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Pflanzen gegen Zombies: Garden Warfare – Im Garten ist die Hölle los

von am 25. März 2014
Pluspunkte

+ verrückte Charaktere und Fähigkeiten
+ grandioser Humor
+ kaum Frustfaktor bei hohem Wiederspielwert
+ sehr viele Unlockables

Minuspunkte

- aktuell nur wenig Modi/Maps
- nur online spielbar
- spontan nachladende Texturen

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8.0

 
GRAFIK
8.0

 
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Lesezeit: 5 MinutenAls Pflanzen gegen Zombies: Garden Warfare letztes Jahr zum ersten Mal in Form eines Banners auf der E3 2013 entdeckt wurde, dachten viele noch, dass es sich dabei um eine Werbekampagne handeln muss, die das Sequel zu Pflanzen gegen Zombies promoten sollte. Doch da lagen wir alle falsch und EA überraschten uns auf ihrer Pressekonferenz mit einem irrwitzigen Shooter. Aber taugt der verrückte Shooter überhaupt etwas? Die Antwort findet ihr hier.

Die Meisten kennen Plants vs. Zombies sicherlich nur als lustiges Tower-Defense-Spiel, in dem es darum geht, Zombies mit einer Armee von Pflanzen zu bekämpfen. Das Spiel wurde mittlerweile nicht nur auf alle möglichen Plattformen portiert, sondern bekam bereits letztes Jahr ein Sequel auf Apple-Geräten und im Browser spendiert, das euch in allen erdenklichen Zeitepochen gegen Zombies kämpfen lässt. Doch was hat das Ganze mit Pflanzen gegen Zombies: Garden Warfare zu tun? Die Antwort ist ganz einfach: Das neue Spiel aus dem Hause PopCap Games nimmt den vorherrschenden Konflikt und treibt ihn auf die Spitze, sodass ihr nun selbst in die Rolle der Pflanzen oder Zombies schlüpft, um mit einem Arsenal an verrückten Waffen und Fähigkeiten ein für alle Mal zu klären, wer das Sagen im Garten hat.

Dabei gilt es allerdings zu betonen, dass es sich bei Plants vs. Zombies: Garden Warfare um ein Multiplayer-Spiel mit einer Art “Onlinezwang” handelt. Das heißt, dass ihr, um dieses Spiel spielen zu können, immer eine Internetverbindung und einen Xbox-Live-Gold-Account benötigt. Des Weiteren gibt es weder eine Singleplayer-Kampagne mit Story, noch einen Offline-Multiplayer-Modus. Es geht ausschließlich um den Online-Mehrspieler-Spaß im Comic-Look, fast ein bisschen wie bei Team Fortress 2, nur ohne Hüte. Oder etwa doch nicht?

Verrückt von Ä bis Ü

Wenn man etwas bei einem Plants vs. Zombies-Spiel erwarten kann, dann ist es die Tatsache, dass es bis zum geht nicht mehr verrückt und lustig ist. Das Ganze fängt bei den Menüs an, beispielsweise mit den Beschreibungen der einzelnen Spielmodi, die einfach nicht ernst zunehmen sind, und endet bei den einzelnen Charakteren. Beide Fraktionen, Zombies und Pflanzen, haben jeweils vier verschiedene Klassen, die in der grauen Theorie miteinander gleich zu setzen sind. So gibt es bei den Pflanzen die Erbsenkanone, den Schnapper, die Sonnenblume und den Kaktee. Dabei ist die Erbsenkanone im Prinzip ein klassischer Fußsoldat, die Sonnenblume eine Art Medic, der Schnapper ist der tödliche Nahkampf/Stealth-Experte und der Kaktee eine Art Scharfschütze. Auf Seiten der Zombies ist das Ganze weitaus einfacher, denn da gibt es den Fußsoldaten, den Ingenieur, den Wissenschaftler und den All-Star. Bis auf den All-Star, der vom Namen her nicht als schwer bewaffneter Soldat zu erkennen ist, sind die Klassen der Zombies sehr eindeutig.

