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Road to Hyrule – Kapitel #01 – The Legend of Zelda

von am 30. Mai 2017
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Lesezeit: 3 MinutenIch bin so froh, dass ich mir für 2017 dieses total beknackte Ziel gesetzt habe, jedes The Legend of Zelda durchzuspielen, dass ich habe… Vor allem mit Breath of the Wild, dass als aktuellster und umfangreichster Teil der Reihe quasi ein ständiger Begleiter durch das Jahr sein wird. Und irgendwie ist es auch eine Brücke. Vieles in BotW aber rückblickend auch den anderen Titeln macht erst in der Querbetrachtung Sinn, oder taucht aus dem Nebel des fast-vergessenen auf.

Ich habe die Reihe ja tatsächlich mit dem ersten Spiel begonnen und bin Dank des NES Mini in der glücklichen Lage noch einmal ganz von vorne zu beginnen. Eine Reise, die für mich im Jahr 1989 begann. Wahnsinn. Alleine diese Jahreszahl hat ein Echo…

Was machte das allererste The Legend of Zelda überhaupt aus?
Was machte das Spiel so besonders?

Für mich vor allem die epische Geschichte. Du bist Link, der Held!
Das Böse hat die Prinzessin und das Land in seiner Gewalt. Und nur Du kannst alle retten.
Scheiterst Du, sind alle und alles verloren.

Und dann ist da ja auch der Spielstart und die Art, wie der Spieler in die Spielwelt eingeführt wird: Bumms, da bist Du. Und hast nicht mal eine Waffe. Erst die Neugierde des Spielers komplettiert den ganzen Gameplay-Ansatz.

Ein Loch im Fels?
Wo es da wohl hingeht?
Zum ersten Schwert!
Ach so funktioniert das hier!

Jawohl. Wer Shigeru Miyamotos absolutes Meisterwerk wirklich so pur erleben möchte, wie es einst gedacht war, sollte unbedingt solche Sachen wie “Guide”, “Map” oder “Komplettlösung” vergessen. Am besten auch, dass es das Internet gibt. Oder benutzt es wenigstens nicht für Recherchen zum Spiel.

Guckt euch das Booklet an, oder besorgt euch eine PDF vom Original-Booklet.
Mehr Informationen hatten wir damals Ende der 80er Jahre auch nicht. Und nur so, entfaltet dieses Spiel seinen ganzen Zauber. Exploration at it’s best. Denn im Grunde stolpert man in diesem Spiel zufällig über all’ die Dinge, die den Spieler mit dem Spiel connecten. Das fängt beim ersten Screen mit dem Holz-Schwert an, geht im zweiten Screen – egal in welche Richtung man danach wandert – mit den ersten Gegnern weiter. Und plötzlich findet man Rubine, Leben und Bomben. Und einen Laden, in dem man viel Geld für interessante Gegenstände wie einen Schlüssel, einen Schild und eine Kerze kaufen kann. Der Schild erklärt sich von selbst. Aber was schließt der Schlüssel auf? Und was macht man mit einer Kerze? Dunkle Gewölbe ausleuchten?

All‘ diese Geheimnisse warten auf ihre Entdeckung. Und es gibt keinen Indikator, wieviel Prozent der Geheimnisse ihr schon gefunden habt. Findet ihr alle geheimen Verstecke? Alle Herzcontainer? Alle Dungeons? Und wo ist eigentlich Level 7? Oder Level 8?

Gönnt euch den Luxus völlig unbelastet in eines der größten Abenteuer der 8bit-Ära einzusteigen und klopft wie wir damals jede Felswand ab, flämmt jeden Baum an und schubst jede Statue vom Sockel. Und manchmal…. Ja manchmal findet man sogar erst nach Jahren einen Schatz, den man trotz gewiss zehnmaligem Durchspielen noch nie gefunden hat.

Über meinen letzten Durchlauf kann ich nur sagen: es ging viel zu schnell. Ich weiß tatsächlich immer noch, in welchem Screen welcher Baum oder welcher Meter Fels ein Geheimnis birgt.
Das verkürzt die Spielstrecke im Vergleich zum “ewigen Suchen” natürlich immens, aber es killt auch mit eines der wichtigsten Features dieses Spiels: Exploration.

Und das ist wirklich wortwörtlich zu nehmen. Shigeru Miyamoto wollte Einflüsse seiner Kindheit in diesem Spiel unterbringen und hat daher das ganze Konzept des Spieles auf diese Formel runtergebrochen. Kein Wunder, dass einer der frühesten Prototypen von The Legend of Zelda: Breath of the Wild auf dem Grundgerüst eben jenes ersten Zelda basierte.

Für mich hat sich diese Formel immer bewährt. Und die The Legend of Zelda-Teile, die dieser Formel nicht oder nur wenig folgten, gefielen mir nicht. Klar waren diese Games wichtig für den Gesamt-Kontext der Reihe, aber ich will unter jeden Baum gucken und überall versuchen ein Geheimnis ans Tageslicht zu befördern. Das gehört für mich zu einem guten Zelda, wie Mayo zu Pommes gehört.

Wer eines der ersten Open-World-Abenteuer überhaupt erleben will, so wie es gedacht und konzipiert war, muss es unbedingt auch genauso spielen: Ohne Guide, ohne Map, ohne Komplettlösung. Und dafür mit einem gigantischen Pfund an persönlicher Befriedigung, wenn man endlich ein gutes Stück vorangekommen ist, einen Herzcontainer ergattert hat oder aus lauter Doofen-Glück Level Sieben gefunden hat.

Und wer das alles schon einmal erlebt hat und dieses wunderbare Kleinod schon mal “durchgespielt” hat… Schon mal den “Second Quest” versucht? Hier ist zwar die Map nahezu die selbe, aber nichts ist da, wo ihr es vermutet.

Viel Spaß beim Entdecken!

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