Lesezeit: 3 MinutenDiese Woche geht es ab in die Arena, und zwar in die Platcore-Arena. Dort steuert ihr einen Platbot, einen der unzähligen Roboter, die vom Konzern Platcore erschaffen wurden und nun einem Härtetest unterzogen werden müssen. Die Besonderheit ist dabei vor allem, dass euer Charakter komplett austauschbar ist. Während andere Spiele auf einen Charakter bauen, seid ihr in unserem Flashgame der Woche gleich ein Dutzend Charaktere.
Storytechnisch geht es bei Platcore einfach nur darum, zu überleben. Denn während ihr das nackte Überleben kämpft, sitzt jemand an den Schaltern und Hebeln und versucht euch daran zu hindern. Immerhin geht es darum, die Produkte zu testen. Denn wer will schon einen Platbot, der euch nicht mal vor normalen Projektilen beschützen kann? Das ist auch der Grund, warum ihr nicht einen einzigen Charakter spielt, sondern gefühlte Tausend. Immer wenn ihr einen Platbot an das virtuelle Nirvana verliert, wird dieser einfach durch ein anderes Modell ersetzt. Die Unterschiede sind dabei in dreierlei Hinsicht bemerkbar: Erstens sieht jeder Bot anders aus, zweitens hat jeder seine eigene Kennziffer und drittens unterscheiden sie sich in ihrer Häufigkeit, in der sie euch im Kampf zur Verfügung gestellt werden. Denn ein paar der Roboter sind eher unbedeutender Natur, während andere sehr selten sind und besser nicht als Kanonenfutter verwendet werden sollten.
Gesteuert wird ein jeder Platbot je nach dem ausgewählten Schema, also entweder mit den WASD- oder den Pfeiltasten. Euer Schutzschild liegt dann entweder auf der W- oder der oberen Pfeiltaste. Und die Türen werden in beiden Fällen mit der Leertaste geöffnet. Wo ich gerade den Schutzschild angesprochen habe, lasst mich euch Folgendes mit auf den Weg geben: Während in anderen Spielen Schutzschilder eher überflüssig sind, ist euer Schild in diesem Flashgame wichtiger als alles andere. Schon nach kürzester Zeit nehmen Projektile, Laserstrahlen und andere Fallen überhand und versuchen euch das Leben schwer zu machen. Und wenn ihr dann noch auf der Jagd nach den heiß begehrten Zahnrädern seid, dann könnt ihr ohne den Schutzschild sofort die Leertaste über dem Ausgang drücken und die Arena verlassen. Diejenigen von euch, die Interesse daran haben, dem ganzen zufallsgenerierten Gameplay ein bisschen Individualität hinzuzufügen, können ihren Platbot im Labor ganz nach den eigenen Vorstellungen umdekorieren. Anschließend könnt ihr entweder mit eurem Roboter in die Arena zurückkehren (in der Hoffnung auf Ruhm und Ehre) oder ihn in der Hall of Fame versiegeln, damit ihr ihn auf keinen Fall verliert.
Grafisch steckt auch viel Liebe zum Detail in Platcore. Schon allein im Intro merkt man das an dem Kontrollraum, mit all seiner Hardware und den Bildschirmen. Aber auch im Spiel selbst, wenn zum Beispiel diese riesigen Deckenfallen ausgelöst werden oder an dem Bildschirm in der Mitte der Arena, der neben der verbleibenden Zeit immer wieder lustige Nachrichten anzeigt, die zum Teil an die beliebte Portal-Serie oder aber an die bekannten Internet-Memes erinnern. Auch musikalisch überzeugt Platcore. Vor allem deswegen, weil die Musik mit dem Spiel gekoppelt ist. Das heißt, dass sie in den meisten Fällen etwas schneller und lauter wird, sobald ihr damit rechnen könnt, dass euch im nächsten Moment etwas auf den Kopf fällt.
Alles in allem kann man Platcore weiterempfehlen, auch wenn das Spiel sehr schnell zu Ende ist. Dafür hat man einen fordernden Schwierigkeitsgrad und kann sich außerdem im Hinblick auf Individualität vollends ausleben.
Wer Lust bekommen hat in die Roboter-Arena zu gehen, folgt einfach diesem Link.