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nail’d – Auf ins Gelände!

von am 4. Januar 2011
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Lesezeit: 5 MinutenDie Sonne scheint über den Anden. Der Motor röhrt und schon geht es los. Auf dem Quad schleudert man durch das Gelände und fliegt von Hügel zu Hügel. Haben Publisher Deep Silver und Entwickler Techland mit nail’d einen Renner am Start oder säuft der Motor auf halber Strecke ab? Ihr erfahrt es hier, in unserem ausführlichen Test.

Der Berg ruft!

Quads und Motorcross-Motorräder sind auf Asphalt stinklangweilig. Daher schickt Techland den Spieler in vier Leveln quer durch die Pampa. Hierzu wählt ihr zunächst einen Charakter und ein Fahrzeug aus. Anfangs ist die Wahl noch sehr gering. Nehm‘ ich einen männlichen oder einen weiblichen Charakter? Quad oder Motorrad? Welche Farbe soll die Kleidung haben? Welche Farbe der Lack des Motors? Welcher Motor soll es denn überhaupt sein? Wählen kann man anfangs nicht viel, aber die Auswahl kann schon zu Anfang Auswirkungen haben. Zu wählen gibt es meist Bauteile, die entweder die Endgeschwindigkeit oder die Beschleunigung beeinflussen. Oder den immens wichtigen Boost. Per Knopfdruck gibt euer Gefährt damit richtig Zunder und ihr lasst die Konkurrenz im besten Fall hinter euch.

Dann geht es auch schon los. Die erste Strecke soll euch das Spiel dann in Tutorialform näher bringen. Schon in diesem Level zeigt das Spiel eine seiner Glanzseiten: Sowohl Quad als auch Motorrad kennen keine Grenzen. Das bedeutet es gibt einige Wege zum Ziel. Rennspieltypisch gibt es natürlich keine völlige Freiheit, da es ja immer noch eine Rennstrecke ist, aber es gibt soviele Abkürzungen auf den Strecken, dass man in einem drei Runden-Rennen fast in jeder Runde einen anderen Weg, als in der vorherigen einschlagen kann. Sofern man genug Gas gibt und die Schanzen über die Abgründe richtig nutzt.

Gib Gas!

Der Gashebel ist bei nail’d der beste Freund des Spielers. Es gibt zwar auch einen Bremshebel, der kommt aber nicht wirklich zum Einsatz. Einfach das Gas durchtreten hilft dem Gamer so gut wie jedes Rennen zu gewinnen. Packen wir dann noch den Boost dazu, dann ist das Spiel ein einziger Geschwindigkeitsrausch. Manchmal führt diese Geschwindigkeit aber leider auch zu einer leichten Unübersichtlichkeit. Es kann vorkommen, dass man vor sich eine Schanze sieht, Gas gibt und im nächsten Moment endet man in einem Baum, einer Höhlendecke oder einem Heißluftballon.

Fairer Weise setzt einen das Spiel aber Sekunden später wieder an einem guten Punkt auf der Strecke ab, wodurch man nicht seinen Vorsprung verliert, den man vielleicht von seinen Konkurrenten erkämpft hat.

Turboboost!

Leider kann das Quad nicht in K.I.T.T.-Manier von der Stelle abheben, aber der, während des Rennens gesammelte Boost, hilft dem Spieler doch über einige Abgründe hinweg. Gesammelt wird der Knopfdruckturbo auf verschiedene Arten und Weisen. Zum einen kann man durch die verschiedenen Tore fahren, die auf der Strecke liegen. Ähnliche Tore gibt es auch in der Luft, durch die man dann entweder springt oder vor der Landung fällt. Am lustigsten ist es aber definitiv, seinen Boost hochzutreiben, in dem man nach einem schönen Sprung auf einem seiner Konkurrenten landet. Das ist wohl auch die schnellste Methode zu dem Goodie zu kommen. Allerdings kommt es durch die Rennvariationen die das Spiel bietet, nicht unbedingt oft zu diesen Kollisionen. Zum einen gibt es Rennen, bei denen man durchgehend Boost zur Verfügung gestellt bekommt, zum anderen gibt es eine Variante, bei der man durch die Konkurrenz einfach hindurchfährt, ohne das es zu Kollisionen kommt.

