Lesezeit: 4 MinutenIch habe vor einigen Tagen mit meinem besten Freund wieder einmal eine Runde Red Dead Redemption 2 gespielt. Zwischendurch haben wir über Spiele gesprochen, die uns in den letzten Jahren so richtig gefesselt haben. Dieser Gedanke gefiel mir, darum bin ich ihm in den letzten Tagen mehrfach nachgegangen. Und dabei habe ich über eine ganze Menge Spiele nachgedacht, die ich in den letzten Jahren so gespielt habe. Das waren ein schöner Batzen Spiele, aber die Games, die sich wirklich mit einigem ordentlichen Wiederhall in meinem Kopf festgesetzt haben, fasse ich hier für euch zusammen.
Zunächst Mal sei gesagt: Ich rede hier von Spielen, die wirklich eine Menge Spaß gemacht haben, die meistens eine wirklich tolle Geschichte erzählt haben, mich emotional berührten und die ich ungefragt sofort noch einmal oder immer wieder mal spielen würde.
The Legend of Zelda: Breath of the Wild
Dass dieses Spiel in der Liste auftaucht, dürfte wirklich niemanden wundern, der uns auf Twitch folgt. Seit seinem Erscheinen habe ich soviel Zeit in Nintendos neuestem Hyrule-Abenteuer verbracht, wie in keinem anderen Spiel. Runde 200 Stunden bin ich als Link durch die Lande gestreift. Ich habe Schreine entdeckt, Rätsel gelöst, Rüstungen und Waffen gesammelt, unzählige Monster bekämpft und mit jedem einzelnen Einwohner des untergegangen Königreiches geredet und ihnen geholfen.
Die Geschichte, die sich dabei vor meinen Augen entblätterte, hat mich gefesselt. Und natürlich wollte ich der Prinzessin zur Hilfe eilen, Ganon besiegen und das Königreich befreien. Gut, okay… die letzten drei Punkte habe ich noch nicht so richtig erledigt, aber hey… es gab so viel zu tun. So viel zu entdecken. So viele Aufgaben zu lösen. Und was das Spiel zu einem so immensen Zeitfresser für mich gemacht hat, sind die vielen kleinen Wow-Momente, die die liebevoll gestaltete Landschaft für mich bereit hielt. Da reitet man bei Mondschein über einen Bergkamm und plötzlich taucht direkt dahinter nicht nur der riesige Hylia-See und die große Brücke auf, sondern auch einer der großen Geister. Ein sagenhafter Anblick. Und dabei musste es gar nicht immer so imposant und dramatisch werden. Ein Sonnenuntergang vom rechten Ort aus betrachtet oder ein harrsches Gewitter, vor dem man Schutz in einer kleinen Waldhütte suchte… Ich liebe Spiele für solche Momente. Wenn sie gut gemacht sind. Und vor allem dann, wenn sie nicht getriggert daherkommen, sondern einfach so passieren.
Far Cry Primal
Wie ich schon in meinem Artikel “Tales from the Pad – Unverbrauchte Luft” erzählt habe, hat mich Far Cry Primal vor allem wegen des Settings begeistert. Urzeit! Was für eine tolle Idee. Aber was nutzt die tollste Spielwelt, wenn sie nicht auch mit vielen kleinen Geschichten und Ideen gespickt ist? Ubisoft hat sich größte Mühe gegeben die Bühne dieses Games nicht nur mit urzeitlichem Getier auszustaffieren, sondern eben auch mit einer Unmenge an Aufgaben, Rätseln, Sammelobjekten und interessanten Charakteren. Das alles wurde dann noch wunderbar mit einem roten Faden verbunden, sodass ein Spiel entstand, an das ich heute noch liebend gerne zurückdenke.
Noch heute entdecke ich in vielen Spielen, die mir sehr gut gefallen Gameplay-Elemente, die ich vor allem mit Far Cry Primal in Verbindung bringe. Alles in allem hat sich der Urzeit-Ausflug einen Ehrenplatz in dieser sehr persönlichen Liste mehr als verdient.
