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GWENT – Da steht ein Pferd auf dem Dach

von am 9. September 2016
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Lesezeit: 5 MinutenWas als eingebautes Minispiel in the Witcher 3 startete hat nun den Schritt zum Standalone Titel geschafft. In Gwent kämpfen wir mit Magieren und Kriegern, Belagerungswaffen und Spionen, und das alles mit Karten! Auf der gamescom 2016 zeigten CD Project RED mit Gwent was man so alles aus einem Kartenspiel raus holen kann. Wir hatten dabei die Chance das ganze anzuzocken und uns, mit Gerald und seinen Freunden, gegenseitig kräftig auf die Mütze zu geben!

Bevor wir mit der Demo von Gwent beginnen durften, wurde uns eine Präsentation zum Spiel gezeigt. Die Entwicklung von Gwent, die Neuerungen und was für das Kartenspiel in Zukunft noch geplant wird wurden vorgestellt. (Einige Deatils dazu findet ihr im kommenden Interview zu Gwent.) Auch wurde direkt die Spielweise von Gwent erklärt, und auch wenn ich mich als Witcher und Gwent Fanboy schon einigermaßen gut auskannte so waren für mich auch einige Neuerungen dabei. Beispielsweise dürfen nun mehr Karten am Anfang eines Spiels neu gezogen werden als vorher. Und Decks sind auf eine bestimmte Anzahl an Spezialkarten beschränkt.
Doch auch das Interface von Gwent hatte sich natürlich vom Minispiel weiterentwickelt. Die neue Benutzeroberfläche ist detailreicher, polierter und wirkt natürlich besser gemacht als die Witcher-Variante. Was auf den ersten Blick etwas erschlägt und überladen erscheint entpuppt sich im Interface dann doch als nützlich oder trägt zur Ästhetik des Spiels bei.

Doch nun geht’s ans Eingemachte!

An die Karte, fertig, los!

Nun wurde es ernst, in der abgedunkelten rustikalen Bar-Atmosphäre herrschte plötzlich eine gewisse Anspannung. Denn Statt gegen eine KI wurde hier gegen den Sitznachbarn gegenüber gespielt. Mir gegenüber mit weißblondem Haar sitzt nicht etwa Hexer Gerald, sondern Kiki, welche für das erste Spiel das Deck mit Monsterkarten ausgewählt hat und mich nun mit forderndem Blick ansieht.
Ein Deck zu Wählen ist gar nicht so leicht, denn sie sind alle sehr verschieden.
Die zum Launch zur Verfügung stehenden Decks sind nämlich :

Die nördlichen Königreiche – Angeführt von König Foltest setzt das Deck der Temerier hauptsächlich auf Belagerungswaffen. Ziemlich Einsteiger freundlich aber nicht zu unterschätzen.
Die Scoia’tel – Wendige Rebellenkämpfer mit jeder Menge Tricks auf Lager. Sie können zwischen den Reihen des Spielbretts hin und her wechseln und so Chaos stiften.
Die Skellige – Die Kämpfer der Skellige-Inseln sind stark verbunden mit ihrer Geschichte. Kein Wunder also, dasa sie Taktiken anwenden mit denen sie Gefallene Krieger noch stärker wieder auferstehen lassen können.
Die Monster – Gerissene Biester und Kämpfer aus allen Ecken des Witcher Universums, nicht nur gerissen sondern trickreich übermannen sie so manche Armee mit Leichtigkeit.

Wer fehlt? Natürlich, wer Witcher 3 gespielt hat wird Nilfgaard vermissen! Das Deck der Nilfgaarder muss leider noch auf sich warten lassen und wird von den Entwicklern noch ordentlich gebalanced. Denn durch die vielen Spione wären sie derzeit einfach viel zu stark.

Runde Eins – Die Temerien gegen die Monsterarmee.

Aus Gewohnheit wähle ich die nördlichen Königreiche, ein Deck das mir wohl bekannt ist aber mit den richtigen Karten einfach zu besiegen ist. Kiki wiederum wählt die Monster. Zug um Zug werden nun Karten gespielt und somit Armeen aufgebaut.
Karten werden dabei auf drei verschiedene Reihen gespielt, den Nahkampf, Fernkampf und die Belagerung.Nahkampfeinheiten, wie zum Beispiel die Söldnerin Ves, die mit Schwertern kämpft, stehen dabei ganz vorne. Diese können auch nur in dieser Reihe gespielt werden.
Jede Karte kommt zudem mit einer eingenen Punktzahl welche pro Reihe zusammengezählt und neben dieser angezeigt werden. Jede Reihe zählt dann zur Gesamtpunktzahl dazu. Die Armee mit der größeren Punktzahl gewinnt den Satz.

Jawohl, den Satz nicht das Spiel! Denn um Gwent zu gewinnen muss man zwei von drei Sätzen für sich entscheiden.
So bietet es sich manchmal sogar an erst einen Satz zu verlieren um dem Gegner seine Besten Karten zu entlocken, denn nachgezogen wird nur, wenn Spezialkarten oder Fähigkeiten es erlauben.

Kurz vor Ende des ersten Satzes liegt Kiki vorn, und passt. Um einen Satz in Gwent zu beenden müssen beide Spieler einmal passen. Doch obwohl sie vorne liegt, darf ich nun noch solange Karten Spielen wie ich will, da meine Handkarten noch genug hergeben Spiele ich einige Einheiten aus und entscheide den Satz so doch noch für mich.
So geht es also in die zweite Runde, diesmal mit sehr viel weniger Karten. Doch behalte ich diesmal einen Ass im Ärmel.
Karten werden gespielt, Armeen stärker und auch die ersten Heldenkarten tauchen auf. Dabei handelt es sich um besondere Einheiten welche nicht Fähigkeiten oder anderen Faktoren beeinflusst werden können.

