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Super Mario Bros.: The Lost Levels – Der wahre zweite Teil

von am 14. Februar 2013
DETAILS
 
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Plattform
Entwickler
Publisher
Für Fans von:

Super Mario Bros., New Super Mario Bros.

Pluspunkte

+ einige Gameplay-Änderungen
+ 52 neue Level
+ fordernder Schwierigkeitsgrad...

Minuspunkte

- Grafiken und Musik unverändert
- wurde jahrelang zurückgehalten
- ... der teilweise frustrierend sein kann

Editor Rating
 
GAMEPLAY
7.0

 
GRAFIK
7.0

 
SINGLEPLAYER
7.0

 
MULTIPLAYER
0.0

 
SOUND
7.0

Gesamt-Wertung
7.0

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User Rating
 
GAMEPLAY
5.1

 
GRAFIK
8.4

 
SINGLEPLAYER
7.8

 
MULTIPLAYER
1.8

 
SOUND
8.2

User-Wertung
1 rating
6.3

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Lesezeit: 3 MinutenDie Spieler wurden belogen und hintergangen und das jahrelang! Das würden sie zumindest denken, wenn sie nicht bereits wüssten, dass Super Mario Bros. 2 nicht das Spiel ist, was es vorgibt zu sein. Vielmehr handelt es sich dabei um ein Spiel namens Doki Doki Panic, das Mario-Grafiken verpasst bekommen hat und international als zweites Spiel vertrieben wurde. Das wahre Super Mario Bros. 2 erschien erst 2007, als Super Mario Bros.: The Lost Levels.

Jeder, der die Einleitung liest, wird sich sofort fragen, warum Nintendo diesen Schritt gegangen ist, ein anderes Spiel als Super Mario Bros. 2 zu vermarkten. Die Lösung ist einfach, wie auch lustig. Nintendo of America (NOA) dachte sich damals, als es um die Lokalisierung und Vermarktung des zweiten Teils ging, dass dieser zu schwer für amerikanische Spieler sein könnte. Denn im Gegensatz zum ersten Teil wurde der Schwierigkeitsgrad nicht nur ein wenig angehoben, sondern stark gesteigert. Das Ergebnis war ein Level 1-1 mit einem Schwierigkeitsgrad von Level 8-1 des ersten Spieles, Tendenz steigend. Aus diesem Grund nahm NOA das Spiel Doki Doki Panic, verpasste ihm ein paar Mario-Grafiken und veröffentlichte es unter einem neuen Namen. Für viele ist auch das die Erklärung, warum der “zweite Teil” so komische Gegner und Gameplay-Features besaß.

Doch, was geschah mit dem wahren zweiten Teil? Dieses Spiel wurde mehrfach in abgewandelter Form diversen Collectors-Editionen beigelegt, wie zum Beispiel Super Mario All-Stars oder Super Mario Bros. DX. Doch abseits dieser Spielesammlungen war Super Mario Bros. 2 kein bisschen Erfolg gegönnt, weswegen Nintendo of Japan 2004 das Spiel im Zuge ihrer Game Boy-Classic-Serie neu auflegte und für den Game Boy Advance herausbrachte. Natürlich brachte das den internationalen Fans des beliebten Klempners wenig, weswegen sich der Publisher schlussendlich 2007 dazu entschied, das Spiel über die Virtual Console für die Wii herauszubringen. Seitdem versuchen sich weltweit Spieler an den harten Proben des wahren zweiten Super Mario Bros.

It’sa me Luigi, woohoo.

