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Marvel vs. Capcom & Monster Hunter World – Capcom auf der gamescom

von am 31. August 2017
 

Lesezeit: 3 MinutenAuch bei Capcom konnten wir auf der gamescom 2017 zwei heiĂź erwartete Titel anspielen. Wie uns das Line-Up gefallen hat, lest ihr hier.

Marvel vs. Capcom: Infinte

Auf der gamescom 2017 präsentierte Capcom den neuesten Titel des beliebten Crossover-Franchises: Marvel vs. Capcom: Infinite und stellt damit den wohl größten Konkurrenten zu Injustice 2. Nach gewohnt alter Formel steigt eine gewählte Auswahl an Kämpfern aus sowohl dem Marvel- als auch dem Capcom-Universum gegeneinander in den Ring. Bestätigt wurden bislang 30 Charaktere. Neu dabei sind zum Beispiel Black Panther, Mega Man X und Gamora von den Guardians of the Galaxy.

Marvel vs. Capcom: Infinte hat es sich auf die Fahne geschrieben, einsteigerfreundlicher zu sein, als die Titel zuvor. So gibt es einige Neuerungen, wie zum Beispiel einen Storymode, in dem die Universen sich vereinen müssen, um Ultron zu besiegen, der vielen Comicfans bereits aus den Avenger-Comics bekannt sein dürfen. Dieser hat sich nämlich mit Mega Man Bösewicht Sigma zusammengetan, um einen kybernetischen Virus auf die beiden Welten loszulassen und damit jegliches biologisches Leben unter ihre Kontrolle zu bringen. Wie gut die Geschichte erzählt wird, konnten wir leider nicht sehen, aber die Rahmenhandlung klingt wie eine 08/15-Superheldengeschichte. Die Bösen wollen die Welt erobern. Die Guten müssen es verhindern. Das ist nicht neu; das ist nicht interessant; das ist lediglich der Versuch, mit DC-Comics mitzuhalten, die eine gesamte Comicbuchreihe, rund um die Geschehnisse in Injustice herausgebracht haben.

Allerdings würde ich die Story in Fighting-Games nie als Hauptkritikpunkt für das gesamte Spiel nehmen. Natürlich haben Franchises wie Tekken, Soul Calibur und Mortal Kombat sich eine eigene, große Lore aufgebaut, die sicherlich auf ihre Art und Weise auch interessant ist, aber Marvel vs. Capcom hat immer mit spannendem Gameplay brilliert und die Story dient lediglich als logische Begründung, warum die beiden Welten miteinander vereint werden. André und ich konnten das Game anspielen und einige der Kämpfer ausprobieren und auch wenn sich einige Dinge geändert haben, sind die Kämpfe durchaus flüssig und die verschiedenen Charaktere gut ausbalanciert. Neu sind die Infinity Stones, die Marvel Fans ein Begriff sein dürften. Mächtige Edelsteine, die alle unterschiedliche Kräfte haben und einem – wenn sie vereint werden – gottgleiche Kräfte verleihen. In Marvel vs. Capcom: Infinite dienen sie zum einen als Plotwerkzeug, aber auch als Spielmechanik, da sie im Kampf eingesetzt werden können und verschiedene Statboosts oder Abilities auslösen. Neu ist auch, dass man nunmehr nur noch mit zwei, statt mit drei Kämpfern in den Ring steigt, zwischen denen man im Kampf flüssig wechseln kann.

Grafisch ist Marvel vs. Capcom: Infinite auch ein wahres Schmankerl. Wenn man bedenkt, wie unterschiedlich die vielen verschiedenen Spieluniversen im Vergleich zu den Marvel Comics sind, hat Capcom wie immer einen sehr guten, visuellen Kompromiss gefunden. Somit wirken die Figuren und Welten schön aufeinander abgestimmt und erstrahlen in einem farbenfrohen, auf Hochglanz polierten Comic-Look.

Wie sich das Game schlussendlich schlagen wird, erfahren wir bereits in wenigen Wochen. Am 19. September 2017 erscheint Marvel vs. Capcom: Infinite fĂĽr PlayStation 4, Xbox One und Microsoft Windows. Wir bleiben gespannt.

Monster Hunter World

In Monster Hunter World durften wir die bereits aus den E3-Trailern bekannte Mission spielen. Darin kämpfen wir mit einer sogenannten Morph-Axt gegen eine Art T-Rex. Zunächst mĂĽssen wir das Monster allerdings finden. Dazu mĂĽssen wir Spuren wie FuĂźabdrĂĽcke oder Monster-Sekrete finden. Dadurch trainieren wir unsere “Scout-Fliegen”, die uns mit der Zeit immer eindeutigere Wegweisungen in Richtung Monster geben können. Die Idee davon gefiel uns zwar sehr, allerdings ist die AusfĂĽhrung eher schlecht als recht. Eine ernst zunehmende Herausforderung ist das nämlich nicht. Stattdessen ist es nur ein komplizierterer Wegmarker, der zwar mehr Zeit in Anspruch nimmt, spielerisch aber keinen wirklichen Mehrwert bringt.

Als wir das Biest schließlich gefunden haben, begann der eigentliche Kampf. Wir zückten die Morph-Axt, die sich, wie der Name schon sagt, zu Schwert oder Axt morphen lässt, und kloppten drauf los. Und kloppten und kloppten und kloppten, bis unsere Waffe stumpf wurde. Und nach einem kurzen Schleifstein-Intermezzo ging das Schlachten weiter. Was wir damit sagen wollen: Die Kämpfe dauern sehr lange. Nach knapp 15 Minuten war das Monster erlegt und wir der Meinung, dass wir uns ziemlich schlecht angestellt haben und deshalb so lange brauchten. Allerdings versicherte uns der Capcom-Mitarbeiter, dass wir die schnellste Spielzeit auf der Messe hinlegten und wir waren wohl gemerkt der letzte Termin am letzten Presse-Tag. Entsprechend ist zu erwarten, dass andere Kämpfe, speziell gegen Ende des Spiels durchaus nochmal deutlich länger dauern können. Wirklich herausfordernd war das Ganze dabei allerdings nicht. Alle Treffer, die wir einsteckten, konnten wir problemlos durch Heiltränke ausgleichen. Entsprechend fühlten wir uns nie wirklich bedroht, was das Ganze in Kombination mit der gigantischen Menge an Lebenspunkten des Gegners leider sehr langatmig machte.

Toll fanden wir allerdings, die Auslagerung von Informationen weg vom HUD direkt in die Spielwelt. So haben die Monster keine direkten Lebensanzeigen, bekommen im Laufe des Kampfes allerdings Verletzungen und beginnen zu humpeln oder zu fliehen. Ebenso passen die bereits erwähnten Scout-Fliegen besser in die Welt als ein fetter Pfeil am Bildschirmrand.

Fans und Veteranen der Serie werden sich trotz aufgebohrter Grafik und vielen technischen Verbesserungen sofort wie zu Hause fühlen. Wer bisher mit dem Konzept der Serie nichts anfangen konnte, wird auch mit Monster Hunter World nicht überzeugt werden. Wer aber schon länger Interesse hatte und nur durch die Limitierung der mobilen Versionen abgeschreckt wurde, wird hier endlich seinen Einstieg in die Serie finden.

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