Horizon Zero Dawn
An diesem Spiel hat wirklich alles gestimmt. Hauptcharakter Aloy ist auf Anhieb sympatisch und funkt gleichermaßen auf den beiden Frequenzen “Ich muss ihr helfen” und “meine Güte ist sie tough”. Eine beschützenswerte Kriegerin, die so wunderbar wenig über die Welt in der sie lebt weiß, wie der Spieler selbst. Und was war das für eine Welt. Die postapokalyptischen Neu-Steinzeit-Menschen, das weite Land, die Roboter-Dinosaurier…
Dazu wirkte die Spielewelt so plausibel und erkundenswert, dass man jeden Quadrat-Meter davon sehen wollte. Auf einer witen Steppen-Ebene tummelten sich gleich mehrere Saurier-Arten und ging man ein paar Minuten in die eine Richtung, tat sich plötzlich ein riesiger sandiger Canyon auf, in dem sich zwei gigantische Steinbeisser durch den Untergrund wühlten. Ging man in die andere Richtung hoch in Vorgebirge stieß man auf einen Donnerkiefer. Und dann das sammeln und craften. Genau der richtige Tiefgang in Sachen Waffenauswahl und Waffenspezialisierung, sowie Gegnerkunde. Dazu noch eine Story von der man einfach wissen will, was verdammt nochmal in unserer Zukunft geschieht, damit sie zu Aoys Gegenwart wird. Ich habe instant wieder Bock.
Mittelerde: Schatten des Krieges
Ich gestehe, dass ich den Vorgänger Mittelerde: Schatten von Mordor nicht wirklich viel gespielt habe. Vielleicht zehn maximal zwanzig Stunden. Dabei habe ich sogar die Xbox One-Fassung hier im Regal liegen. Aber ich erinnere mich an eine ganze Menge ziemlich gut inszeniertes und wohldurchdachtes Kampf-Gameplay, eingebettet in eine richtig interessante Story im Der Herr der Ringe-Universum.
Und dann kam Ende 2017 der Nachfolger Mittelerde: Schatten des Krieges heraus. Mein bester Freund hatte sich zuvor eine PS4 zugelegt und weil er den Vorgänger bereits durchgespielt hatte, schlug er natürlich zu. Wir haben Nächte lang an unserer Vormachtstellung in und um Mordor herum geackert, haben wahrscheinlich Millionen von Orks und Uruk-hais dahingemetzelt und unzählige Städte und Festungen erobert und verteidigt. Das tollste Feature des Spiels waren meiner Meinung nach die Kämpfe, die oft als kleines Scharmützel mit einem Hauptmann von Saurons Truppen begannen und nicht selten in einer epischen Massenschlacht endeten. “That escalated quickly” wurde hier ganz groß geschrieben. Das “Nemesis”-System, die vielen kleinen Nebenquests und andere Aufgaben führten zu einer Langzeit-Motivation, wie ich sie selten in einem Videospiel erlebt habe.
Star Wars: Battlefront
Mir waren alle nostalgischen Gefühle, die viele Spieler der Battlefront-Reihe entgegenbrachten egal. Ich hatte zuvor keine Sekunde mit der Reihe verbracht, aber dafür schon verdammt viel Zeit im Star Wars-Universum. Und als 2015 Star Wars: Battlefront erschien, war mein Herz gerade ohnehin wieder stark für die Jedi-Saga entflammt. Dann noch als Rebel, Sturmtruppler, Jedi oder Sith in einem Shooter durch das umkämpfte Universum streifen zu können war ein absolutes Highlight.
Auch ohne Kampagne machte das Spiel mit seinem Bot-System offline Spaß und sogar Online habe ich unzählige Stunden mit Freunden und Bekannten, aber auch völlig ohne bekannte Unterstützung gespielt, was das Zeug hielt. Besonders gerne habe ich die Kampfläufer-Angriffe gespielt, die sich nicht selten zu wirklich epische Schlachten entwickelten. Oder eben Offline mit dem besten Freund auf einer Map das Imperium in Schach halten, bis Rettung naht. Einfach wunderbar. Dazu viele verschiedene Charaktere, die Waffen, die Tokens, die Machtfähigkeiten… Ach einfach wunderbar!
Und weil der Online-Part so wunderbar funktionierte und noch nicht so Micro-Transaction-lastig war wie im Nachfolger feiere ich das Freischalt-System für den richtig geilen Ingame-Shizzle immer noch.