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Godzilla – Ein Spiel wie ein Film?

von am 19. August 2015
DETAILS
 
Für Fans von:

Godzilla, Power Rangers, Gamera,

Pluspunkte

+ Monster sind schön modelliert
+ Monster Enzyklopädie
+ Nostalgie Pur
+ Viele freispielbare Goodies

Minuspunkte

- Grafisch mieser als die alten Filme
- Langweilige und Detaillose Texturen
- PS-Plus-Zwang für Multiplayer-Matches
- Monotones Level- und Aufgabendesign

Editor Rating
 
GAMEPLAY
5.0

 
GRAFIK
5.0

 
SINGLEPLAYER
5.0

 
MULTIPLAYER
5.0

 
SOUND
5.0

Gesamt-Wertung
5.0

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Zusammenfassung
 

Der „King of Kaiju“ ist zurück. Nach seinem Kino-Revival im Jahr 2014 scheint Godzilla nun auch endlich wieder auf der Konsole auferstanden zu sein. Bandai Namco hat tatsächlich viel Mühe in alles gesteckt, was das Nerd-Herz höher schlagen lässt. Und gut in den Trailern aussieht. Viele, schön modellierte Monster sowie viel Trivia und ein umfangreiches Upgrade - System könnten auf lange Sicht bei Laune halten. Wenn nicht monotones Missionsdesign, langweilige Maps, ein "online-only-Multiplayer-Modus" und einfallslose Arten den Schwierigkeitsgrad anzuheben das Spielvergnügen trüben würden. Im Story-Modus könnt ihr G-Energie sammeln um zu wachsen und stärker zu werden oder als andere Monster Japan in Schutt und Asche legen, bzw. verteidigen. Wollt ihr einen Level erneut spielen um alle Goodies freizuschalten bleibt euch jedoch nur der Weg über den Bildschirmtod oder Neustarts des Story-Modus. Für einfache Monster VS Monster Action gibt es noch einen Arcade-Modus. Wenn ihr 60 € über habt, investiert lieber in eine gute Blu-Ray Sammlung der Atomechse.

 

Lesezeit: 5 MinutenDass man das Gefühl bekommt, heutzutage werden einfach immer nur neue Titel einer bestehenden IP auf den Markt geschmissen, bei denen eine „Verschlimmbesserung“ der anderen folgt, ist nicht grundlos. Bandai Namco reaktiviert nun das lange ruhende Godzilla-Videospiel-Franchise und wir wollen mal herausfinden, ob der “King of Kaiju” immer noch Biss hat oder auf dem Grund des Gaming-Meeres hätte bleiben sollen.

Godzilla König des TV, Narr der Spielekonsolen

Es ist schon fast eine Schande. Diese Badass-Echse mit einem Atem heiss wie ein nuklearer Sommer, welche nun schon seit gut und gerne 28 (japanischen) Filmen, die nipponsche TV Landschaft dominiert, schafft es einfach nicht in westlichen Gefilden respektabel Fuß zu fassen. Gut gut. Also zumindest was Videospiele und Kinofilme betrifft. War der Godzilla-Film 1999 ein solcher Flopp und Schlag ins Gesicht des japanischen Originals, dass Tōhō, die Filmrechte aufgekauft und die Western-Echse kurzerhand vom Original hat atomisieren lassen. Nun war Godzilla aus 2014 um einiges besser, nur leider bemängeln Fans hier wiederum, dass (Hollywood typisch) zu sehr auf menschliche Charaktere und Nebenmonster, statt auf die Oberechse konzentriert wurde. Was für ein Glück, das es noch haufenweise Spiele für alle möglichen Konsolen gibt und man sich als gestandener Fan, notfalls auch so eine volle Ladung Godzi geben kann…. Wären die Games bis auf ein oder zwei Ausnahmen nicht totale Grütze.

Ja, es ist leider so, Godzilla hatte es außerhalb Japans immer schwer. Aber jetzt, viele Jahre nach dem letzten Spiele-Release, und ein Jahr nach Godzilla 2014, scheint es tatsächlich Hoffnung zu geben. Godzilla hat einen PS-Ableger bekommen und wir wollen gemeinsam herausfinden, ob ihr die 60 € dafür locker machen oder lieber auf eine Echse und dazugehörigen Atomreaktor sparen solltet. (ok… wenn ich so drüber nachdenke… egal ob das Spiel gut ist oder nicht, letztere Idee ist doch irgendwie um Einiges cooler).

