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Defiance – Schau die Serie! Spiel das Spiel! – Teil 1

von am 23. April 2013
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Lesezeit: 5 Minuten

Defiance, die Kooperation zwischen TRION Worlds und dem SyFy-Channel, ist das erste Transmedia-Projekt seiner Art und vereint TV-Serie und MMORPG in einem kompakten Paket; Spiel und Serie nehmen gegenseitig aufeinander Einfluss. Mit zwei Wochen Vorlaufzeit startete das Spiel Defiance am 02. April, bevor am 16. April die Serie in den USA nachfolgte. Wir haben fĂĽr euch wichtigsten Hintergrundinformationen zur Welt von 2046 und ihren Bewohnern zusammengefast.

TRION Worlds und SyFy arbeiten mehr oder minder seit fĂĽnf Jahren an Defiance, was massives “world-building” beeinhaltet, weshalb es bereits jetzt extrem viel Informationen zur Hintergrundgeschichte gibt und es wird sicherlich im Verlauf der Serie noch mehr enthĂĽllt werden. David J. Petersen, der bereits die Sprache Dothraki fĂĽr Game of Thrones entwickelt hat, erstellte unter Anderem fĂĽr Defiance in Schrift und Wort Castithan und Irathient als komplette Sprachen (hier ein paar praktische Anwendungsbeispiele). Beides wird in der Serie auch tatsächlich ziemlich oft gesprochen. Daneben entwickelte er Indojisnen was hauptsächlich als Schriftsprache Verwendung findet, aber das Design der Indogene Technologie maĂźgeblich beeinflusst hat. Insgesamt wurden sieben verschiedene Sprachen entwickelt – fĂĽr jede Alienrasse eine, wobei hauptsächlich die fĂĽnf Hauptrassen eine Rolle spielen werden. Am meisten hört man allerdings Castithan, aus dem auch das beliebte Schimpfwort “shtako” stammt.

Die Votaner

Das votanische System, das im Perseus Arm der MilchstraĂźe gelegen haben soll, bestand aus zwei Sonnen: Vysu und Sulos, und hatte fĂĽnf bewohnbare Planeten auf denen sich sieben verschiedene Rassen entwickelt haben. Die Castithans und Indogene entwickelten sich auf Daribo, welcher, wie Irath, Heimatplanet der Irathient, Liberata und Sensoth, um Vyso kreist. Sowie Casti welcher um Sulos kreist und von Castithans kolonisiert wurde. Neben diesen fĂĽnf Hauptrassen gibt es noch die Energiewesen Gulanee – Dy Dekuso ist zum Beispiel später auf der Erde einer der ganz groĂźen Crimelords und Raider-AnfĂĽhrer – und die robotischen Volge, die man bereits in Trailern als Feinde in der Serie sehen konnte.

Jede dieser Rassen ist dabei sehr verschieden, weshalb es sich lohnt sie genauer zu betrachten.

Castithans
Die bleichen Castithans, die von allen Alienrassen den Menschen am ähnlichsten sind, sehen sich als das am höchsten entwickelte der votanischen Völker (und Menschen) an. Sie sind sehr stolz, was geradezu an Arroganz grenzt – besonders Angehörige der höheren Kasten, wie zum Beispiel Stahma Tarr, die auf ihrem Heimatplaneten beinahe so etwas wie eine Adelige war – und fĂĽhlen sich, zum Teil zu Recht, allen anderen Rassen ĂĽberlegen. Ihre Intelligenz, gepaart mit Ambitionen und Durchtriebenheit, sowie der Umstand, dass sie quasi die Supermodels unter den Votanern sind, hat dazu gefĂĽhrt, dass sie gerade in sozialen Situationen und in der Politik tatsächlich diese Ăśberlegenheit ausspielen können. Sie haben auĂźerdem die meisten der FĂĽhrungspositionen im sogenannten “Votanis Collective” inne. Obwohl Castithans neben dem rigorosen Kasten-System, welches den sozialen Stand einer Person bereits bei Geburt festschreibt, in einer sehr patriarchalisch ausgerichteten Gesellschaftsordnung leben und sie eine sehr dogmatische, monotheistische Religion verfolgen, die Abweichler relativ gnadenlos bestraft, sind sie, was Sexualität angeht, erstaunlicherweise sehr offen und haben keinerlei Skrupel Sex als Mittel zum Zweck einzusetzen.

Irathients
Irathients machen den prozentual größten Anteil der später auf der Erde lebenden Votaner aus. Sie sind sehr spirituell, wirken auf andere allerdings sehr wild, aggressiv und ungezähmt. Anders als Castithans, die es bevorzugen ihre Ăśberlegenheit in sozialen Situationen mit anderen Rassen auszuspielen, bleiben Irathients am liebsten unter sich. Kleinere GrĂĽppchen bzw. stammesartige ZusammenschlĂĽsse ziehen als sogennannte “Spirit Rider” durch das Hinterland … und ĂĽberfallen vermutlich andere Reisende, vor allen Dingen Menschen, denen sie eher abgeneigt gegenĂĽber stehen, da Menschen ihrer Meinung nach der Respekt fĂĽr die Natur fehlt.