Ich füge meinen Nahkämpfern also Gerald von Riva hinzu, während Kiki genau gegenüber eine Armee aus Kriegern der Wilden Jagd aufbaut, und plötzlich eine Wetterkarte spielt.
Klirrende Kälte… na so ein Mist! Während meine Nahkämpfer außer Gerald nun leideglich Stärke von einem Punkt aufweisen, fühlt sich Kikis Wilde jagt sichtlich wohl und verdoppelt ihre Stärke.
Denn durch die Fähigkeit so mancher Einheit können für den Gegner desasteröse Umstände zum eigenen Vorteil genutzt werden, manchmal Einheiten zurückgeholt, oder sich gegenseitig verstärkt werden.

Wir verspielen also fast alle unsere Karten und Kiki grinst mich siegessicher über den Bildschirm hinweg an. Doch spiele ich plötzlich meine “Gutes Wetter”-Karte und die Klirrende Kälte verschwindet. Die Stärke von Kikis Armee schmilzt mit dem Schnee dahin und ich kann die Runde doch noch für mich entscheiden.

Gwent mag auf den ersten Blick wie ein sehr simples Spiel wirken, bekommt aber durch die “Best of Three”-Mechanik, Heldenkarten und Fähigkeiten diverser Einheiten eine unheimliche Tiefe die dazu einläd verschiedene Taktiken zu probieren. Das Gameplay wird dadurch unheimlich spannend weil man fast nie vorher sehen kann was als nächstes kommt, so wird aus einem simplen Kartenspiel etwas besonderes.

Runde Zwei – Clankrieg um die Skellige Inseln

In Runde zwei wählen wir beide das Skellige Deck, das heißt also jede Menge Wiederbelebungen und andere Tricks. Und tatsächlich zeigten die Bewohner der stürmischen Inseln Gwent noch einmal von einer ganz anderen Seite. Die vielen verschiedenen Fähigkeiten wechseln Einheiten auf den Friedhof und wieder zurück, Karten wandern vom Deck direkt auf den Ablagestapel und Armeen wachsen durch heraufbeschwörte Unterstützungen.

Hier bin selbst ich, der sich mit Gwent einigermaßen gut auskannte überrascht über all die Vielfalt an Neuerungen die das Standalone zu bieten hatte.
Ein weiteres Highlight sind dabei die Effekte, denn mit jeder eingesetzten Fähigkeit blitzt und wirbelt es auf dem Spielbrett. Das macht nicht nur Spaß beim zusehen sondern gibt dem ganzen nochmal eine ganz eigene Dynamik.
Ebenfalls sehr eindrucksvoll sind auch die neu designten Karten, nicht nur wurden alte Motive mit neuen noch schöneren ersetzt, sondern kommen im Standalone auch 3D Karten vor!
Wählt man nämlich eine Karte an erscheint diese mit ihrem Motiv rechts neben dem Spielbrett, wo die normalen Karten nur simple Bilder zeigten, zeigen ihre Spezialversionen etwas mehr.

3D gerenderte Motive die atmen, sich bewegen und jede Menge hübsche Effekte mit sich bringen. Zwar verändern sich dadurch die Werte der Karte nicht, aber es sieht einfach verdammt cool aus!
Nicht zuletzt möchte ich hier die Motive an sich nochmal loben! Denn die Bilder sehen nicht nur verdammt sexy aus sondern haben immer noch den gleichen Witcher Witz den wir von den Entwicklern kennen. So Finden sich neben fiesen Monstern und hübschen Magierinnen nämlich auch mal Pferde auf Dächern auf den Karten!
Doch zurück zu den Skelligern, durch wiederholtes abwerfen und wiederbeleben lassen sich hier verdammt starke Karten erstellen. Doch was ich kann, war natürlich auch bei Kikis Skellige Deck der Fall. Und so kann ich mir am Ende nur den Sieg mit dem Horn des Kommandanten sichern. Einer Sonderkarte die Ähnlich wie Wetterkarten die Stärke aller Einheiten in einer Reihe beeinflusst. Nur das diese die Werte verdoppelt.
Diese Sonderkarten, zu denen auch Verbrennen und Finten gehören können so manches Spiel entscheiden. Wenn sie richtig eingesetzt werden! Ich bin gespannt was CD Project da noch alles an Karten einbaut!

Balancing und andere Geschichten

Bis zum Start der beta im Oktober werden CD Project RED noch fleißig an Gwent schrauben und umstellen um die Karten so ausgeglichen wie möglich zu machen. Doch spätestens in der Beta könnt ihr euch schonmal auf epische Battles mit euren freuen.
Ganz besonders begeistert hat mich die Tatsache das es einen Story Mode geben wird in dem ihr ein komplett neues Witcher Abenteuer erleben könnt. Hier werden Kämpfe dann per Gwent gewonnen und ein Abenteuer über eine Overworld mit “Choose Your Own Adventure”-Aspekten erlebt.
Es bleibt also spannend um Gwent. Aber eins ist klar:
Ich freu mich riesig drauf!

Hier könnt ihr euch für die Gwent Beta registrieren.

Gwent Fazit Grafik

 

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