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DiRT Rally: VR Edition – Mit Brille auf den ersten Platz

von am 15. März 2017
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Lesezeit: 4 MinutenEs ist mal wieder soweit. Bevor im Juni mit DiRT 4 der nächste “große” Ableger der DiRT-Reihe erscheint, verfrachtet uns Codemasters mit DiRT Rally: VR Edition in die Rennsitze dieser Welt. Ob das alles was geworden ist und inwiefern der Titel für Nicht-Rennspiel-Fans interessant ist, erfahrt ihr im Test.

DiRT Rally | PlayStation VR Launch Trailer | PlayStation VR

Hinter das Lenkrad

Mit diesem kleinen Paket erhalten wir nämlich das komplette Spiel, inklusive dem namensgebenden VR-Upgrade. Wer den Titel bereits besitzt, kann sich dieses für einen kleinen Obulus herunterladen und somit auch über die unterschiedlichen Rennstrecken der Welt rasen. Die Einstellung und Aktivierung ist dabei denkbar einfach und erfolgt ohne großen Aufwand. VR-Brille anschließen, anschalten, den VR-Modus aktivieren und schon werdet ihr direkt hinter das Steuer katapultiert.

Oder manchmal auch direkt hinter den eigentlichen Wagen. Aufgrund der sehr empfindlichen Brille kann es ab und zu dazu kommen, dass euch das System hinter dem Fahrzeug erkennt was gleichzeitig auch etwas offenbart. Und zwar, dass die virtuelle Realität Einiges an Rechenleistung erfordert. Dementsprechend wird euer Fahrzeug nur zur Hälfte animiert und es ist auch nur eine einzige Perspektive verfügbar, welche die hinter dem Lenkrad wäre. Das ist auf der einen Seite schade, auf der anderen Seite würde es die meisten Spieler auch etwas überfordern.

Hältst du dem Rausch der Geschwindigkeit stand?

Denn, jeder reagiert unterschiedlich auf die “Motion Sickness” der VR-Brillen. Da bildet auch die DiRT Rally: VR Edition keine Ausnahme. Ein Beispiel: ich konnte RIGS nicht spielen, da es mein Kopf beziehungsweise der andere wichtige Teil meines Körpers (der Magen) nicht vertrug. Bei dieser Rennspiel-Simulation hingegen, kam ich sehr gut zurecht. Auch bei meinem Freund, welchen ich in den Test miteinbezog, zeigten sich deutlich weniger Übelkeitserscheinungen als bei anderen Titeln.

Jedoch trifft man immer wieder auf die schwammigen Texturen, welche die mangelnde Hardware-Leistung der PS4 kennzeichnen. Ok, immerhin haben wir VR! Aber dennoch ist es ab und an etwas schade, dass man grafisch gefühlt zwei Konsolengenerationen nach hinten springt.

Beifahrer gefällig?

Auch wenn man es an sich nicht glauben mag, Dirt Rally – VR Edition eignet sich auch wahnsinnig gut als Party-Spiel was man mal bei Besuch anwerfen kann. Ihr glaubt mir nicht? Nun gut, aber stellt euch vor, ihr sitzt mit einer Gruppe von Leuten auf der Couch während einer mit der Brille versucht um die Kurven zu hechten. Dies mag für den ein oder anderen komisch aussehen, doch interessant wird es wenn man das andere “große” Feature der VR- Edition begutachtet. Dieses umfasst nämlich noch den Beifahrer-Modus. Und nein, hierbei geht es nicht darum einfach nur in der virtuellen Welt neben dem Fahrer zu sitzen, man nimmt eher ein gegenteilige Stellung ein.

Dabei übernimmt ein Spieler das Steuer und verliert sein komplettes HUD beziehungsweise Interface und der andere Spieler darf mittels eines zweiten Controllers fast schon Guitar Hero-ähnlich Tastenkombination eintippen um so wiederum dem Spieler mit der Brille Infos zu seinem Kurs zu geben. Die er auch dringend nötig hat.

