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Assassin’s Creed Odyssey – Bigger, Better, Misthios

von am 30. November 2018
DETAILS
 
Für Fans von:

Assassin's Creed Origins

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Pluspunkte

+ riesige und toll gestaltete Open-World...
+ unzählige Dinge zu entdecken und erkunden
+ Dutzende von teilweise zufallsgenerierten Nebenaufgaben
+ unterhaltsame Seeschlachten
+ interessante Geschichte mit vielen Wendungen
+ zig Individualisierungsmöglichkeiten
+ verschiedene Dialogoptionen mit Auswirkungen auf die Geschichte

Minuspunkte

- ...mit teilweise recyclten Grafiken
- gelegentlich wiederholende Nebenmissionen
- vereinzelte Fehler der Gegner-KI

Editor Rating
 
GAMEPLAY
9.0

 
GRAFIK
9.0

 
SINGLEPLAYER
10

 
MULTIPLAYER
0.0

 
SOUND
9.0

Gesamt-Wertung
9.0

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GAMEPLAY
9.6

 
GRAFIK
9.3

 
SINGLEPLAYER
10

 
MULTIPLAYER
8.1

 
SOUND
10

User-Wertung
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9.4

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Zusammenfassung
 

Mit Assassin's Creed Odyssey schließt Ubisoft nahtlos an den grandiosen Vorgänger des Vorjahres an. Angesiedelt in der Zeit des Peloponnesischen Krieges und somit noch früher als Assassin's Creed Origins, erlebt ihr die Geschichte vom Söldner Alexios oder der Söldnerin Kassandra. Beide Helden erleben dieselbe verwobene und spannende Geschichte, die sie mitten in den Konflikt zwischen Athen und Sparta wirft, der vom sogenannten "Kult von Kosmos" noch angeheizt wird. Das Antike Griechenland erstrahlt in einer vielfältigen Farbpalette und mit unterschiedlichsten Regionen, die alle frei bereisbar und erkundbar sind. Wie auch schon im Vorgänger gibt es Dutzende Dinge zu entdecken und zu machen, nun auch erstmals wieder auf offener See und mit einer Vielzahl von Inseln. Neu dabei ist nicht nur ein individualisierbares Skill-System, sondern auch eine Söldnergilde, die an ein Kopfgeldsystem geknüpft ist und euch ständig mit starken Feinden versorgt. Ebenfalls neu sind verschiedene Dialogoptionen, wie sie in klassischen Rollenspielen vorkommen und auch Einfluss auf den weiteren Spielverlauf haben. Wer Spaß am Umfang und Gameplay von Assassin's Creed Origins hatte, wird von Assassin's Creed Odyssey begeistert sein.

 

Lesezeit: 5 MinutenNachdem Assassin’s Creed Origins im vergangenen Jahr mehr oder weniger als Neustart der beliebten Ubisoft-Reihe galt und damit einiges besser machte, folgt nun bereits der nächste Ableger. In Assassin’s Creed Odyssey verschlägt es uns nun ins Antike Griechenland, das sogar noch größer ist, als das Ägypten des Vorgängers. Ob größer aber auch gleich besser ist, das erfahrt ihr im folgenden Review.

Obwohl Assassin’s Creed Odyssey nach Origins erschien, ist das neueste Abenteuer nicht etwa nach den Ereignissen von Origins angesiedelt, sondern noch einmal knapp vier Jahrhunderte früher. Genauer gesagt mitten in der Zeit des Peloponnesischen Krieges. Diejenigen, denen das Ganze nicht viel sagt, brauchen sich keine Sorgen zu machen, da Assassin’s Creed Odyssey wortwörtlich spielerisch die wichtigsten Fakten des Krieges zwischen Athen und Sparta erklärt. Mittendrin in dem Konflikt ist der Söldner Alexios beziehungsweise die Söldnerin Kassandra. Warum ich zwei Namen nenne? Erstmals in der Serie ist es nämlich möglich, zu Beginn des Spieles das Geschlecht des Protagonisten festzulegen. Die Geschichte, die ihr erlebt, ist allerdings exakt dieselbe, inklusive aller Romantikoptionen und Konflikte.