Godzilla - PS4/PS3 - Ultimate mayhem (E3 Trailer)

PS4? Das sieht aus, wie ein PS2-Spiel auf der PS3

Eine Sache mal vorweg. Das Spiel ist nicht hässlich. Es ist einfach nur… einer PS4 nicht würdig. Selbst meine PS3 würde sich schämen sowas darzustellen. Kennt ihr noch diese Teppiche in den Kinderzimmern eurer Freunde, auf denen Straßen und alles Mögliche drauf war? Die man dann benutzt hat, in dem man seine Legohäuser draufgesetzt hat, anschließend mit seinen Micromachines über den Filz geflitzt ist, nur um es dann am Ende alles mit seinem Mega-Zord zu plätten? Nun, irgendwie schafft es Godzilla, noch leerer auszusehen als besagter Teppich mit eurem Spielzeug drauf. Und das schreibe ich nicht nur der Nostalgie wegen. Die Landschaft ist bis auf ein paar Feinde, Gebäude, Transportmittel und Geschütztürme auf ein relativ kleines Gebiet reduziert. Das ist eigentlich nur dann gut, wenn man gegen die Zeit spielt und trotzdem versucht 100 % der Aufgaben in einem Level abzuschließen.

Wenigstens bei den Monsten hat sich Bandai Namco Mühe gegeben. Für die Grafikverhältnisse sind sie erstaunlich liebevoll modelliert und sie bewegen sich sogar tatsächlich so, als würde ein kleiner, schwacher Mann in einem 50 Kilo Gummianzug sitzen. Respekt vor soviel Detailverliebtheit. Aber das passiert wohl nun mal, wenn einem Anscheinend mitten drin die Kohle (oder Lust) ausgeht. Sogar die Filme aus den 70ern weisen mehr Leben auf, wenn die Kaiju, durch Fake-Tokio oder Fake-*füge hier beliebige japanische Gebirgslandschaft ein* stapfen. Aber gut, darum geht es ja eigentlich auch gar nicht. Im Spiel selbst, geht es ja zum Glück NUR darum, in jedem Gebiet einen bis drei riesige Generatoren auszuschalten und/oder ein Monster/Mecha-Monster zu plätten. Um es “anspruchsvoller” zu gestalten, gibt es später auch Zeitlimits.

Vorgetäuschte Abwechslung und eintönige Story

Godzilla hat viele Modi. Zwei davon können direkt gespielt werden. Die anderen dienen entweder zum Aufwerten eures Monsters, zum Knipsen schöner Bilder oder zum erweitern eures Nerd-Wissens rund um die atomare Echse. An sich sind die letzten drei erwähnten Modi auch allesamt relativ unterhaltsam und sie könnten auch für eine Langzeitmotivation sorgen, nur gibt es ein kleines Problem. Das Spiel selbst lässt keine Aufkommen.

Ihr könnt euch nämlich entweder im „Story-Modus“ durch die immer selbe Aufgabenstellung schleppen (ja am Anfang macht es noch Spaß den Fußboden mit Mecha-Godzillas Gesicht aufzuwischen und dabei vier Wohnblöcke einstürzen zu sehen), oder euch durch einen “Arcade-Destroy-all-Monsters-Melee-Modus” boxen (ja die Referenz hier ist absichtlich gewählt). Problem ist nur: bei Ersterem habt ihr zwar viele Missionen und könnt euch während ihr spielt euren Schwierigkeitsgrad selbst aussuchen und somit neue Wege und Enden freischalten, aber dadurch, dass das Ziel jeder Mission das selbe ist, hat man irgendwann einfach keine Lust mehr und langweilt sich. „Oh, Drei Generatoren, ich frage mich was ich machen soll. Oh, einer ist kaputt, dann kümmer ich mich mal um die anderen. Oh, Mothra taucht auf und will mich mit seinen Regenbogenaugen verzaubern. Oh, der letzte Generator ist schrott, aber ich habe weder alles andere kaputt gemacht, noch alle hübschen Aufnahmen von mir freigeschaltet. Besser ich spiel das Level noch mal. Oh, geht nicht.“ Auch ist es beim Arcade Modus so, dass nach 6 Gegnern Schluss ist. UNd da auch keine wirkliche Variationen in der Kampfgestaltung aufkommen kann man schweren Herzens sagen: Skip. Mich am Ball zu halten sieht anders aus.

