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Dishonored: Der Tod des Outsiders – Ein Ding der Unmöglichkeit

von am 29. September 2017
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Für Fans von:

Dishonored

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amzn.to/2P5I21E

Pluspunkte

+ interessante Prämisse...
+ Stand-alone Kapitel (Hauptspiel nicht nötig)
+ interessante Fähigkeiten und Gadgets
+ riesige & frei erkundbare Areale
+ verschiedene Herangehensweisen für jede Aufgabe
+ hoher Wiederspielwert, dank New Game +

Minuspunkte

- ....die leider in der Story untergeht
- gelegentlich kleinere, technische Mängel (Grafikfehler, KI-Fehler)
- eher ungeeignet für Spieler ohne Dishonored-Vorkenntnisse

Editor Rating
 
GAMEPLAY
9.0

 
GRAFIK
8.0

 
SINGLEPLAYER
9.0

 
MULTIPLAYER
0.0

 
SOUND
8.0

Gesamt-Wertung
9.0

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Zusammenfassung
 

Dishonored: Der Tod des Outsiders versetzt euch in die Rolle von Billie Lurke, der ehemals rechten Hand des Kaisermörders Daud. In Karnaca, dem Schauplatz von Dishonored 2, müsst ihr Hinweise sammeln, um das Unmögliche zu vollbringen und den gottesähnlichen Outsider zu töten. Leider hält die Prämisse nicht, was sie verspricht und die Story ist eher flach. Dafür überzeugt das bekannt gute Gameplay, mit enorm vielen spielerischen Freiheiten und großen, frei erkundbaren, Arealen. Wer Dishonored kennt und liebt, wird hier nicht enttäuscht. Neueinsteiger sollten aber zuerst die anderen Spiele gespielt haben.

 

Lesezeit: 3 MinutenBald ein Jahr ist es her, seit ich in Dishonored 2 einen Abstecher ins warme Karnaca gemacht habe. Dort habe ich mit der Kaiserin Emily nicht nur für Recht und Ordnung gesorgt, sondern auch ihren guten Ruf wiederhergestellt. Mittlerweile ist also wieder Frieden im Kaiserreich eingekehrt. Doch eine Frau fühlt sich weiterhin rastlos. Die Rede ist von Billie Lurke, der ehemals rechten Hand vom Kaisermörder Daud. Seit 15 Jahren fühlt sie sich schuldig und will ihren alten Mentor und Freund wiedersehen. Durch eine geschickte Fügung des Schicksals soll sich nicht nur ihr Wunsch erfüllen, sondern Daud bittet sie um einen unmöglichen Gefallen. Willkommen bei Dishonored: Der Tod des Outsiders.

Spannende Prämisse, schwache Story

Nachdem Billie ihrer letzten Spur nachging, findet sie Daud schließlich in Karnaca. Nachdem sie ihn aus den Fängen eines mysteriösen Kults befreit hat, erklärt er seinen verrückten Plan. Er will den Outsider, eine Art Gott im Dishonored-Universum, töten. Der Grund? Er macht ihn für all das Leid und die Probleme der Menschen verantwortlich. Doch wie will er einen Gott töten, der nicht nur alles mitbekommt, sondern auch in einer komplett anderen Welt verweilt? In den fünf Kapiteln von Dishonored: Der Tod des Outsiders geht es darum diese Fragen zu lösen und Hinweise zu sammeln, die euch weiterhelfen können. Als Billie müsst ihr dafür erneut durch Karnaca streifen und einige neue Orte, aber auch bekannte, wie das “Royal Conservatory” besuchen. Leider bleibt die Geschichte, trotz der neuen Orte durchgehend sehr flach. Gerade bei einer Prämisse wie “Einen Gott töten”, erwartet jeder automatisch eine superspannende Story. Doch vor allem Billie selbst hat eigentliche keine eigenen Beweggründe den Outsider zu töten, außer auf Dauds Anweisung hin.

Wie auch in Dishonored 2 dürft ihr euch in riesigen Arealen so richtig austoben und wieder verschiedenste Herangehensweisen ausprobieren. Entweder ihr bewegt euch in den Schatten, wie ein Geist oder ihr seid ein richtiger Rambo und metzelt alles nieder, was euch vor eure Klinge läuft. Der Unterschied ist hier, dass es kein Chaos-System gibt, das Einfluss auf den Handlungsverlauf nimmt. Das ist zwar einerseits sehr schade, weil gerade die Reaktion der Spielwelt auf euren Spielstil immer sehr interessant war, bietet aber auch gleichzeitig eine gute Abwechslung. Immerhin könnt ihr so eure neuen Aufträge ohne große Sorgen ausüben.