Aber nicht nur die Namen und Eigenschaften der Klassen sind das Amüsante, sondern vielmehr das Aussehen, vor allem auf Seiten der Zombies. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist der Ingenieur, der einen sehr übergewichtigen Bauarbeiter darstellt mit einer viel zu tief sitzenden Hose und ihr Einblicke bekommt, die ihr nicht hättet sehen wollen. Um das Ganze noch zu verbessern, habt ihr die Möglichkeit eure Charaktere mit dutzenden Individualisierungs-Gegenständen zu verschönern. Von Schnurrbärten, Sonnenbrillen, verrückten Hüten, bis hin zu Tätowierungen ist alles machbar, sofern ihr das nötige Kleingeld besitzt. Und um das allerdings zu bekommen, müsst ihr erst einmal sehr viel spielen.

Mach die Gartenzwergbombe bereit, die Knoblauchdrohnen kommen!

In Plants vs. Zombies: Garden Warfare gibt es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels vier verschiedene Spiel-Modi, in denen ihr euch messen könnt. Zum einen wäre da der Gartenkommando-Modus, bei dem ihr entweder alleine oder mit bis zu drei weiteren Spielern euren Garten vor zehn anrollenden Gegnerwellen verteidigen müsst, bevor ihr schlussendlich vom verrückten Dave gerettet werdet. Wer es lieber etwas voller mag, aber trotzdem die strategischen Aspekte nicht aufgeben möchte, für den ist der Modus “Garten und Friedhöfe” besonders interessant. Dort kämpft ihr nicht mehr nur auf der Seite der Pflanzen, sondern auch auf der anderen Seite. Als Zombies gilt es verschiedene Punkte auf einer großen Karte einzunehmen, während das Team der Pflanzen versucht genau das zu verhindern. Dabei gilt es allerdings nicht nur die menschlichen Spieler abzuschießen, sondern auch KI gesteuerte Unterstützung zu beschwören, damit euer Team noch mehr Chancen auf den Sieg hat. Am Ende kommt es schließlich zum großen Showdown, bei dem die Pflanzen und Zombies unter anderem um die Villa von Crazy Dave kämpfen.

Für alle, die weniger nachdenken, dafür mehr Action wollen, gibt es natürlich auch noch einen Deathmatch-Modus oder einen Gartenzwergbomben-Modus. Letzterer ist gewissermaßen mit einem Capture-the-Flag-Modus zu vergleichen, nur dass es hierbei darum geht, eine Gartenzwergbombe zu sichern und diese im gegnerischen Garten oder Friedhof detonieren zu lassen, um zu gewinnen. Bis auf den Gartenzwergbomben- und Gartenkommando-Modus gibt es jeden auch in einer klassischen Variante, was bedeutet, dass ihr keine Individualisierungen oder Waffenverbesserungen mitnehmen könnt, um so ein ausgeglichenes Spiel zu haben. Auch an Neulinge wurde gedacht, die mit dem Türmatte-Modus einen guten Einstieg in den Deathmatch-Modus bekommen, mit dem Unterschied, dass sie im Türmatte-Modus mit mehr Energie starten, je häufiger sie getötet wurden.

Shooter-Freuden ohne Frustfaktor

Eine Sache, die mir beim Spielen von Plants vs. Zombies: Garden Warfare auffiel, war, dass das Spiel einen sehr niedrigen Frustfaktor hat. Wenn ich in einem Battlfield oder Call of Duty mehrere Runden hintereinander ins virtuelle Gras beiße, beiße ich auch schon bald in meinen Controller, weil mein Spielspaß schnell zu Frust übergeht. Im Spiel aus dem Hause PopCap ist das allerdings nicht der Fall. Gehe ich drei Mal hintereinander ins virtuelle Nirvana, ist das zwar nicht besonders toll, aber lange nicht so frustrierend wie bei seriöseren Shootern. Und das ist das Interessante an diesem Spiel. Der Comic-Look und dieser verrückte Humor sorgen dafür, dass es sich ganz anders spielt, als jeder andere Shooter. An dieser Stelle ist auch noch mal der Vergleich zu Team Fortress 2 angebracht, das ähnlich einfach von der Hand geht und durch seinen Stil und Humor zu überzeugen weiß.

