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Teenage Mutant Ninja Turtles – Mutanten & Langeweile in Manhattan

von am 16. Juni 2016
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Lesezeit: 3 MinutenDa ist es also, das neue Spiel von Platinum Games mit der Teenage Mutant Ninja Turtles-Lizenz. Nach dem groĂźen Erfolg der Bayonetta-Reihe wagte man sich in der Vergangenheit bereits an Comic-Titel á la Transformers – bisher mit gutem Erfolg. Doch lässt sich dieser Erfolg auch mit Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan umsetzen?

Eine neue Chance

Es ist nun nicht das erste Spiel, in welchem man die Kontrolle über die vier mutierten Reptilien erlangen kann. Dementsprechend sind die Erwartungen hoch, aber konnte man sie auch erfüllen? Bereits Star Fox Zero war ein in der Community umstrittener Ableger aus der Spieleschmiede von Platinum Games. Dazu kommt ein weiterer Kinofilm mit massig Budget daher, ein gewisser Anspruch sollte also vorhanden sein, dieses Projekt nicht komplett in den Sand zu setzen.

Teenage Mutant Ninja Turtles™: Mutants in Manhattan Announce Trailer

Nicht nur die Kanalisation ist matschig

Doch, mit wieviel Liebe geht man an die Thematik ran? Über die Jahrzehnte hinweg, gab es genügend Interpretation der Turtles, sei es in Spiel, Comic oder Serie. Platinum orientiert sich hier an einer starken Cel-Shading-Grafik, was dem Spiel jetzt weder schadet, es aber auch nicht schöner macht. Der Stil zumindest sorgt schon einmal für die passende Comic-Atmosphäre. Matschige Texturen sind, über den Spielverlauf hinweg, leider keine Seltenheit, allerdings handelt es sich bei Mutants in Manhattan auch nicht um eine technische Meisterleistung. Selbst bei angepeilten 30 FPS kommt es manchmal zu Rucklern, was beim schnellen Kampfsystem mehr als störend ist. Dies kann vermutlich darauf zurückgeführt werden, dass der Titel abseits der aktuellen Konsolengeneration (PS4/One) auch für die Last-Gen-Konsolen (PS3, Xbox 360) erschienen ist.

Wenn wir schon vom Kampfsystem reden, dieses ist, wie von Platinum Games gewohnt, durchgehend schnell (im Gegensatz zur Framerate). Dennoch kann man nicht den Spielfluss eines Bayonetta oder Vanquish erreichen. Viel zu oft geht die Übersicht verloren und man findet sich zurückgezogen und niedergeschlagen in seinem Panzer wieder.

Allein gelassen

In welchem Panzer? Eure Entscheidung. Ihr könnt nämlich jede der mutierten Kampf-Schildkröten spielen und sie sogar im Kampf wechseln. Dies ermöglicht zwar die Bildung eigener Movesets für die unterschiedlichen Figuren, allerdings muss auch hier wieder die Übersichtlichkeit darunter leiden. Ist ein Charakter kampfunfähig, erhält man die Möglichkeit, ihn mit einem Knopfdruck wieder aufzubauen. Ein simples Prinzip, welches man bereits aus anderen kooperativen Multiplayer-Spielen kennt.

Hier liegt auch schon das größte Problem, denn in Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan spielt man nur in Levels, welche für den besagten Koop-Modus ausgelegt sind. Es funktioniert zwar auch alleine, jedoch merkt man deutlich, dass die Komponente (und auch die Kompetenz) anderer Mitspieler fehlt. Die künstliche Intelligenz verhält sich eher so, als wären die Reptilien frisch aus dem Ei geschlüpft. Es gibt zwar einen Inline-Koop-Modus, aber uns hätte ein lokaler Koop-Modus deutlich mehr zugesagt.

Denken wir an andere Titel, welche ihr Gameplay und ihre Story auf einen Mehrspieler-Part begrenzt haben. Wie zum Beispiel Brink. Oh, ihr kennt das nicht? Keine Sorge, ihr habt nichts verpasst. Auch hier gab es lediglich Multiplayer-Missionen, welche gleichzeitig die Kampagnen gebildet haben. Auch hier war der Computer als Kumpane schädlich.

“Mike, bitte lass das…”

Worauf ich hinaus will, ist: wenn Mitspieler durchs Bots ersetzt werden, fĂĽhrt dies in den meisten Fällen nicht zu einer besseren Erfahrung im Spiel. Besonders, wenn es sich um solch’ charismatische Figuren wie Donatello, Raphael, Leonardo und Michelangelo handelt. Die Umsetzung wird den jungen New Yorkern schlichtweg nicht gerecht, ebenso wenig wie die Vertonung.

Was fĂĽr mich ein wenig unerwartet kam – Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan erhielt auch eine deutsche Synchronisation. Vielleicht bin ich aber auch einfach noch nicht an den neuen Standard gewöhnt. Unabhängig davon, erreicht sie längst nicht die gewĂĽnschte Qualität. Ăśber die sich wiederholenden Fremdschäm-Witze will ich gar nicht erst reden. Befassen wir uns lieber mit der Geschichte. Die ist simpel und gibt auch nicht wirklich was fĂĽr den normalen Spieler her. Man kann in der Level-Ăśbersicht bereits zu Beginn alle Endbosse sehr leicht erahnen, insofern man halbwegs etwas mit den TMNT anfangen kann. Immerhin sind die ikonischsten Figuren des Franchises eingearbeitet. Bereits nach Abschluss des ersten Levels hat man Zugriff auf fast alle weiteren, mit Ausnahme des Endes der “Geschichte”. Jedes Gebiet bietet dabei ganz eigene Ziele, welche am Ende des Tages aber auch nur generische “beschĂĽtze X”- oder “attackiere Y”-Missionen sind.

Fazit

Und damit wäre eigentlich auch schon alles zum Spiel gesagt. Eine simple Geschichte, mittelmäßige Grafik und ein ganzer Haufen Chaos. Doch macht es denn nun Spaß? Leider nicht, Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan wird der Lizenz keineswegs gerecht. Dazu kommt eine sehr kurze Spielzeit, welche den Preis wirklich nicht rechtfertigt. Da greift man doch lieber zum bereits erschienenen Transformers: Devastation, wo sich das Entwicklerstudio wohl etwas mehr Mühe gegeben zu haben scheint.

tmnt-mutanten-in-manhattan-review-fazit

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