Indogenes
Indogenes sind die technologisch am weitesten fortgeschrittene Alienrasse und verfĂĽgen in der Regel ĂĽber eine groĂźe Anzahl kybernetischer Implantate. Da Wissenschaft das Höchste fĂĽr sie ist, sind sie hervorragende Forscher und Ă„rzte; und manchmal etwas … eigenartig und seltsam im Umgang mit anderen. Menschen halten sie fĂĽr besonders unberechenbar und fĂĽhlen sich mitunter verunsichert wenn sie mit ihnen allein sind.

Liberata
Ursprünglich waren die eher kleinen Liberata ein Volk mit großer ökonomischer Kraft, reich und wohlhabend. Durch eigenes Verschulden/Gier wendete sich das Blatt jedoch und sie wurden zu Dienstboten degradiert. Besonders Castithans schätzen sie wegen ihrer Tüchtigkeit. Und obwohl die meisten Liberata eher grimmig aussehen, sind sie ein demütiges Volk, da sie denken für die Sünden ihrer Vorväter büßen zu müssen.

Sensoths
Die Sensoth sind im Gegensatz zu den Liberata sehr groß gewachsen und kräftig, was sie durchaus furchteinflößend erscheinen lassen könnte. Dabei sind sie ein sehr friedliches Volk, das die Dinge gern ohne Eile angeht, was sicherlich auch an ihrer wesentlich längeren Lebensspanne liegt. Einen dunklen Part ihrer Geschichte stellen castithanische Überfälle dar, die dazu führten, dass viele Sensoth versklavt wurden, um als Arbeiter für die Castithans zu dienen und in ihrer Armee zu kämpfen. Auch Jahre später fanden sich Sensoth immer noch im Dienste reicher castithanischer Familien wieder. Sie sind extrem loyal und verteidigen all diejenigen, die sie als Familie ansehen.

Kommen wir zu den zwei eher als AuĂźenseiter zu bezeichnenden Rassen, bzw. einer Rasse die ihren Weg nie zur Erde finden sollte.

Gulanee
Die Gulanee, die vom Planeten Gula stammen, sind die wohl seltendsten der Votaner auf der Erde. Als reine Energiewesen sind sie äußerst selten anzutreffen. Einer der großen Raider-Anführer in Madera, Dy Dekuso, ist Gulanee. Sie sind ein Rätsel, sowohl für die Menschen, als auch für die anderen Votaner.

Volge
Die Volge stammen vom Planeten Omec und werden von Menschen und den anderen Votanern gleichermaĂźen gefĂĽrchtet. Es ist auch nicht klar, wie sie ĂĽberhaupt auf die Arks kamen um den Weg zur Erde anzutreten. Die Votaner hatten eigentlich geplant sie absichtlich zurĂĽckzulassen. Seit dem Waffenstillstand am Ende der Pale Wars haben sie sich in den Untergrund zurĂĽckgezogen.

Ankunft der Votaner, Verschwörungen, die “Pale Wars” und der Kampf um “Fort Defiance”

Vor etwa 5000 Jahren erkennen Indogene Wissenschaftler, dass es mit ihrem Planetensystem zu Ende gehen wird – durch eine kosmische Kollision mit Sulos. Die anderen Rassen schenken ihnen zunächst keinen Glauben oder bevorzugen die bedrohende Auslöschung zu ignorieren. Viel zu spät wird deshalb erst – als man nicht mehr ignorieren kann, dass es tatsächlich zum Untergang ihrer Planeten kommen wird – mit dem Bau der von den Indogene entwickelten sogenannten Arks (Archen) begonnen, mit denen ein Exodus durchgefĂĽhrt werden soll. Dies fĂĽhrt dazu, dass aufgrund des akuten Platzmangels, viele Votaner auf ihren Planeten zurĂĽckbleiben mĂĽssen und dem Tod geweiht sind. Jede Rasse hatte dabei ihren eigenen Weg gefunden, um zu bestimmen wer einen Platz auf einer Arche bekommt und wer nicht. Als Ziel dieses Exodus wird die Erde ausgewählt, bewohnbar und, wie die Votaner dachten, unbewohnt – naja, vor 5000 Jahren war hier ja auch noch nicht soviel los …

Bereits Anfang 2000 werden die Raumschiffe von Wissenschaftlern auf der Erde bemerkt. Da man aber keine Massenpanik auslösen will, wird von den Regierungen beschlossen diesen Umstand vorerst geheim zu halten. Als Antwort auf die mögliche Bedrohung durch eine Alieninvasion wird im August 2000 die “Earth Military Coalition”, kurz EMC, gegründet und im Geheimen damit begonnen Vorbereitungen zu treffen, sollte es zu einem feindlichen Invasionsversuch kommen. Zu diesen Vorbereitungsmaßnahmen gehört auch das Erschaffen der Biomen, genetisch veränderten Supersoldaten.

