Lesezeit: 4 MinutenAch, Nostalgie ist schon etwas wunderbares. Und denke ich an die besten Spiele der letzten 30 Jahre zurück, habe ich schnell eine Top 100 gefüllt. Eine Top 10 der Lieblingsspiele meiner Jugend existiert sogar schon. Aber als alter Mann schwelgt man viel zu gerne in Erinnerungen an bessere Zeiten. Aber auch im Zeitalter von Lootboxen, Freemium-Games, On-Disc-DLCs und Day-One-Patches soll es tatsächlich noch Games geben, die uns gefallen. Anstatt also mal wieder einen Schwank aus der Ära der Floppy-Diskette zu halten, sind hier meine persönlichen Top 5 Games der letzten fünf Jahre.
5. Overwatch
Ihr wusstet, dass Overwatch auf dieser Liste sein würde. Ich wusste, dass Overwatch auf dieser Liste sein würde. Und auch Daniel wusste, dass Overwatch auf dieser Liste sein würde. 2016 war ein Jahr, in dem man sich nicht mit Games beschäftigen konnte, ohne über Blizzards bis dato jüngstes Franchise zu sprechen. Und Blizzard hat mit Overwatch das Rad vielleicht nicht neu erfunden, aber das Rad rollt und rollt und rollt immer noch. Seit dem Launch sind bis zum jetzigen Zeitpunkt knapp neun Heroes dazugekommen, 16 Maps und jede Menge neuer Content. Das Spielprinzip hat sich seitdem nicht groß verändert, doch dem Spaß hat das keinen Abbruch getan. Und nun stehen Gerüchte über ein Sequel im Raum und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen. Mit seinem Cartoon-Charme, dem fantastischen Sounddesign und den einzigartigen Figuren hat Blizzard meiner Meinung nach (!) den bislang besten Ego-Shooter der Welt auf den Markt gebracht.
4. Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain
Metal Gear Solid 5 ist ein sehr seltsames Spiel. Es hat eine extrem komplexe Handlung, voller absurder Figuren. So zum Beispiel Burning Man, bei dem es sich um einen brennenden Mann handelt, oder Skullface, ein Mann mit einem Schädelgesicht und einer Lone-Ranger-Maske. Fast hätte ich Quiet vergessen, die Scharfschützin, die Photosynthese betreibt, damit Hideo Kojima auch ja einen legitimen Grund hatte, eine Frau im Bikini als Begleiterin zu implementieren. Ich wiederhole: Es ist ein seltsames Spiel. Aber es ist gleichzeitig auch das beste Open-World-Stealth-Adventure, das je entwickelt wurde. Mit hollywoodreifen Inszenierungen, einem Plot voller Drehungen und Wendungen und jeder Menge Action ist Metal Gear Solid 5 das Epitom des Franchise, auch wenn der alte Mann in mir trotzdem Metal Gear Solid 3: Snake Eater bevorzugt. Ich könnte jetzt noch vom Soundtrack schwärmen, von den unzähligen Gadgets und Waffen, die man freischalten kann, oder von der Möglichkeit, eine Ziege an einem Ballon durch ein schwarzes Loch zu befördern. Aber ich denke, es genügt, wenn ich sage, dass jeder Kojima-Fan auch den fünften Teil des Franchise lieben wird.
