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Dust: An Elysian Tail – Tolle Märchenstunde für Zwischendurch

von am 10. Januar 2013
Pluspunkte

+ wunderschöne Welt
+ lustiger Kombospaß...
+ exzellente Charakterinszenierung
+ tolle Story

Minuspunkte

- teilweise langweiliges Quest-Design
- ... der nicht jedem liegt

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Lesezeit: 4 MinutenHasen und Mäuse bekämpfen sich mit Waffen. Die Gewalt scheint gar kein Ende zu nehmen, denn der Feldzug der kriegerischen Tiere fordert immer mehr Opfer. Und mittendrin ist Dust. Dust weiß weder woher er kommt, noch wer er ist oder worin seine Aufgabe besteht. Doch das magische, sprechende Schwert Ahrah scheint die Antworten auf seine Fragen zu kennen. Und das ist der Auftakt für ein magisches Abenteuer von Dust, Ahrah und der kleinen Fidget.

Dust ist, wie jeder Bewohner Falanas, ein Tier mit menschlichen Eigenschaften. Doch was bringen einem noch so viele Eigenschaften, wenn man sich an nichts erinnern kann? Denn genau dort liegt das Problem von Dust. Er kommt irgendwann auf einer Lichtung zu sich, weil er von jemandem geweckt wird. Genauer gesagt vom magischen Schwert Ahrah. Dieses scheint nicht nur zu wissen, wer Dust früher war, sondern auch, was er zu tun hat. Doch bevor unser Held auf den Weg machen kann, um sein Schicksal zu erfüllen, stößt auch noch die kleine, fliegende Fidget zu dem Duo. Eine redselige Dame, die sich selbst als Wächterin des Schwertes vorstellt und Dust unterstützen will, wo sie nur kann. Der Weg, der vor dem Trio liegt, wird hart und beschwerlich werden, denn Falana ist ein Land, das zerstört und verunreinigt ist durch einen sinnlosen Krieg. Und wahrscheinlich ist Dust die einzige Hoffnung diesem ein Ende zu setzen.

Intuitiver Combo-Spaß

Das Gameplay von Dust: An Elysian Tail ist so einfach, wie auch spaßig. Ihr läuft, wie in einem klassischen Beat ’em up, von links nach rechts über den Bildschirm und müsst lediglich alle eure Feinde besiegen. Dafür stehen euch neben normalen Schlag-Combos auch noch andere Angriffe zur Verfügung: So kann Fidget Elementar-Geschosse auf eure Gegner abfeuern und sie somit auf mehrere Arten angreifen. Wenn ihr ihre Angriffe dann noch mit eurem Staubsturm-Angriff kombiniert, könnt ihr nicht nur Feuerstürme und Blitzgewitter beschwören, sondern euren Kombo-Zähler in ungeahnte Höhen katapultieren. Das ist auch wichtig, denn desto höher euer Kombo-Stand ist, desto mehr Erfahrungspunkte erhaltet ihr am Ende der Angriffs-Kette. Aber wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich auch Späne. Deswegen müsst ihr gelegentlich auch gegnerische Angriffe blocken, was aber ebenfalls so einfach ist, wie ins Bett zu gehen. Ihr müsst einfach nur die X-Taste etwas länger gedrückt halten, während euer Feind angreift und schon lähmt ihr ihn für ein paar Sekunden. Und sollte selbst das nicht mehr ausreichen, stehen euch verschiedenste Heil-Gegenstände zur Verfügung.

Die Prise Rollenspiel am Morgen

Neben dem Beat ’em up-Einflüssen besitzt Dust: An Elysian Tail auch Einflüsse aus dem Genre der Rollenspiele. Diese sind vor allem dann zu bemerken, wenn ihr eine Stufe aufsteigt und einen Skillstein in eines von vier Attributen einsetzen könnt, um es zu verbessern. Diese Attribute sind Angriff, Verteidigung, eure Energie und Fidgets Geschosse. Pro Aufstieg erhaltet ihr einen Skillstein, den ihr investieren könnt. Aber nicht nur daran merkt man die Rollenspiel-Einflüsse, sondern auch in der Tatsache, dass ihr eure Ausrüstung aufwerten könnt, um noch besser im Kampf abzuschneiden. Die passenden Gegenstände dafür findet ihr nicht nur in magischen Schatztruhen, die in der gesamten Welt verstreut sind, sondern ihr könnt sie euch auch schmieden lassen. Dafür benötigt ihr nicht nur den entsprechenden Bauplan, sondern auch die Materialien, die ihr entweder im Kampf gewinnt oder bei Händlern erwerbt. Letztere haben zudem einen großen Vorteil, da sie eure verkauften Materialien nach kurzer Zeit in ihrem Shop aufnehmen und regelmäßig in der Anzahl aufstocken. Somit könnt ihr euch euren eigenen Weg ebnen, in dem ihr regelmäßig gefundene Gegenstände an Händler verkauft.