Im Gegensatz zu anderen ernsteren Shootern wird hier auch aktiv zum Teamplay animiert. Euren Spieler-Rank könnt ihr nämlich nur erhöhen, wenn ihr die Herausforderungen der einzelnen Klassen erfüllt. Die gibt euch beispielsweise vor, eine neue Fähigkeit in einer bestimmten Situation auszuprobieren, damit ihr seht, dass ihr sie in diesem Sinne einsetzen könnt. An anderer Stelle könnte eure Herausforderung allerdings auch lauten, dass ihr in einer Runde drei eurer Mitspieler wiederbeleben müsst, was jeder einzelne Charakter im Spiel kann. Dadurch ist euer Rank nicht unbedingt mit eurer Kill/Death-Rate gleichzusetzen, sondern eher wie gewissenhaft ihr eure Herausforderungen erfüllt.

Auch die freischaltbaren neuen Charaktere, Waffen und andere Dinge sind in Plants vs. Zombies: Garden Warfare etwas Besonderes. Grund dafür ist die Tatsache, dass ihr zum Freischalten Münzen braucht, die ihr nicht mit realem Geld erwerben könnt. Um das nötige Kleingeld zu erhalten, müsst ihr aktiv spielen, denn am Ende jeder Runde erhaltet ihr eine gewisse Anzahl an Münzen als Belohnung. Ein sehr gut ausgestatteter Mitspieler hat sich in diesem Spiel seine Kampfkraft nicht erkauft, sondern sie erspielt. Die investierte Zeit ist somit direkt sichtbar.

Plants vs. Zombies Garden Warfare - Launch Trailer

Nicht alles so bunt und lustig, wie es scheint

Leider gibt es einige Kritikpunkte am sonst so spaßig aussehenden Plants vs. Zombies: Garden Warfare. Während die Xbox One-Version des Spiels sehr gut aussehen soll und auch einen lokalen Split-Screen-Modus beinhaltet, gehen Spieler der Xbox360-Version etwas leerer aus. Der Split-Screen-Modus fehlt komplett, und auch wenn die Grafik für die Last-Gen Konsole wirklich gut aussieht, gibt es teilweise spät ladende Texturen. Auch gibt es zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirklich viele Spiel-Modi und im gleichen Atemzug auch nur wenige Karten, auf denen gespielt werden kann. Das heißt natürlich nicht, dass EA und PopCap Games nicht noch etwas nachliefern können, wie der kostenlose DLC beweist, der veröffentlicht wurde, während wir das Spiel noch testeten.

Pflanzen wir uns ein Fazit

Plants vs. Zombies: Garden Warfare ist mit ziemlicher Sicherheit der verrückteste Shooter, der dieses Jahr auf den Konsolen und PC erscheint. Das Spiel besticht mit verrückten Charakteren, Humor, einem Comic-Look und mehreren coolen Spiel-Modi, die definitiv Spaß machen. Dadurch, dass das Spiel so unseriös und lustig ist, gibt es einen unglaublich niedrigen Frustfaktor und einen immensen Wiederspielwert. Es ist einfach unkompliziert und spaßig sich hinzusetzen und den Pflanzen und Zombies in ihrem verrückten Krieg in Vorstädten, auf Spielplätzen oder ähnlichen Orten beizuwohnen. Auch positiv hervorzuheben sind aktuell noch die fehlenden Mikrotransaktionen, die dafür sorgen, dass jeder Spieler die gleichen Chancen hat, wenn er nur will. Ob EA daran im Nachhinein noch etwas ändert, bleibt allerdings abzuwarten. Bis jetzt schmälern der “Onlinezwang”, die sehr begrenzten Spiel-Modi und Karten sowie die nachladenden Texturen (auf der Xbox360) das Spielerlebnis zumindest etwas. Sollten EA und PopCap allerdings noch ein paar Modi und Karten nachliefern, solltet ihr dieses Spiel definitiv ausprobieren.

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