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The Legend of Zelda: Tri Force Heroes – Todschickes Heldentrio

von am 22. Oktober 2015
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Lesezeit: 5 MinutenNach langer Zeit bekommen wir wieder ein Zelda-Multiplayer Spiel, zehn Jahre nach Four Swords Adventures erwartet uns nun The Legend of Zelda: Tri Force Heroes. Zwar optisch im Stil seines 3DS-Vorgängers A Link Between Worlds, jedoch ein völlig anderes Abenteuer. In was für eine Welt wir uns begeben und ob Multiplayer für einen Zelda-Titel überhaupt noch was taugt, habe ich mir etwas näher angeschaut.

Ein Königreich im Verderben

Helden gesucht: Spitze Ohren? Haarsträhnen vor den Ohren? Verwegener Scheitel? Das klingt doch ganz nach unserem kleinen vertrauten Kokiri Link. Tatsächlich befinden wir uns aber nicht wie gewohnt in Hyrule sondern in Hytopia, genauer gesagt im Schloss Textilia: Ein Königreich in dem König Lockfried, Schönheit und Mode regieren. Ein eher untypisches Setting für Zelda? Es wird noch skurriler. Etwas Schreckliches ist passiert… Nein, kein Mord, keine Entführung, viel schlimmer. Die Tochter des Königs, Prinzessin Rüschlinde, wurde mit einem „grausamen Kleiderfluch“ belegt und ist dazu verdammt einen schwarzen Ganzkörperstrumpf zu tragen. Dazu droht jedem der sich ebenfalls modisch kleidet das gleiche Schicksal. Dafür verantwortlich ist die von Neid erfüllte Hexe aus dem Lumpenland. Hier kommen wir ins Spiel. Seit uralter Zeit erzählt man sich die Legende der Totem-Helden; Drei Helden werden zum Hexenjäger ernannt und ins Lumpenland geschickt. Sie sollen die Prinzessin retten und das Königreich vor dem unmodischen Verderben retten.
Auf dem ersten Blick lassen sich storytechnisch keine klassischen Zelda-Attribute wiederfinden: Keine Prinzessin Zelda, Kein Ganondorf, Kein Schloss Hyrule. Das bringt einen schon zum Grübeln was hinter der etwas albernen Geschichte um TriForce Heroes stecken könnte.

Das Abenteuer beginnt im Schloss Textilia und einer kleinen Ansammlung von Häusern vor den Toren. Dort befindet sich unter anderem das Geschäft der Madame Couture, denn wie ihr bereits bemerkt habt, Kleidung und Mode spielen im Spiel eine große Rolle. So auch für das Gameplay, hier kann man gegen einige Rubine, und die richtige Materialien, Kleider und Kostüme erwerben, die euch einiges erleichtern sollten; beispielsweise ein Kokiri Kostüm welches euch drei Pfeile auf einmal schießen lässt oder ein Bomben Kostüm, welches den Effekt eurer Bomben verstärkt. Hier hinein zu investieren lohnt sich also enorm. Außerdem findet ihr im kleinen Örtchen den einzigen, und einzig nötigen, Speicherpunkt, denn dieser Ort dient euch als Lobby. Nach jedem Level kehrt ihr hierhin zurück um einzukaufen, zu speichern, kleine Zwischensequenzen anzuschauen und wieder weiterzuschreiten.

It’s dangerous to go alone

Wer sich ins Lumpenland traut sollte den Weg keineswegs allein beschreiten, denn wir wissen seit 1987: It´s dangerous to go alone. Das heißt egal ob ihr online im Multiplayer spielt oder allein im Singleplayer, 3 Links sind die Vorraussetzung um voran zu schreiten. Dabei handelt es sich lediglich um einen grünen, roten und blauen Link (Der violette Link aus Four Swords war wohl nicht der Renner unter den Fans…). Mit dem Gang durch die dementsprechende Tür entscheidet ihr euch zwischen Multi- und Singleplayer und es kann schnell losgehen. Im Singleplayer Modus erweckt ihr eure zwei Doppelgänger, die eine leicht verstörende Shy-Guy Maske aufhaben, die ihr alle separat nacheinander steuern könnt. Platziert sie auf jeweils einem Teil des Riesen-TriForces auf dem Boden und es kann los gehen mit den Levels.