Der freundliche Krieger-Hase von nebenan

Eine weitere Rollenspiel-typische Sache hat es ebenfalls ins Spiel geschafft: Und zwar die Quest. Neben eurer Hauptquest, die die Story vorantreibt, habt ihr die Möglichkeit den Bewohnern Falanas zu helfen und Aufgaben für sie zu erledigen. Leider sind die Quests sehr eintönig und es geht meistens um das Finden einer Person oder eines Gegenstandes. Doch auch am dunkelsten Fleck gibt es immer etwas Licht, denn jeder Charakter im Spiel hat nicht nur seine eigenen Anime-Animationen im Gespräch, sondern ist vertont. und dass, egal wie kurz der Auftritt ist oder wie belanglos das Gespräch erscheint. Zwar gibt es nur eine englische Sprachausgabe, aber die überzeugt auf ganzer Bahn und bietet darüber hinaus auch verschiedene Dialekte und Akzente. Weiterhin könnt ihr mit manchen Charakteren sogar längere Dialoge führen und aus verschiedenen Gesprächsoptionen wählen. Diese sind leider häufig irrelevant für den weiteren Spielverlauf, da es meistens eher ein “Wir gehen jede Option durch, damit die Story weitergeht” ist, anstatt eines wirklichen Karma-Systems, das eure Entscheidungen bewertet. Gelegentlich hat man dann doch mal die Möglichkeit eine “finale” Entscheidung zu treffen. Doch auch davon wird die Handlung nicht beeinflusst, wie dass es ein düsteres oder anderes Ende gäbe.

Eine Märchenwelt, in der man die Zeit vergisst

Eine der wichtigsten Tatsachen in Dust: An Elysian Tail, ist wahrscheinlich die gesamte Aufmachung. Die Welt ist in einem wunderschönen Comic-Look gestaltet und erinnert immer wieder an ein japanisches Märchen. Man wandert durch Lichtungen und Wälder, japanisch angehauchte Dörfer, Schneepässe und Höhlen. Und dabei sieht alles umwerfend aus. Teilweise hat man zwar das Gefühl, dass es etwas zu farbenfroh oder niedlich ist, doch sobald dann wieder einer der verschiedenen Wettereffekte einsetzt, hat man schon wieder vergessen, dass es eben noch bunt war. Denn in regelmäßigen Abständen fängt es an zu regnen oder ein Nebel zieht auf. Aber auch Schneestürmen muss man in der ein oder anderen Region trotzen. Neben der wunderschönen Welt lädt die musikalische Untermalung zum Träumen ein. Das gepaart mit der Vertonung der Charaktere und man vergisst schneller die Zeit, als einem lieb ist. Und wer nach einer vernünftigen Herausforderung sucht, kann seine Arena-Zeiten in Online-Ranglisten mit anderen vergleichen.

Dust: An Elysian Tail ist wirklich ein tolles Xbox Live Arcade-Spiel. Die tolle Geschichte, gepaart mit dieser genialen Aufmachung überzeugt vollends. Ein Knackpunkt ist nur das eintönige Quest-Design, das aber im Hinblick auf die exzellente Vertonung und Animation der Charaktere eher nebensächlich ist. Der Hauptcharakter, Dust, der sein Gedächtnis verloren hat und seine kleine, geflügelte Fidget ergeben ein ungleiches Duo, das nicht nur häufiger einen kecken Spruch auf den Lippen hat, sondern gelegentlich auch die vierte Wand durchbrechen. Beispielsweise wenn es darum geht, wie Dust ein Schaf in sein Inventar packt, als ob es nichts wäre. Wer Lust auf ein tolles Abenteuer und kein Problem mit dem Design hat, der sollte definitiv zugreifen!

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