Dishonored: Der Tod des Outsiders – Eine übernatürliche Assassine [Launch-Trailer]

Good Girl Billie

Da Billie, wie auch Daud, einst eine Assassine war, könnt ihr in jedem Level verschiedenste Aufträge auf dem Schwarzmarkt annehmen. Jeder erfolgreiche Abschluss beschert euch nicht nur Geld, sondern auch ein Erfolgsgefühl. Das liegt vor allem an der Art der Aufgaben. Mal müsst ihr einen Barkeeper aus der Stammkneipe eines Kultes entführen oder ihr müsst eine Pantomime umbringen. Der Clou an dem Pantomimenmord? Ihr sollt es so aussehen lassen, als wäre es ein Selbstmord und dazu müsst ihr die Pantomime inmitten seiner Performance umbringen. Wie ihr an diese Herausforderungen herangeht, bleibt natürlich komplett euch überlassen. Dishonored: Der Tod des Outsiders steht den anderen Serienablegern, in Sachen spielerischer Freiheit in Nichts nach. Zumindest fast.

I can’t feel my face, when I’m with you

Während Corvo und Emily in den anderen Dishonored-Spielen nach und nach immer neue Fähigkeiten erlangen und so am Ende zu richtigen Kampfmaschinen werden, ist Billie nur im Besitz von drei Fähigkeiten. Eine entspricht der bekannten Teleportationsfähigkeit, eine weitere friert die Zeit ein und bietet euch einen Rundumblick und eine Letzte ermöglicht es euch das Gesicht eines NPC zu “klauen” und in seine Rolle zu schlüpfen. Alle diese Fähigkeiten verbrauchen auch dieses Mal wieder magische Energie, die sich allerdings von selbst regeneriert. Das bringt nicht nur frischen Wind in das Gameplay, sondern soll auch zur Nutzung der Fähigkeiten anregen. Verbessern könnt ihr diese zwar auch, aber nicht auf dem Niveau wie die Fähigkeiten von Corvo oder Emily. Ebenfalls habt ihr wieder eine Menge von praktischen Waffen und anderen Gadgets, die entweder tödlich oder nur betäubend wirken.

Sammler unter euch werden nicht nur einige Zeit in das Sammeln von ausreichend Geld investieren, um alle Verbesserungen zu erhalten, sondern auch für die unzähligen Collectibles. Wie auch schon in den anderen Ablegern könnt ihr einige Dokumente, Bücher, Gemälde und andere Dinge finden, die euch mehr über die Welt erzählen. Aber finden könnt ihr nur alles, wenn ihr wirklich in jedem Winkel nachschaut. Gerade dadurch bläht sich die Spielzeit für Perfektionisten noch mal um gute fünf Stunden auf. So kommt ihr am Ende auf eine gesamte Spieldauer von ca. 12 bis 17 Stunden, je nachdem wie ihr spielt.

Tödliches Fazit

Dishonored: Der Tod des Outsiders ist mit seinen rund 10 Stunden Spielzeit ein gelungener Nachschlag für alle Fans, die immer noch hungrig sind. Das Spiel spinnt nicht nur die Story weiter, sondern stellt euch vor eine scheinbar unlösbare Aufgabe. Leider bleibt die Story, trotz gelungener Prämisse, etwas auf der Strecke. Zum Glück weiß das Gameplay allerdings zu überzeugen und gerade das New Game+, in dem ihr auch mit Emilys und Corvos Fähigkeiten Spaß haben könnt, liefert einen Grund für einen zweiten Durchgang. Hoffentlich bescherten uns Arkane Studios mit diesem eigenständigen Kapitel nicht das Ende der Reihe, sondern nur einen Zwischengang, bevor es in Zukunft mit dem dritten Teil weitergeht. Fans der Reihe werden hier auf jeden Fall gut unterhalten. Diejenigen, die bis jetzt keinen anderen Teil gespielt haben, dürften hier etwas verwirrt in die Röhre schauen und sollten vielleicht zunächst die anderen Teile spielen.

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