Über Stock und über Stein

Egal ob ihr schon einmal Rally gefahren seid oder nur zugesehen habt – es ist ein dreckiger Rennsport. Und mit dreckig meine ich nicht unfair oder ähnliches, sondern wirklich dreckig. Nicht umsonst heißt das Spiel Dirt Rally. Es geht um enge Kurven, über Kuppen, durch Schnee oder auch die Wüste. Die Rennen gleichen dabei in der virtuellen Realität einer Achterbahnfahrt, die man nicht nur sieht sondern auf einer gewissen Ebene auch spürt. Hier spielt die VR-Brille ihre ganze Macht aus und brachte schon des öfteren dazu, eine Sicherheits-Stellung wie bei einem Unfall einzunehmen.

Und wenn wir schon beim Thema sind – wie realistisch ist Dirt Rally – VR Edition überhaupt? Ja, die Immersion ist sehr stark und auch der Koop-Modus macht Spaß. Mir selbst viel auch immer wieder auf, dass sich mein Fahrstil mit Brille deutlich von dem ohne unterschied. Ich nahm Kurven sehr viel vorsichtiger und dennoch enger, da ich Geschwindigkeit und Distanz besser einschätzen ließen. Insgesamt vielen die Platzierungen um einiges besser aus, als noch aus der Vogelperspektive.

Doch wenn man mal nicht gerade auf seinen Tacho oder die nächsten fünf Meter Fußweg vor der Karosserie achtet erkennt man sofort Texturen die noch aus der Zeit der Playstation 2 stammen könnten. NPCs ohne Gesicht, matschige Texturen und andere Fehler lassen sich so leicht erkennen was aber auf die gerade so ausreichende Hardware-Leistung zurückzuführen ist.

Wer jedoch wirklich Rennen fahren will, bekommt hier die wohl beste Renn-Simulation geboten die es aktuell gibt. Nicht unbedingt vom Spielspaß, aber in Kombination mit einem Lenkrad und Pedalen gibt es kaum noch einen Unterschied zu der gefährlichen und echten Variante auf den deutschen Straßen. Aber auch mal abseits von VR…

Was geht sonst so?

Denn auch im Nicht-VR-Modus macht Dirt Rally – VR Edition sehr viel Spaß. Ein ganzer Haufen Autos, unterschiedlicher Hersteller und unterschiedlicher Klassen sorgen für genug Variation bei den zahlreichen Strecken. Für die Tuning-Freaks da draußen lässt sich auch noch jedes kleinste Detail einstellen, was man tunen kann – zumindest soweit ich weiß. Vermutlich gibt es dort draußen auch noch aerodynamischere Sitzbezüge aber wir schweifen ab.

Das Layout der Menüs ist dabei sehr klar gehalten und sorgt für eine schnelle Übersicht, offenbart jedoch auch, dass wir es hier mit einem sehr grindlastigen Titel zu tun. Einfach durchfahren ist nicht, denn alles kostet Geld. Beziehungsweise Punkte. Dieses sammelt ihr beim fahren und beim belegen besonders guter Plätze, und schaltet mit diesen wiederum neue Autos frei mit denen ihr an höheren und schnelleren Klassen teilnehmen könnt. Da auch einige der Community-Events nur mit bestimmten Autos gespielt werden können ist man hier zu Beginn noch etwas eingeschränkt, was sich aber nach der Zeit legt.

Geh’ mit der Zeit

Man merkt, inwiefern man die Reizüberflutung aus den vergangenen Jahren reduzieren wollte. So fällt auch der Soundtrack eher entspannt aus. Keine poppigen Synthie-Beats mehr sondern sanftes Elektro entspannt während der Fahrten eure Ohren. Insofern ihr noch was über die Motoren hören könnt.

Aber jetzt die Frage: Lohnt sich Dirt Rally – VR Edition eigentlich? Kurz: Ja, wenn ihr eine Playstation VR besitzt. Es ist eines der Highlights im kooperativen Bereich für das Gerät und auch abseits kann es mit gut ausgeklügeltem Gameplay und tollen Bildern punkten – lediglich der lange Grind ist etwas störend.

So wird es bei mir auch einen ganz speziellen Platz einnehmen. Ein Rennspiel, welches ich nicht durchgehend verschlinge aber ab- und an mal wieder auspacke und mich daran erinnere, dass ich ja auch hier Gas geben kann und es nicht auf der Straße tun muss.

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