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DJ Hero 2 – Wir brauchen BASS!

von am 27. Dezember 2010
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Lesezeit: 5 MinutenDJ Hero 2 ist das stylischste Musikspiel, das es gibt. So viel ist sicher. Doch reicht Style allein aus, um die Massen zu begeistern? Was tut sich im Vergleich zum ersten Teil der virtuellen Arcade-Plattenteller? Und haben die Entwickler von Freestyle Games mehr als nur 80 neue Mixes bereitgestellt?

Der Plattenteller der Macht!

Noch mal kurz für diejenigen zusammengefasst, die keine Ahnung haben, was man in DJ Hero eigentlich so macht: Mit dem Plattenteller-Controller mixt man zwei Songs zusammen. Klingt eigentlich relativ simpel. Wie bei den anderen Genrevertretern aus dem Hause Activision oder EA muss man dabei möglichst akkurat die Noten treffen, die einem dabei auf dem Bildschirm runterrasseln. Allerdings muss man während des Ganzen klicken der drei verschiedenen Spuren auch noch scratchen, oder zwischen den zwei Spuren (auf denen sich jeweils ein Song befindet) hin- und herfaden.

Für den zweiten Teil haben sich die Entwickler nun neue Kniffe einfallen lassen, die besonders der hauseigenen Kreativität zu Gute kommen. Bestimmte Passagen erlauben eigenhändiges Scratchen nach Lust und Laune oder das beliebige Wechseln der Spuren. Gedrückte Noten sorgen für den endgültigen Fingerknoten. Doch auch hier ist empfohlen, ein wenig im Rhythmus zu bleiben, um die bestmögliche Wertung von fünf Sternen zu ergattern.

Im letzten Teil konnte man zu bestimmten Songs noch seinen E-Gitarren-Controller anschließen und abrocken, in diesem Teil ist es das Mikrofon. Jeder der sich eher in der Welt der Karaoke heimisch fühlt, kann in DJ Hero 2 mitsingen. Aber ehrlich: Das ist alles eher nur eine nette Dreingabe.

In den Clubs dieser Welt zu Hause

Während man im letzten Teil eher nur Songlisten abklapperte, haben sich die Entwickler von Freestyle Games ein wenig mehr Mühe gegeben und präsentieren für DJ Hero 2 den Empire-Modus. Hier jettet man als DJ von Club zu Club, besucht Städte wie Berlin, Ibiza oder London und versucht die Massen zu begeistern. Dabei werden immer weitere Sets freigeschaltet. Außerdem müssen die lokalen DJs gebattelt werden. Sehr cool sind auch die Megamixes, die gespielt werden müssen, wenn man erstmals einen neuen Club betritt. Hier spielt man mehrere Mash-Ups, die ineinander übergehen. Klingt fantastisch, ist es auch.

Schade allerdings ist, das man sich weder seinen eigenen DJ erstellen kann, noch irgendwie eine Motivationshilfe hat. Ok, man schaltet neue (Power-) Decks und Kopfhörer frei, aber das war es auch schon. Wieso bekommt man nicht für jeden Auftritt Kohle, mit der man sich neues und besseres Equipment leisten kann, sein Äußeres auf Vordermann bringt und so neue Locations freischaltet?! Stattdessen arbeitet man sich stur durch die Sets und Battles. Und irgendwann ist Schluss. Keine Zwischensequenzen, keine Story, die ein wenig zum Weiterspielen motiviert, nichts.

Blut, Schweiß und Schallplatten

Der Multiplayer-Modus verspricht dafür hitzige Duelle. Das liegt an den neuen und spaßigen Spielmodi, die sowohl online als auch auf der heimischen Couch die Frage beantwortet, wer der bessere DJ ist. In “Serie” gewinnt derjenige, der die längere Serie erfolgreich gedrückter Noten für sich behaupten kann. Dabei hat man spezielle Sicherungsmöglichkeiten, die in ihrer Anzahl allerdings limitiert sind. So kommt eine kleine taktische Komponente hinzu: Wann sicher ich meine Serie? Schaff ich noch die nächsten paar Takte. Das kann natürlich auch in die Hose gehen, was für reichlich Frust auf der einen und hämisches Gekreische auf der anderen Seite sorgt. Die Akkumulator-Variante addiert alle Punkte der gesicherten Serie und nimmt ein wenig das Feuer aus dem Duell.

Im Checkpoint-Battle sind die Mash-Ups in Abschnitte unterteilt. Wer in einem Kapitel die sauberere Arbeit leistet, gewinnt den Abschnitt. Wer am Ende des Songs mehr Checkpoints gewonnen hat, gewinnt auch automatisch das Battle. Bitter wird es für den Verlierer dann, wenn der Kontrahent schon vorher die benötigte Anzahl an Checkpoints erzielt. Dann ist der Kampf vorüber und der Verlierer erniedrigt. So muss es sein!

Stil-Ikone

Visuell gibt sich DJ Hero 2 keine Blöße. Die Tanzflächen werden nicht mehr von schwarzen Pappaufstellern bevölkert, die DJs sorgen für ordentliche Stimmung die Locations machen einen coolen Eindruck. Hier würde man wohl selbst gerne die Nacht zum Tag machen. Dazu gesellen sich namhafte DJs wie David Guetta, Deadmau5 oder DJ Tiesto.

Zu den Mixes muss eigentlich nicht mehr viel gesagt werden: Freestyle Games haben mal wieder 80 Mixes rausgehauen, die an Qualität ihres gleichen suchen. Dabei wird von Afrika Bambaataa & The Soul Sonic Force bis zu den Yeah Yeah Yeahs alles in einen Topf geworfen. Auf Genrebarrieren wird ebenso keine Rücksicht genommen, wie auf Klassiker der Musikgeschichte. Klar, das ist alles etwas Mainstreamig wenn Lady Gaga auf Kanye West trifft, aber was unterm Strich dabei herauskommt, klingt einfach phänomenal.

Fazit:

Der zweite Anlauf von DJ Hero geht konsequent den weiteren Schritt in die richtige Richtung. Das Gameplay ist freier, Freestyle und die eigene Kreativität spielen eine deutlich wichtigere Rolle. Dazu haut Freestyle Games wieder einen Soundtrack raus, der locker zum besten gehört, was das Musikgenre zu bieten hat. Für den dritten Teil muss nur noch ein gescheiter Karrieremodus her und die Möglichkeit, seine eigene Mixes zu erstellen. Dann gehört DJ Hero die Krone der Musikspiele. Bis dahin ist der zweite Teil ein großartiges Musik und Gamingerlebnis.

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