Eine weitere interessante Rennvariante die das Arcade-Rennspiel bietet, sind die Stuntrennen. Hier gilt es, die meisten Punkte zu sammeln. Entweder durch Wheelies, perfekte Landungen, die besagten Boost-Tore oder in dem ihr Gegner mit Kopfsprüngen ausschaltet. Natürlich kann es auch in diesem Rennen nicht schaden als Erster im Ziel anzukommen, da jede Sekunde, die die Konkurrenz später die Ziellinie überquert von ihrem Punktekonto wieder abgezogen wird.

Quer durchs Land!

Insgesamt bietet nail’d vier Strecken, die den Spieler vor allem mit beeindruckender Weitsicht und Detailverliebtheit beeindrucken. Es sieht atemberaubend aus, wenn Techland den Spieler entweder in Arizona, Griechenland, dem Yosemite-Nationalpark und in den Anden auf die Piste lässt. Leider muss man aber hier auch sagen, dass diese vier Strecken auch bei ihren vielen Abkürzungen und verschiedenen Möglichkeiten der Wahl des Weges nach kurzer Zeit eintönig werden. Um bis zum finalen Rennen zu gelangen, muss der Spieler immer wieder die gleichen Rennen meistern.

Und das bei einem sehr abrupt steigenden Schwierigkeitsgrad. Anfangs ist jedes Rennen noch mit links gewonnen und ein durchgehendes Drücken des Gashebels, gepaart mit dem häufig eingesetzten Boost führt eigentlich immer zum gewünschten positiven Ergebnis. Nach einigen Rennen scheint die KI der Konkurrenz aber dann auf einmal wachgeworden zu sein und kämpft im wahrsten Sinne des Wortes um jede Sekunde. Hat man in Arizona noch wenig Probleme sich den Gegnern davon zu stehlen, wird einem spätestens bei dem ersten Rennen in Griechenland bewusst, dass die anderen Quads und Bikes auf der Strecke doch nicht nur da sind, dass das Ganze wie ein Rennen aussieht, sondern in der Tat eines ist.

Die Geräuschkulisse

In erster Linie nimmt man von dem Spiel die wunderschönen Landschaften untermalt von Motorengeräuschen wahr, doch es gibt da auch noch den mehr als positiv hervorzuhebenden Soundtrack. Sofern man auf diese Art der Musik steht. Es ist einfach ein in sich stimmiges Konzept, dass der Spieler den Boost Knopf drückt, die Farben abnehmen und die Sicht eingeschränkt wird, während Slipknot, Queens of the Stone Age, Backyard Babies, Deftones, Fear Factory und viele weitere namhafte Künstler ihre Lieder zum Besten geben.

Die reale Konkurrenz

In punkto Multiplayer braucht sich nail’d auch nicht schämen. Bietet das Spiel doch die Möglichkeit sich mit anderen Fahrern online um das Siegertreppchen zu streiten. Insgesamt zwölf Rennfahrer können dort gegeneinander antreten und sich dann um Platz eins der Online-Rangliste bemühen. Leider gibt es auch hier keine weitere großartig nennenswerte Langzeitmotivation, wenn man nicht Wert darauf legt, der Beste der Besten zu sein.

Fazit

Alles in allem ist nail’d ein gutes Spiel mit Höhen und Tiefen. Es sieht einfach atemberaubend aus und wird ideal untermalt. Dennoch hapert es in dem Punkt Motivation. Immer und immer wieder dieselbe Strecke abzufahren ist auf Dauer leider etwas eintönig und mindert den Spaß. Das Tuning der Maschinen ist leider auch nicht so ausführlich, wie man es heutzutage von Spielen gewohnt ist. Das alles macht aber ein weiter Geschwindigkeitsrausch dank Boost mit anschließendem Flug quer durch die Gipfel der Anden wieder wett.

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