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Goodbye Deponia – Rufus, der Rebell, der Chameur, unser Held

von am 8. November 2013
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Lesezeit: 5 MinutenGoodbye Deponia, der vorerst letzte Teil der Daedalic-Trilogie ist erschienen und bietet den Fans des Müllplaneten einen actionreichen und spannenden Abschluss der Point-and-Click-Reihe. Rufus schafft es mal wieder seinem selbst kreiertem Chaos noch die Krone aufzusetzen und sich selbst zu klonen. Ob drei Rufusse dem Schlusstitel gut tun oder das Chaos überhand nimmt, haben wir für euch getestet.

Deponia steht kurz vor seinem Ende und Rufus hat nicht mehr viel Zeit, seine Heimat vor dem Untergang zu bewahren. Als Cletus verkleidet schafft er es nun endlich mit Goal in den Hochbahnkreuzer der Organon einzuziehen. Wie wir unseren Rufus kennen, kann er seine Füße keine fünf Minuten still halten und verursacht ein Chaos auf dem Kreuzer, dass die Verkleidung auffliegt und er von Goal getrennt wird. Um alles noch konfuser zu gestalten, trifft der meistgehasste Deponianer auf eine Klonmaschine und verdreifacht sich. Ab diesem Punkt spalten sich die Handlungsstränge in drei Zweige ab, der eine spannender als der andere. Ob Rufus (und wenn ja, wieviele) und Goal es schaffen, Deponia vor der Detonation zu beschützen oder ob alle Mühe umsomst war, verrate ich euch nicht. Jedoch muss ich gestehen, dass das Ende mich nicht vollkommen überzeugen konnte und ich etwas enttäuscht zurückgeblieben bin.
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“Na klar, die Operation ist ein Klacks für mich, ich bin immerhin Chicorée!”

Die größte Stärke dieses Spieles, und auch seiner Vorgänger, ist der sarkastische und unverbrauchte Humor, den vor allem Rufus allen voran lebt. Goodbye Deponia ist eines der wenigen Spiele, die ich nennen könnte, in dem man jede Dialogoption oder Kombinationsmöglichkeit von Inventarobjekten ausprobieren sollte. Wer nur durch das Spiel huscht, verpasst fantastisch geschriebene Dialoge und extrem lustige Sprüche. Durch die perfekt ausgewählten Synchronsprecher gewinnen alle Charaktere an Lebendigkeit und Farbe. Die kreativste Szene wird Bozos Familienhaus sein, das einer Sitcom ähnelt. Jeder Spruch eines Familienmitgliedes wird mit einem Lacher oder Beifall untermalt und macht die Sitation herrlich ironisch.

Das Gameplay ansich besteht, wie bei den ersten beiden Titeln auch, aus Dialogen, Minigames und Point & Click-Rätseln. Die Minigames sind für die Auflockerung der regulären Handlungsrätsel verantwortlich. In diesem Teil sind sie leider jedoch nicht optimal gelungen. Zum Teil bestanden sie nur aus Trial & Error und wirkten dadurch ein wenig nervig, wenngleich sie nicht an Humor eingebüßt haben. So muss man die Noten der Organonhymne auf einem Notenblatt richtig ordnen, einen Bandwurm aus Cletus herausoperieren oder ihn à la Mission Impossible von der Decke herunterseilen und darf ihn dabei nicht gegen Kaktus oder Stromleitung stoßen lassen.
Die regulären Rätsel sind gewohnt knifflig und kreativ, jedoch stehen der Lösung einige Logikfehler im Weg, die zum Teil ärgerlich sein können. Zum Ende hin ändert sich leider die Herangehensweise und die Rätsel werden plumper, ohne Ausweichmöglichkeiten. Dieser Wandel fühlt sich untyisch für die Reihe an und trägt zur Enttäuschung bei, die sich nach dem Ende breit macht. Vielleicht will man an dieser Stelle keine Spannung einbüßen, es fällt jedoch leider zu schwer ins Gewicht, als dass man es komplett unbeachtet lassen kann.
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Das Besondere am dritten Teil der Trilogie ist die dreigeteilte Perspektive, mit der man nach etwas mehr als der Hälfte die Handlung durchspielt. Die drei Rufus-Klone stecken in jeweils prikären Situationen, die jeder für sich lösen muss. Nach und nach wird das Austauschen untereinander freigeschaltet, so dass man Objekte von einem zum anderen Rufus tauschen kann. Die Idee ist gut umgesetzt und unterhaltsam, da jeder Einzelne natürlich denkt, dass er der große Kopf der Mission sei.

ORGANOOOOOON, oh ORGANOOOON, oh oh, oh ORGANOOOON…

Neben der altbekannten Huntergrundmusik und ein paar passenden neuen Soundtracks, wird nun endlich das Geheimnis um die Lyrics zum Theme gelüftet. Zum Glück kommt die Auflösung relativ spät, da ich sonst das Spiel nicht mehr hätte zu Ende spielen können, ohne die Hymne in meinen Kopf jede Sekunde mitzusingen. Ein weiterer Deponia-Ohrwurm wurde geboren.

Goodbye Deponia [OST] - Organon-Hymne

Neben dieser musikalischen Perle sind natürlich die handgemalen 2D-Gemälde hervorzuheben. Ein weiteres Mal beweist Daedalic ein Händchen für gelungenes Ambiente und wirklich tollem Comicstil. Mit viel Charme und gewohntem Schrott-Charakter winken wir Deponia zum Abschied noch einmal wehmütig zum Abschied. Da jedoch das Ende theoretisch noch viel Platz für einen vierten Teil offenhält, bete ich nun jeden Abend dafür, dass Daedalic sich unser erbarmt.

Fazit

Die Geschichte von Deponia ist nun vorerst beendet und wir schauen auf einen würdigen Abschluss mit fragwürdigem Ende zurück. Rufus macht uns den Abschied schwer und so richtig mag man es nicht wahrhaben. Die kleinen Schwächen wie Minigames ohne Rätsel, unlogische Auslöser und ein wackeliges Ende sollten keine Gründe sein, den Endtitel der Trilogie herunterzureden. Es passt in die Reihe und macht eine Menge Spaß beim Durchklicken. Gerade die Gastauftritte von Gronkh oder Smudo bringen nochmal frischen Wind in die alteingesessene Runde. Wer also Fan von Deponia ist und die ersten Teile gespielt hat kann ohne mit der Wimper zu zucken zugreifen. Der Rest holt bitte die Vorgänger nach und widmet sich im Anschluß diesem Spiel. Es lohnt sich!

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