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Auf dem Touchpad könnt ihr zwischen den aktivem und den passiven Links steuern; steuert ihr einen, werden die anderen beiden regungslos und nehmen praktischerweise auch keinen Schaden. Jedoch kann das steuern im Singleplayer Modus sehr anstrengend wirken, denn wer „normale“ Zelda Spiele gewohnt ist, oder sogar A Link Between Worlds gespielt hat, ist es nicht gewohnt zwei zusätzliche Links nacheinander zum Ziel zu steuern. Nach einer Weile dürfte man aber den Dreh raus haben und häufig Gebrauch der äußerst hilfreichen Totem-Funktion machen, die euch eure Links aufeinander stapeln lässt. Je nach Level werden euch außerdem 3 Items pro Link zugewiesen; jeder Link bekommt so also eine Aufgabe zugeteilt die euch beim Lösen der Rätsel weiterbringen wird.

Dennoch wirkt der Singleplayer Modus etwas träge und unpraktisch. Durch Kostüme, Items und die Totem-Funktion ergibt sich ein breitgefächertes Spektrum an Möglichkeiten des Rätsel-lösens, was eigentlich sogar sehr gut ist. Doch während ich versuchte 3 Links auf einmal zu managen, habe ich mich anfangs dabei ertappt, ein wenig überfordert, bei den banalsten Rätseln stecken zu bleiben; fühlte mich wie ein Babysitter der auf 3 Kinder gleichzeitig aufpasst.

Für den Multiplayer Modus verbindet ihr euch online oder lokal, mit Freunden oder Unbekannten, und es kann los gehen. Und hier sieht auch schon alles ganz anders auch, das Gameplay gestaltet sich hier deutlich schneller und dynamischer, was mir viel mehr Spaß bereitete. Es wird schnell klar dass der Fokus auf dem Multiplayer Modus liegt, hier kommt richtig Teamwork auf. Es werden Aufgaben und Fähigkeiten verteilt und jeder ist vom anderen abhängig, vorallem durch die gemeinsame Energieleiste; man fühlt sich verantwortlich wenn man mal Mist gebaut hat und ne Klippe runtergesprungen ist, was dann das ganze Team kostbare Herzen kostet.

Ganz besonders niedlich ist die Art der Kommunikation mit deinen Teammitgliedern. Statt eines Chats oder ähnliches gibt es im 3Ds-Touchscreen Buttons mit Emoticon-ähnlichen Links die simple Befehle oder Gedanken aussprechen. Ein Daumen Hoch für “Gut gemacht!”, ein schnelles „Hierher!“ bei Orientierungslosigkeit oder mein Liebling „NEEEEEIIIIINN!!“ sind trotz ihrer Einfachheit sehr hilfreich und süß gestaltet. Blöderweise leidet der Multiplayer Modus unter den klassischen Problemen: Lags und Netzwerkprobleme kommen nicht selten vor, und besonders doof: tritt ein Fehler auf oder bricht die Verbindung eines der Teammitglieder ab, wird die komplette Mission gecancled, was vorallem auf den letzten Metern extrem ärgerlich sein kann, und man muss sich mit einer Handvoll Trost-Rubinen zufrieden geben.

Nicht genug loben kann ich das Leveldesign, denn das Spiel lebt mehr durch seine Missionen und das Gameplay, als durch seine Story. Rätseltechnisch lehnt es sich am Vorgänger A Link between Worlds an, jedoch bringt die Totem-Funktion das alles noch auf 3 Dimensionen, was es noch ein wenig schwieriger macht. Die Rätsel sind teilweise anspruchsvoll aber nicht frustrierend, es wurde die richtig Balance gefunden um eine schöne Gameplay Atmosphäre zu schaffen. Zu den „normalen“ Levels kommen jeweils 3 Spezialmissionen in denen man das Level abermals bestreiten kann aber diesmal mit einer Zusatzaufgabe, z.B. einem Zeitlimit oder ohne Gebrauch des Schwertes. Man könnte an der Stelle meckern es wären einfach Level recycelt worden, jedoch bringen die Spezialmissionen einen zusätzlichen Schwierigkeitsgrad, der auch zum replayen animiert. Man merkt außerdem im Spielverlauf, dass die Story nur bedingt auftritt. Lediglich einige Dialoge und kurze Szenen zwischen oder nach bestimmten Missionen lassen die Geschichte voran schreiten, der Fokus liegt auf dem reinen Gameplay.

Mit The Legend of Zelda: TriForce Heroes hat Nintendo auf dem Weg zurück zum Multiplayer Vieles richtig gemacht. Eine bunte und erfrischende Story, die man auch nicht allzu ernst nehmen sollte, lockert das Gemüt auf, Stil und Soundtrack sind wie gewohnt erste Klasse und das große Repertoire an Missionen sorgt für langen Spielspaß. Sowohl Neueinstieger als auch treue Zelda-Fans dürften an TriForce Heroes großen Spaß für zwischendurch finden.

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