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Gut gekämpft und halb verloren – Absolver

von am 19. September 2017
DETAILS
 
Für Fans von:

Martial Arts und Action-MMOs

Pluspunkte

+ Low-Poly-Grafik perfekt für Absolver
+ wenig Musik, diese aber gut eingesetzt

Minuspunkte

- viel zu kurze und uninteressante Story
- andere Spieler eher Störfaktor als Hilfe
- NPCs gehen euch teilweise zu dritt an

Editor Rating
 
GAMEPLAY
8.0

 
GRAFIK
9.0

 
SINGLEPLAYER
4.0

 
MULTIPLAYER
7.0

 
SOUND
8.0

Gesamt-Wertung
7.0

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User Rating
 
GAMEPLAY
10

 
GRAFIK
7.0

 
SINGLEPLAYER
5.0

 
MULTIPLAYER
5.3

 
SOUND
10

User-Wertung
1 rating
7.5

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Zusammenfassung
 

Absolver besticht durch wunderbare Low-Poly-Grafik, sowie seinem interessanten Kampfsystem, dass sich bezüglich Stamina und Haltungen ein wenig wie Nioh und Dark Souls anfühlt. Mit einer viel zu kurzen Story und wenig Exposition, fällt die schöne Welt von Absolver jedoch schnell zusammen. Einmal durchgespielt, sind die verbleibenden Spielinhalte auf das Farmen von Attacken, die Suche nach dem besten Loot und PVP Kämpfe begrenzt. Es bleibt zu hoffen, dass Entwickler SloClap hier noch an den richtigen Schrauben dreht und das restliche Potenzial aus dem wohl interessantesten MMO-Martial Arts-Abenteuer dieses Jahres holt.

 

Lesezeit: 3 MinutenAuf der gamescom 2017 bekamen wir Absolver zum Anspielen in die Hände, kurz darauf war der Release schon gekommen. Das Hands-On machte einen richtig guten Eindruck. Taktisch tiefe Kämpfe und eine schöne Low-Poly-Grafik machten richtig Laune. Mit dem Release und dem Spielen der ganzen Version, lernten wir jedoch noch andere Seiten des Open-World-Kloppers kennen.

Absolver - Reveal Trailer

Der Pfad des Absolvers

Absolver kommt mit einer recht klassischen Geschichte daher. Euch, dem stummen Protagonisten, wird die Prüfung zuteil, sich den Titel des Absolvers zu verdienen, einem Meister der Martial Arts. Dabei spielt sich die Story in Adal ab, einem zerstörten Königreich, welches mit Absolvern und anderen Anwärtern bevölkert ist, die euch auf die Probe stellen sollen.

Online werdet ihr auf eurem Weg natürlich auch Anwärtern begegnern, die ebenfalls von Menschenhand gesteuert sind und das gleiche Ziel haben, wie ihr. Diese könnt ihr zu Duellen herausfordern, euch mit ihnen verbünden oder sie einfach kalblütig aus dem Nichts angreifen.

Das Kampfdeck

Die größte Stärke von Absolver ist der Kampf. Zu Beginn wählt ihr eine von drei Klassen aus, die mit unterschiedlichen Moves für Angriff und Verteidigung ausgestattet sind. Im Spielverlauf lernt ihr Attacken, indem ihr mit diesen angegriffen werdet und sie verteidigt, ausweicht oder kontert. Die strategische Tiefe kommt dabei mit dem Haltungssystem. So greift ihr je nach Haltung unterschiedlich an und endet womöglich auch in anderen Haltungen, wenn ihr zum Beispiel einen halben Roundhouse-Kick macht. Euer Angriffsdeck könnt ihr dabei so zusammenbasteln, dass es zu euch passt, unendliche Kombos generieren und hier und da mit einem starken Angriff die Deckung eures Gegners brechen.

Mit Kampfhandschuhen und Schwertern sind auch Waffen eine Option, die mit ihren ganz eigenen Decks daherkommen. Ausschlaggebend für eure Aktionen ist dabei jedoch euer Stamina. Sowohl Attacken als auch Verteidigung zehren diese auf und eine Erschöpfung der Leiste bringt einen Bruch mit sich, der dem Gegner den einen oder anderen Treffer ermöglicht. Durch Hochleveln und etwaige Ausrüstung könnt ihr eure Stamina jedoch vermehren.

Level und Equipment

In diesem Sinne ein klassisches MMO, enthält Absolver auch ein Levelsystem mit klassischen Werten wie Schadenserhöhung für die jeweiligen Angriffe, mehr Stamina, Verteidigung und HP, sowie einem schnelleren Aufladen eurer Specials wie das Ziehen einer Waffe oder eine Schockwelle. Die Ausrüstung, die ihr im Spiel findet, verstärkt euch dahingehend noch weiter, ist im Großen und Ganzen jedoch ein Tauschgeschät. Ein Großteil des Equips verbessert eure Defensive im Tausch mit Gewicht, was euch langsamer und Bewegung und Angriff und teilweise sogar schwächer macht.

Schön anzusehen, aber…

…leider kann sich Absolver durch viel ungenutztes Potenzial nicht wirklich relevant im Vordergrung halten. Die Story beinhaltet lediglich eine Handvoll Kämpfe und einen durchaus interessanten Bosskampf auf der Spitze des Turms, mit welchem die Story endet. Ohne eine wirkliche Erklärung, wieso Adal so zerstört ist, warum es die Absolver gibt oder wer die geheimnisvolle Person ist, die man als Letztes bekämpft, hat man die Geschichte durch und den Titel Absolver bekommen. Es fühlt sich fast so an, als sei die Story eher Mittel zum Zweck, um einen Grund zu haben, von Kampf zu Kampf zu laufen. Ist die Story zu Ende gespielt, stehen noch die Möglichkeiten offen, alle Angriffe zu lernen, das beste Equip zu farmen oder durch PVP-Elemente noch etwas Content freizuschalten.

Die Rechnung von Entwickler SloClap geht hier nicht wirklich auf. Angesichts der wirklichen atemberaubenden Low-Poly-Grafik und dem interessanten Kampfsystem, setzt die Entäuschung schnell ein. Zwar ist das Kämpfen der große Faktor von Absolver, aber die derart kurze Story und die folgenden Kämpfe für Attacken und Loot reichen einfach nicht aus. Zudem sind andere Spieler in den wichtigen Kämpfen eher nervig, wenn sie euch hinterrücks attackieren. Selbst in einer Gruppe kann es passieren, dass ihr beim Austeilen eure Leute trefft, somit die Party auflöst und plötzlich in einem Duell seid. Absolver hat richtig gute Ansätze, eine wunderschöne Grafik und ein reizendes Kampfsystem. Mit einer erweiterten Story, einer Verbesserung des Miteinanders und weniger Attackengrinden, könnte Absolver hier noch Einiges an Punkten rausholen. Aktuell ist jedoch noch viel Luft nach oben.

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