Da hilft es auch nicht, dass man im „Story-Modus“ als andere Monster Japan vernichten kann. Oder dass ihr auch versuchen dürft Godzilla aufzuhalten. Es läuft letztendlich immer auf das selbe hinaus. Und wofür? Nur dafür, dass ihr Godzilla zum Wachsen bringt (Umwelt und Generatoren zerstören lässt euer Monster größer werden, was anhand einer Meter anzeige dargestellt wird, die jedoch doch noch sinnloser ist, als die Power-Levels bei Dragonball), keine Level wiederholen könnt (ausser ihr geht K.O.) und Upgrades freischalten könnt, die ihr nicht mal im aktuellen Spielstand des Story-Modus nutzen könnt.

Ein Wort noch mal zur „Wachstumsanzeige“ und den Größenverhältnissen. Wenn eine 20 Meter Raupe wie Mothra zur 50 Meter Klasse gehört und Mein Start-Godzilla auch angeblich 50 Meter misst, ich aber keine kleineren oder (viel) größeren Gegner packen kann, dann hat irgendwo, irgendein Programmierer irgendwie Mist gebaut. Vor allem dann, wenn besagte Raupe mir in den ersten Leveln mehr als einmal ordentlich die Kauleiste poliert (wobei es natürlich auch einfach sein kann, dass ich in dem Spiel lutsche).

Multiplayer so mies, dass es erwähnt werden muss

Naja, ich glaube zumindest dass er mies ist. Spielen konnte ich ihn nicht, da dies nur online über Playstation Plus geht. Und auch wenn jetzt viele Hater rauskommen und mir Kleinkariertheit vorwerfen, aber ich sehe es nicht ein, für instabile Server, zwei, drei Titel, die PS-Plus voraussetzen um sie überhaupt spielen zu können und mich auf zig verschiedene Arten beleidigen zu lassen, auch noch 50 € im Jahr zu berappen. Ja, PS-Plus kann cool sein. Mit seinen ganzen kostenlosen Games usw. Aber ich bleibe dabei. Online- pder zumindest im Multiplayer zu zocken hat umsonst zu sein, außer der Bezahldienst bietet einen GEWALTIGEN Vorteil zugunsten des Spielerlebnisses. Und ich finde auch, gerade mit dem eingebauten Arcade-Modus, wäre ein Offline-Multiplayer-Modus so schön geworden. DAS wäre die Motivation, die man braucht um mehr Monster und Upgrades frei schalten und sich durch die immer selben Missionen kloppen zu wollen. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur altmodisch und pingelig.

The Ton’s final thoughts

Ja, ich habe mich aufgeregt, ja, ich habe Godzilla wahrscheinlich mehr zerrissen als es verdient hat. Und ja, vielleicht war ich einigen Stellen unfair. Aber auf der anderen Seite muss ich auch ehrlich sein. Wenn ich für diesen Titel den Vollpreis gezahlt hätte, wäre ich nun mal einfach mehr als enttäuscht gewesen. Langweilige Levels, Schnöde Karten, verschenktes Potential und PS-Plus Zwang, sind in meinen Augen nicht tragbar. Und dass ich vor Langeweile und Angestrengtheit ein Spiel abbreche ist schon lange nicht mehr vorgekommen. Da helfen auch die liebevollen Modelle, die Trivia und das Upgrade-System nicht wirklich. Deswegen mach ichs an dieser Stelle mal kurz: Wenn ihr günstig für 10 € an das Spiel rankommt und ihr mal wieder Bock auf ein bisschen Atom-Echsen-Action habt, dann holt es euch. Alles andere ist einfach nur Verschwendung. Kauft euch lieber die Filme in den DVD oder Blu-Ray Boxen. Kosten weniger, machen mehr Spaß, sehen geiler aus und ihr habt auch länger was von.

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