Eine der größten Veränderungen zwischen dem ersten und zweiten Teil der Super Mario Bros.-Spiele ist wohl die individuelle Spielweise der Charaktere. Während im ersten Super Mario Bros. Luigi mehr oder weniger eine Art Mario in grün war, weil er sich exakt gleich spielte, merkt der Spieler im zweiten Teil schon Unterschiede: Luigi ist im Gegensatz zu Mario eine wahre Sprungfeder. Er kommt nicht nur höher und weiter, sondern das gesamte Gefühl für den Charakter, ist freier. Zu verstehen ist das folgendermaßen: Mario als Charakter ist sehr einfach zu spielen und sehr bodenbeständig, sodass der Spieler jederzeit weiß, wo er herunterkommen wird, wenn er mit ihm springt. Bei Luigi hingegen wirkt der Sprung fast schon zufallsgesteuert, da er so kraftvoll und ungenau ist. Dadurch hat der Luigi-Modus in Super Mario Bros. 2 – oder auch The Lost Levels, wie es international bekannt wurde – den Ruf eines Experten-Modus.

Auch heute gilt noch: Bombenschweres Spiel!

Wie bereits eingehend erwähnt, wurde Super Mario Bros. 2: The Lost Levels seinerzeit aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades abgelehnt und nicht lokalisiert. Der wahre zweite Teil von Super Mario Bros. ist auch heute noch verdammt schwer. Es benötigt nicht nur eine gute Portion Geduld, sondern auch oft das richtige Timing. Grund dafür ist, dass einige der Sprungpassagen so konstruiert wurden, dass der Spieler einen Gegner als Sprungbrett nutzen muss. Das ist allerdings leichter gesagt, als getan. Wie der Sprung selbst, ist auch die Landung oft eine Geduldsprobe, vor allem, wenn es darum geht, auf einem schmalen (mit Gegner übersäten) Pfad anzukommen. Die Einführung von Giftpilzen und Gegenwind macht das Ganze dann auch nicht mehr besser. In so einem Moment kann der Spieler nur froh sein, dass er Super Mario Bros.: The Lost Levels auf seiner Virtual Console spielt, denn diese bietet einen Speicher-Modus, sodass ihr einen Spielstand erstellen und jederzeit überschreiben könnt.

Und es hört einfach nicht auf…

Wer hofft, nach 32 Levels voller Quälerei, bösen Flüchen und psychischen Folgeschäden endlich fertig zu sein, der hat sich gehörig vertan. Zumindest solange er keine Warp-Zonen benutzt hat, denn in diesem Fall wird das geheime Level 9 freigeschaltet, das die vorherigen Level an Schwierigkeit nochmals in den Schatten stellt. Und sollte der geneigte Spieler dann immer noch nicht genug haben, werden die Welten A bis D auch noch freigeschaltet. Dadurch bekommt man weitere 20 Level voller Spaß geboten, ohne dass das Spiel aus der Hand gelegt werden muss. Ein fairer Deal, nicht wahr?

Super Mario Bros. + 1

Bis auf die genannten Änderungen im Gameplay, unterscheidet sich Super Mario Bros.: The Lost Levels nicht von seinem wahren Vorgänger. Die Grafiken, die Musik in jedem der Level und sogar die Gegner-Typen sind unverändert. Damit erkennt man einzig am Gameplay, dass es sich hierbei nicht um den ersten Teil handelt, sondern um seinen Nachfolger. Des Weiteren wurde der Multiplayer-Modus aufgrund der Charakter-Individualität und des immens hohen Schwierigkeitsgrades entfernt.

Fazit

Die Entscheidung von Nintendo Super Mario Bros.: The Lost Levels zurückzuhalten, ist auch heute noch absolut nachvollziehbar. Der Titel ist zwar spaßig und vermittelt das ursprüngliche Mario-Flair, ist aber zugleich bockschwer. Jeder, der dieses Spiel freiwillig in die Hände nimmt, kann damit rechnen, mehrfach Game Over-Screens zu betrachten, weil er Mal wieder gestorben ist. Durch die Virtual Console ist es zwar auch möglich an einen Speicherpunkt zurückzukehren, aber auch das hilft nur bedingt. Unter dem Strich bleibt Super Mario Bros.: The Lost Levels ein spaßiges, aber sau schweres Spiel. Wer Lust auf 52 extra Herausforderungen hat, wird mit diesem Download-Titel gut bedient sein.

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