Lesezeit: 3 MinutenWusstet ihr, dass die Anatidaephobie, die Angst ständig von Enten beobachtet zu werden, eine echte Krankheit ist? Passend zum Thema handelt auch unser heutiges Flashgame der Woche von einer Ente. A Duck Has An Adventure ist aber nicht direkt ein Spiel, sondern mehr eine kleine lustige Geschichte, auf die ihr Einfluss nehmen könnt. Ihr habt es hier mit einem dieser Flashgames zu tun, die ihr “mal eben” jemanden zeigen könnt, da sie sehr kurz sind.
Die Story von A Duck Has An Adventure ist schwer zu erzählen, denn sie ist das wichtigste Element des gesamten Flashgames. Grundsätzlich geht es darum, dass ihr in die Rolle von einer Ente schlüpft, die noch ganz am Anfang ihres Lebens steht und sich für eines von drei zukünftigen Leben entscheiden muss. Ähnlich wie im Film Mr. Nobody bekommt ihr im Verlauf des Spiels alle Ausgänge der verschiedenen Leben der Ente zu sehen. Aber beim Sehen ist natürlich nicht Schluss. Immerhin spielt ihr ein Flashgame, deswegen könnt ihr an bestimmten Punkten im Leben der Ente die Entscheidung treffen, wie es weitergehen soll. Soll sich der Erpel lieber den Künsten oder den Wissenschaften verschreiben? Ist es an der Zeit aufzugeben oder soll er es noch einmal versuchen ein erfolgreicher Angler zu werden?
Von wirklichem Gameplay kann bei A Duck Has An Adventure gar nicht die Rede sein. Das Spiel läuft so ab, dass ihr jeweils ein kleines Quadrat mit einem Bild darin seht und auf dieses klickt. Nach dem Klick wird die Geschichte weitergesponnen. An gewissen Stellen im Spiel steht ihr an einer Kreuzung von verschiedenen Möglichkeiten. In solchen Momenten liegt es dann an euch zu entscheiden, wie das Leben des Erpels weitergehen soll. Und das ist auch das Kernelement von A Duck Has An Adventure. Eine einzige Entscheidung beeinflusst das gesamte folgende Leben der Ente. Dabei steht die Ente in diesem Spiel aber nur als Metapher für den Menschen. Das Flashgame zeigt uns spielerisch und auf komödiantische Art, was wir bereits wissen, dass jede Entscheidung alles Kommende im Leben beeinflusst. Die Möglichkeit zu gewissen Entscheidungen zurückzuspringen und einen anderen Weg zu gehen, haben wir Menschen allerdings nicht, obwohl sich sicherlich einige darüber freuen würden. Um den Spieler bei der Laune zu halten gibt es im Spiel verschiede Dinge, die ihr sammeln und erreichen könnt. Diese Achievements sind jedoch nichts wirklich Besonderes, da sie automatisch erlangt werden, sobald ihr jeden Weg abgegangen seid. Spezielle Herausforderungen oder Ähnliches gibt es nicht.
Grafisch ist A Duck Has An Adventure wirklich sehr simpel gestaltet. Anstatt von einzelnen Panels hätte der Entwickler auch kleine Animationen machen können. Stattdessen handelt es sich hier schon fast um eine interaktive Geschichte aus einem Bilderbuch. Der Ton in A Duck Has An Adventure fehlt leider gänzlich. Nicht mal Soundeffekte gibt es.
Alles in allem ist A Duck Has An Adventure ein wirklich gutes Spiel und hat eine Menge Potenzial, das aber nicht ausgeschöpft wird. Möglicherweise hätte sich der Entwickler mehr an einem ähnlichen Spiel, wie zum Beispiel Relive Your Life, orientieren können. Trotzdem macht A Duck Has An Adventure Spaß, auch wenn dieser nur von kurzer Dauer ist. Am Besten betrachtet ihr das Spiel als Comic und nicht als Flashgame und schon fallen die Kritikpunkte, eines schlechten Spieles, weg.
Wer Lust bekommen hat zu sehen, wie eine Ente so lebt, klickt auf den folgenden Link.