Im Hinblick auf Konflikte gibt es auch einige Besonderheiten. Da der Titel noch vor Assassin’s Creed Origins spielt, gibt es weder Templer noch Assassinen. Stattdessen müsst ihr als Söldner teilweise aufseiten der Athener oder der Spartaner in den Krieg eingreifen und den Konflikt so in eine bestimmte Richtung drücken. Fans der Reihe müssen sich aber keine Sorgen machen, da es sich schließlich um kein Assassin’s Creed handeln würde, wenn es nicht den alten Konflikt zwischen “Ordnung” und “Chaos” gäbe. Dieses Mal verkörpert durch den “Kult des Kosmos” als Gruppe der Antagonisten, einer schattenhaften Organisation, die nach der absoluten Kontrolle strebt. Ebenfalls zurück sind die gegenwärtigen Passagen, in denen ihr in die Rolle von Layla schlüpft, die bereits im Vorgänger auftrat. Neu bei Assassin’s Creed Odyssey ist aber die Tatsache, dass viele Inhalte optional sind und dem Spieler somit freisteht, was für ein Erlebnis er bevorzugt.

Assassin's Creed Odyssey - Launch Trailer | PS4

So viel Freiheit

Ein Beispiel für diese Freiheit ist die Jagd nach dem genannten Kult des Kosmos. Es steht dem Spieler frei, ob er immer mal wieder Jagd auf die Mitglieder macht, um diesen Handlungsstrang parallel zur Hauptgeschichte zu erleben oder alternativ erst die Hauptgeschichte weiterzuspielen und den Kult später zu jagen. Doch das sind nicht die einzigen Aufgaben, die möglich sind. Ebenfalls gibt es wieder zahlreichen Nebenmissionen. Neu dabei: zahlreiche zufallsgenerierte Missionen, die einerseits einfach auf der Karte auftauchen und andererseits an Schwarzen Brettern angenommen werden können. Jede der Missionen winkt dabei mit lukrativen Belohnungen, wie Erfahrungspunkte, Waffen oder Drachme für euren Geldbeutel. Oft ist es aber gar nicht nötig sich in diese Missionen zu stürzen, bei einer Welt, die gefühlt aus allen Nähten platzt.

Im Gegensatz zu Origins verspricht Odyssey nämlich eine 2,5 Mal so große Welt, die zwar mit sehr viel Wasser bedeckt ist, aber auch genauso vielen interessanten Orten. Wie schon im Vorgänger tauchen überall in der Welt Fragezeichen auf, Orte, an denen etwas Interessantes zu entdecken und erleben gibt. Häufig handelt es sich dabei um irgendwelche Camps, Raubtierbehausungen, Banditenlager oder versunkene Schätze. Doch ein Besuch lohnt sich. Nicht nur für die Belohnungen, sondern einfach für die Welt an sich. Im Gegensatz zum eher braunen und wüsten Ägypten erstrahlt Griechenland in den verschiedensten Farben. Von rosafarbenen Blüten, über zerklüftete Bergregionen, herbstlich anmutende Pfade bis hin zu den verschiedenen tropischen Inseln, gibt es einiges an Augenschmaus. Natürlich muss man auch sagen, dass einige Objekte dabei schon in Origins benutzt wurden und einfach wiederverwendet wurden. Das tut der Vielfältigkeit und Farbenprächtigkeit der Welt aber definitiv keinen Abbruch. Wer alles entdecken will, sollte also einiges an Zeit mitbringen, da die Reise in alle Ecken der Welt lang ist. Gut, dass es das Pferd und das Schiff gibt.

Es wird immer gekämpft, ob Meer oder nicht

Nachdem es in Origins bereits einen kurzen Abstecher auf die hohe See gab, kehrt Ubisoft im diesjährigen Spiel vollends zum maritimen Gameplay zurück. Ähnlich wie in Assassin’s Creed IV: Black Flag, seid ihr Kapitän eures eigenen Schiffes und könnt zusammen mit eurer Crew das Ägäische Meer unsicher machen. Dazu gehört natürlich nicht nur das Anlegen auf entfernten Inseln, sondern vor allem der Kampf auf hoher See. Anstelle von Kanonen und anderen Tricks greifen die Seefahrer der Antike allerdings auf Pfeile und Speere zurück, die sie, nach gekauftem Upgrade, auch anzünden. Als jemand, der trotz Black Flag immer wieder an die teilweise mühseligen Seeschlachten aus Assassin’s Creed III denken muss, bin ich positiv überrascht gewesen. Jeder Kampf und jedes Manöver läuft einfach und flüssig ab und es ist keine Qual sich mit seinem Boot auf die hohe See zu begeben. Damit die eigene Crew aber auch eine Chance gegen die Feinde der hohen See hat, ist es möglich Feinde oder auch diverse NPCs zu rekrutieren und als Leutnant einzusetzen. Das gibt euch nicht nur einen entsprechenden Bonus, sondern mit einem Skill auch die Möglichkeit Hilfe auf dem Land zu bekommen.