Im März 2013 leaken Informationen über die sich nähernde Alienflotte und die Regierungen beichten der Bevölkerung was man ihnen vorenthalten hat. Am 14. April 2013 tauchen die ersten Arks am Himmel auf. Die Überraschung der Votaner bei ihrer Ankunft, nach 5000 Jahren im Hyperschlaf, ist groß, als sie bemerken, dass ihre zukünftige Heimat bereits bewohnt ist.

Wie nicht anders zu erwarten, gibt es von Beginn an einige Reibereien und Spannungen zwischen Votanern und Menschen. Weswegen auch nach der Ankunft viele Votaner in Stasis auf den Archen verbleiben solange die Dinge auf der Erde geklärt wären. Viele von ihnen sollten nie wieder erwachen. Onulu Toruko (ein Castithan) wird zum Botschafter der Votaner – dem sogenannten “Votanis Collective”, als sie einen Sitz in der UNO bekommen. 2015 wird dem Votanis Collective in Brasilien Land zur Kolonisierung ĂĽberlassen – die Kolonie wird Sulos getauft – aber die Spannungen zwischen Votanern und Menschen nehmen zu. Es kommt zu Aufständen – und wie man aus Intel aus dem Spiel weiĂź, gab es auf beiden Seiten Fraktionen die sich gemeinsam verschwörten, damit es nie zu einer friedlichen Integration der Votaner kommen sollte.

Trotz der Aufstände und des Misstrauens, ist man 2022 eigentlich soweit mit den Votanern ein weltweites Ansiedlungsabkommen zu treffen. Am 18. März 2023 jedoch wird Onulo Toruko (während er eine Rede live im Fernsehen hält) von einem Menschen aus einer “Humanity First”-Bewegung getötet, was den Beginn der Pale Wars (Fahlkriege) markiert. Sieben Jahre wird der schreckliche Krieg wĂĽten und den Planeten verwĂĽsten.

2030 kam es zu einem bisher nicht weiter erklärtem Zwischenfall, der dazu fĂĽhrte, dass die Archen im Erdenorbit alle zeitgleich zerstört werden. Dieser Zwischenfall wird als ARKFALL bezeichnet. Millionen Votaner sterben, da sie sich noch in Stasis auf ihren Schiffen befinden. Das TrĂĽmmer-/Asteroidenfeld, dass sich daraufhin um die Erde bildet wird “Arkbelt” (ArchengĂĽrtel) genannt, und selbst 2046 regnen noch immer Wrackteile zur Erde (die sogenannten Arkfalls oder Archenfälle, die man in Spiel und Serie beobachten kann), weshalb ein regulärer Flugverkehr zum Beispiel völlig unmöglich ist. Gerade am Anfang stĂĽrzen dabei auch viele der Terra-Spires, Terraformer, die die Votaner mitgebracht hatten, auf die Erde und es kommt zu unkontrollierten und zerstörerischen Terraform-Events. Das fĂĽhrt dazu, dass die Welt, die in der Serie und im Spiel vorgefunden wird, weder unsere Erde ist, noch die Heimat der Votaner, sondern ein gefährlicher und nur teilweise bewohnbarer Hybrid. Millionen sterben, als ganze Städte unter Erde begraben werden.

Ende 2030 kommt es schlieĂźlich zu dem, was als der Kampf um “Fort Defiance” in San Francisco bekannt werden sollte: Menschliche und votanische Soldaten verweigern Befehle, um unschuldige Zivilisten zu retten. Es kommt zu einem Massaker unter den Angreifern, als ein Terra-Spire aktiviert wird und es zu einer Terraforming-Explosion fĂĽhrt. Die ĂĽberlebenden Soldaten werden -im Jahr 2046, in dem der Zuschauer/Spieler in die Geschichte einsteigt – größtenteils ehrfĂĽrchtig von der Bevölkerung als die “Defiant Few” bezeichnet und allgemein als Helden gefeiert. Dieses Ereignis schlug massive Wellen und beendete den Krieg als Menschen und Votaner beschlossen, dass sie nur gemeinsam eine Chance auf ein Ăśberleben in der ziemlich feindlichen Umgebung hatten. Am 15. April 2031 wird ein Waffenstillstand beschlossen. Im Zuge der Friedensverhandlungen wird u.a. die EMC aufgelöst und die Earth Republic gegrĂĽndet.
Die Stadt Defiance, in der die Serie spielt, befindet sich am Ort des ehemaligen Saint Louis, während der Spiel in der San Francisco Bay Area und im verwüsteten San Francisco spielt. Hier kann man in einer kleinen zusammenfassenden Timeline noch einmal die wichtigsten Ereignisse nachlesen.

Nachdem wir euch jetzt mit den Hintergrundgeschichten zu den Völkern und Defiance versorgt haben, fehlt eigentlich nur noch die Antwort auf die Frage: Wie ist das Spiel nun eigentlich? Das Urteil findet ihr nächte Woche auf unserer Seite, seid gespannt.

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