Neudefinition bekannter Figuren, wie Daredevil und Batman. The Dark Knight Returns ist hieraus entstanden und hatte deutlichen Einfluss auf Tim Burtons Film. Was macht den Comic aber nun so besonders?

Wer bei The Dark Knight Returns zu allererst an Christopher Nolans Batman-Trilogie denkt, der hat zwar die Richtung des Comics, aber nicht die Geschichte. Miller erzählt von dem gestürzten Helden Batman, doch das ist kein Christian Bale-Typ sondern ein mittlerweile gealterter Mann, genauergesagt 60jähriger, der sein Leben in Abgeschiedenheit verbringt. Gotham, die Stadt, die er versuchte zu retten ist mittlerweile wieder ein Sumpf des Verbrechens. Die Einwohner geben daran Batman die Schuld, der nicht gewonnen hat, sondern den Banden, Mutanten und Bösewichtern mit seiner eigenen Gewalt erst die Bühne geschaffen hat, die sie suchten. Nur Wenige haben eine positive Meinung über ihn, eigentlich ist der Einzige, der zu ihm steht, sein Butler Alfred. Batman bzw. Bruce Wayne, ist alles andere als glücklich in seiner jetzigen Rolle. Er will helfen, doch niemand lässt ihn. Der Bürgermeister von Gotham, die Medien, die Bewohner, selbst der Präsident der USA stehen nicht hinter ihm. Commisioner Gordon wäre da noch, doch auch er ist alt und steht nur wenige Tage vor der Pension, er selbst hat denselben negativen Ruf, wie Batman.

Das ist die Grundlage des Comics. Wir begegnen ausschließlich Helden, die keine Helden sind und die ihre Tage damit verbringen von Selbstzweifeln geplagt ihr Leben zu ertragen. Selbst Bösewichte, wie Harvey Dent, der nicht wie im Film The Dark Knight stirbt, sondern in einer Psychiatrie gefangen ist, hat dieses Problem. Zwar haben ihm die Ärzte ein neues Gesicht gegeben, doch eine äußerliche Änderung vermag nicht die Seele zu ändern. Die Geschichte ist clever erzählt, wir erfahren die Meinung der Einwohner durch die Medien, die im gesamten Comic präsent sind. Batman, der alte Mann, der so gerne seine Stadt retten würde und aus diesem Grund wieder aufersteht, teilweise aber mit Problemen zu kämpfen hat, weil ihm seine alten Knochen immer mehr zu schaffen machen. Die Geschichte wird aus mehreren Sichtweisen erzählt: Batman, Gordon, Robin, Medien, Mutanten, Bösewichter. Jeder trägt durch vornehmlich Selbstgespräche seinen Teil zur Geschichte bei. Der Grafikstil ist dunkel, wie es auch Gotham ist. Wir erfahren viel, aber nur Häppchenweise, was auch einen Reiz der Geschichte ausmacht. Bekannte Gegner, aber auch Helden treten auf, mit der einen oder anderen Überraschung.

Batman: The Dark Knight Returns besteht aus vier Büchern, jedes einzelne erzählt einen Teil der Geschichte und berichtet davon, wie Batman nach und nach wiederaufersteht. Meiner Meinung nach ist dieser Comic einer der wenigen, der versteht, wie man eine komplexe Geschichte und Charaktere in wenigen Bildern erzählen kann. Alle Charaktere hadern mit ihrem Leben und versuchen eine Wendung zu schaffen. Die Macht der Medien und der falschen Propheten ist ein großer Teil davon. Der Comic übt Gesellschaftskritik. Wer Batman mag, sollte unbedingt diesen Comic besitzen, weil er eine sehr gute Ergänzung zu den Filmen ist und besonderes Buch sowieso.

Wer einen Blick in den Comic werfen und/oder ihn kaufen möchte, der kann das bei Amazon.de. Wir empfehlen die Englische Fassung.

Kommentare
 
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  • Karl der Heinz
    22. Oktober 2013 at 07:09

    Hi,

    ich hätte es hilfreich gefunden, wenn ihr darauf hingewiesen hättet, dass das Taschenbuch alle 4 Teile enthält.
    Habe es mit ein bisschen Suchen herausgefunden, aber es ginge auch leichter.
    Ist auf jeden Fall bestellt, die englische Version.

    Karl


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