Lesezeit: 4 MinutenEs gibt Fragen auf die es wohl nie eine Antwort geben wird. Was war zuerst da, dass Huhn oder das Ei? Wird Peter Molyneux in seinem nächsten Spiel den Ankündigungen gerecht? Was wird wohl Ryu aus Street Fighter machen, wenn er mal keine Lust mehr hat, immer nur Dhalsim, Zangief und die anderen zu verprügeln? Zumindest die letzte Frage scheint uns Big Lizard Games beantworten zu wollen.
Anscheinend zieht sich das wandelnde Testosteron-Bündel eine Langhaarperücke auf und prügelt aus Trainingszwecken, leicht an Versicherungsvertreter erinnernde Gestalten, quer durch die Straßen.
Doch mal von Anfang an.
Mit Hilfe von Mausklicks müsst ihr in Mad Karate Man dafür sorgen, dass eure vermeintlichen “Gegner”, so weit und so hoch wie möglich, durch den Bildschirm fliegen. Um das zu bewerkstelligen schnappt ihr sie euch im richtigen Moment, wenn ihr an ihnen vorbei lauft und werft sie gen Himmel. Mit einem beherzten Sprung folgt der Protagonist dann seinen Sparringspartnern. In luftiger Höhe werden die Aktenkofferträger dann weiter bearbeitet.Das ganze Spielprinzip beruht auf dem richtigen Timing des Mausklicks. Je präziser man im richtigen Moment klickt, umso mehr Zeit hat man, den Jungs den nötigen Effet zu verpassen. Aber auch schnelles Klicken kann man hier wunderbar trainieren.
Wenn man die Trainingseinheit in den Himmel verlagert hat, fordert uns das Spiel nämlich auf, sie weiterzubearbeiten. Hierzu klickt man einen der verschiedenen Punkte auf den Körpern der lebenden Sandsäcke und kann damit den Effekt verstärken. Natürlich versucht das Opfer sich zu schützen, indem es seinen Aktenkoffer im richtigen Moment zur Abwehr verwendet. Wenn es dann wieder Richtung Boden geht, muss man hoffen, dass nicht im falschen Moment ein Auto vorbeifährt oder eine Mülltonne im Weg steht, damit die Punktzahl durch Schlittern der KO-gegangenen Körper noch steigt.
Mit Hilfe dieser Punkte, der sogenannten “Mad Points” kann der Karateka in verschiedenen Kategorien verbessert werden. In 16 verschiedenen Punkten kann dann unter anderem dafür gesorgt werden, dass der Zeitraum anwächst, den man hat, um die Vertreter in der Luft weiter zu bearbeiten, oder auch dass der Bonuspunktemultiplikator steigt. Auch ein etwas an den altbewährten Hadoken erinnernder Energiestrahl kann auf diese Weise trainiert und dazu verwendet werden, das Opfer nach seinem Flug gen Erde noch ein wenig weiter fliegen zu lassen. Nach dem man anfänglich den Vertreter nur knapp zwei Meter weit fliegen lässt, helfen einem die Upgrades, den Kerl gewaltig hoch und weit durch das Bild zu jagen.
Wo liegt jetzt aber das Ziel des Spiels?
Das besteht in erster Linie natürlich einfach im Punkte sammeln und dem upgraden des verrückten Karatemannes. Durch die vielen verschiedenen Kategorien kommt hier auch nicht so schnell Langeweile auf. Anfangs sei einem noch geraten, die Punkte so zu investieren, dass man die Schnelligkeit und die Stärke des Kämpfers verbessert. Später kann man dann in Ruhe dafür sorgen, dass das man so oft wie möglich nachtreten darf.
Wie sieht das Ganze aus?
Die Darstellung erinnert an ein Street Fighter II in etwas aufpolierter Auflösung. Zwar kommt es durch den Spielinhalt zwangsläufig zu Wiederholungen, dass tut dem Spaß aber keinen Abbruch. Je weiter man levelt, das heißt je weiter man den Vertreter durch die Welt prügelt, desto mehr Eindrücke des Himmels und des Weltalls bekommt man zu sehen.
Wer also Lust hat, sich in einer 15 bis 30 minütigen Session an 08-15 Strombergverschnitten abzureagieren, dem sei Mad Karate Man wärmstens ans Herz gelegt.
Fehlt eigentlich nur noch der Link zum Spiel:
Mad Karate Man