3. Stardew Valley
Alle Spiele auf dieser Liste haben eine Sache gemeinsam. Sie sind aufregend. Sei es durch schnelles Gameplay, fesselnde Stealth-Action oder nervenaufreibenden Horror. Aber irgendwann ist man von all’ der Action irgendwann so erschöpft, dass es auch schön sein kann, mal ein Spiel ausschließlich zur Entspannung zu spielen. Stardew Valley ist ein Indie-Titel des Developers ConcernedApe alias Eric Barone, der ganz offensichtlich seine Inspiration aus den Harvest Moon Spielen alter Tage gezogen hat. Aber er hat so viel Liebe in dieses Projekt gesteckt, dass es innerhalb kürzester Zeit zu einem weltweiten Erfolg für die Massen heranwuchs. Der alleinige Umfang macht Stardew Valley bereits zu einem beeindruckenden Spiel. Wenn man nun noch die liebevoll gestalteten Figuren und Animationen sowie den wunderschönen Soundtrack dazunimmt, haben wir einen zeitlosen Klassiker. Was diesem Spiel allerdings den Platz auf dieser Liste eingebracht hat, ist die Message des Spiels, die mahnt, sich nicht im Konsumrausch unserer kapitalistischen Wertegesellschaft zu verlieren, sondern stattdessen das eigene Leben ein wenig zu entschleunigen. Wem das Leben also zu hektisch wird, dem rate ich, einen Blick in Stardew Valley zu riskieren.
2. Resident Evil 7
Resident Evil 6 war ein Schlag, den Capcom und insbesondere Capcom-Fans erst einmal verkraften mussten. Wo früher ein innovatives Survival-Horror-Game mit exzentrischen Allüren und einer Vorliebe für unnötig komplizierte Türmechanismen war, befand sich plötzlich ein Action-Game mit viel zu hohen Ambitionen. Resident Evil 6 war objektiv betrachtet einfach kein gutes Game. Anstatt also altbekannte Figuren wie Chris/Claire Redfield, Jill Valentine oder Leon S. Kennedy im siebten Teil in die Schlacht zu schicken, entwickelte Capcom ein komplett neues Szenario mit einem neuen Virus, neuen Antagonist_innen und einer neuen Engine. Das Spiel ist langsamer als sein Vorgänger, sodass man Zeit hat, die Atmosphäre des Südstaatenhorrorhauses voll auszukosten. Und mit jedem weiteren Gore-Moment schmeckt man Noten von Horrorfilmklassikern wie Tanz der Teufel (The Evil Dead), Texas Chainsaw Massacre und The Hills Have Eyes heraus. Man merkt, dass Capcoms Fokus darauf lag, mich anzuwidern und mich gleichzeitig dazu zu bringen, mir in die Buchse zu strullern. Ein wundervoll schreckliches Spiel und noch ein Stückchen sexier in VR.
1. GTA V
Ja, ich weiß. Ich weiß, dass GTA V für die PS3 und Xbox 360 im Jahr 2013 veröffentlicht wurde. Da ich aber ausschließlich die PC-Version gespielt habe und spiele und diese 2015 auf den Markt kam, ignoriere ich eure Beschwerden und werde notfalls einen Anwalt einschalten, damit dieses Spiel auf dieser Liste bleiben darf. Ich habe mir viel zu lange Zeit gelassen, dieses Spiel anzufangen und es ist erschreckend, wie viel Freude mir dieses Spiel in ausnahmslos allen Belangen schenkte und immer noch schenkt. Grafisch beeindruckend, mit einer wirklich gigantischen Map, einer Unmenge an Fahrzeugen (darunter sogar ein verdammtes U-Boot!), drei spielbaren Figuren (alle mit einem eigenen Set an Stärken, Schwächen und Nebenquests), gefühlt trillionen Radiosendern und einer Funktion, die eigene Musik ins Spiel zu implementieren. Dazu der typische Biss, mit dem Rockstar den Stand der Welt kommentiert und ein Online-Modus und man hat das perfekte Rezept für das beste Spiel der letzten fünf Jahre.
Chucky
Chachrist "Chucky" Khongklad schloss sich im Februar 2016 dem IKYG Team an, nachdem seine Mutter ihm sagte, er solle etwas nützliches machen, anstatt die ganze Zeit nur Videospiele zu spielen. In der Hoffnung mit I KNOW YOUR GAME ein Rockstar in der Videospieljournalismus-Branche zu werden, haut er seitdem fleißig für die Website in die Tasten. Hält Chucky jedoch gerade mal kein Gamepad in der Hand, macht er meistens Musik, sammelt unnütze Popkulturtrivia oder nervt seine Freunde mit Kartentricks.Du musst eingeloggt sein zum kommentieren