Das bringt uns auch schon zu einer der größten Neuerungen, dem Kampfsystem. Assassin’s Creed Odyssey setzt bei seinem Vorgänger nahtlos an und verbessert das reaktions- und taktikbasierte Kampfsystem um einiges. Neu sind beispielsweise Skills, die an einen Adrenalinbalken gekoppelt sind und sich im Kampf entfesseln lassen. Dazu gehören Fähigkeiten wie ein Spartan-Kick, der an den Film 300 erinnert oder auch ein Pfeilregen. Generell lassen sich die Fähigkeiten in die drei Kategorien “Krieger”, “Jäger” und “Assassine” einordnen. Je nach Spielstil ist es möglich einen eigenen Fokus zu setzen und den Helden individuell anzupassen. Beispielsweise wäre eine Fokussierung auf den ganzen Skilltree der Assassinen zu empfehlen, wenn es sich um einen Stealth-Spieler handelt. Andererseits sollte ein “Rambo” eher den Krieger-Skilltree ausbauen. Natürlich ist aber auch eine Kombination aller drei möglich. Auch ist ein Fehler bei der Verteilung der Erfahrungspunkte nicht weiter tragisch, da es jederzeit möglich ist Punkte gegen Drachme zurückzusetzen.

Söldner und Zwischenmenschliches

Eine weitere Neuerung ist das Söldnersystem. Alexios und Kassandra sind natürlich nicht die einzigen Söldner im alten Griechenland. Gleich eine ganze Heerschar von ihnen streifen durch das Land und warten auf ihre Chance. Die kommt vor allem immer dann, wenn ihr einen offensichtlichen Mord begeht oder beispielsweise ein Schiff der Athener oder Spartaner versenkt. Diese Aktionen steigern nämlich euer Kopfgeld. Ab einem bestimmten Level beginnen schließlich Söldner in eurem Levelradius Jagd auf euch zu machen. Jeder ist nicht nur ein formidabler Gegner, sondern hinterlässt auch einiges an Erfahrungspunkten und meistens wertvolle Waffen. Dazu kommt noch der Vorteil, dass jeder besiegter Söldner euren eigenen Rang als “Misthios” verbessert. Mit steigendem Rang erhaltet ihr dann wiederum Vorteile, wie beispielsweise einen Preisnachlass bei Schmieden.

Nicht alles muss aber immer mit Streit oder Mord gelöst werden. Zwar werden die Söldner nicht mit sich reden lassen, dafür aber viele andere Charaktere im Spiel. Neu bei Odyssey ist nämlich ein ausgeprägtes Dialogsystem. Neben einfachen Antworten ist es erstmals auch möglich eurem Helden eine Persönlichkeit zu geben. Beispielsweise könnt ihr mit bestimmten Figuren flirten, ihr könnt sie anlügen oder gar bedrohen. Viele Entscheidungen haben dabei eine Konsequenz, die teilweise erst viele Stunden später zu bemerken ist. Gerade diese Entscheidung ist etwas, dass diesen Teil von den Vergangenen abhebt und einen hohen Wiederspielwert erzeugt. Will ich ein geldgieriger Söldner sein, der nur seinen Profit im Sinne hat oder doch etwa als guter Samariter durch das vom Krieg zerrissene Land streifen? Die Entscheidung liegt ganz bei mir selbst, doch muss ich mit jeder Konsequenz leben.

Das Fazit meiner Odyssee

Konnte mich Ubisoft im Verlauf meiner Odyssee bezirzen oder bin ich doch ernüchternd von der langen Reise zurückgekehrt? Die Antwort ist der erste Fall. Nachdem ich bereits Assassin’s Creed Origins verschlungen und bis zu Vollendung gebracht habe, fesselte mich Assassin’s Creed Odyssey von Sekunde eins an. Das Antike Griechenland ist toll anzusehen und vielfältig, das Kampfsystem wurde klug verbessert und die Geschichte wird spannend erzählt. Die Neuerungen wie das Kampfsystem, die Söldner oder die verschiedenen Dialogoptionen reichern das Erlebnis noch um einiges an. Natürlich gibt es aufgrund des riesigen Umfangs hier und da ein paar Wiederholungen, vor allem im Hinblick auf Nebenmissionen, doch tut das dem Spielspaß auch keinen großen Abbruch. Diejenigen, die bereits das Gameplay von Assassin’s Creed Origins mochten, werden hier vollends auf ihre Kosten kommen. Wem das schon zu viel war, sollte vielleicht eher verzichten.

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