Fallout, Minecraft, Far Cry,
+ Neues Spielzeug, neue Mods und neue Gegner
+ Interessanter Twist
+ Erweckt den Daniel Düsentrieb in euch
- Weiterhin keine Anhebung der Begleiteranzahl
- Bug Problem bleibt bestehen
- Spielt sich wie eine Fetch-Quest
Der Mechanist ist wieder da. Viele Spieler erinnern sich bestimmt noch an die etwas skurrile Figur aus Fallout 3, welche im Kampf gegen den Ameister, eine kleine Siedlung zu Tode genervt hat. Jetzt bekommt Fallout 4 mit Automatron sein erstes DLC und ihr müsst zusammen mit dem Roboter Ada das Commomwealth vor dem Mechanist und seinen fiesen Robohirnen retten. Dabei steht euch die neue Robotwerkbank zur Verfügung, mit der ihr nicht nur selbst neue Roboter bauen, sondern auch modifizieren könnt. Ebenfalls mit dabei: Zum Flair passende neue Waffen und Rüstungen. Leider kämpft der DLC mit einer etwas monotonen Gestaltung der neuen Quest und ihr habt immer noch nicht die Möglichkeit, mehr als einen nicht-menschlichen Partner als Begleitung auszuwählen. Außerdem tauchen immer mal wieder die für Bethesda-Spiele typischen kleinen Bugs und Glitches auf. Dafür bekommt ihr jedoch für knapp 10 Euro viel neues Spielzeug und die Möglichkeit, die Suche nach eurem Sohn noch etwas weiter hinauszuzögern.
Lesezeit: 4 MinutenEs gibt Tage da wäre man lieber im Bett geblieben. Der Release von Fallout 4s erstem DLC Automatron, gehört definitiv nicht zu diesen Tagen. Endlich können sich auch Konsoleros vorstellen, wie es sich anfühlen mag, mit Mods zu spielen. Macht euch also bereit, das Commonwealth für einige Stunden aufs neue zu besuchen, euren inneren Robotikexperten rauszulassen oder die Suche nach eurem Sohn noch einmal gehörig aufzuschieben.
Ein alter Bekannter?
Nachdem ihr Level 15 erreicht und den DLC installiert habt, bekommt ihr direkt das Notsignal einer Karawane herein. Hier wird nach Hilfe beim Kampf gegen Roboter verlangt. Als ihr ankommt wird der Kampf zwar immer noch ausgefochten, jedoch gibt es nur eine Überlebende. Sagt also bitte “Hallo” zu Ada. Sie ist ein modifiziertes Aggressotron – Modell und bittet euch, ihr bei der Suche nach dem Mechanist (nicht zu verwechseln mit Christian Bales Figur “The Machinist“) zu helfen und diesen auszuschalten. Seine Roboter sind nämlich für den Tod ihrer menschlichen und künstlichen Freunde verantwortlich.
Viele von euch haben sicherlich schon diesem Blechdosenmann gehört, der ein Händchen für alles Elektronische hat und bereits in Fallout 3 einen Auftritt hatte. Ursprünglich ein Antagonist aus dem In-Game Comic „Silver Shroud“, rückt seine Automatron Armee aus und terrorisiert das Ödland, ohne dass sich ihnen jemand in den Weg stellen kann (kleiner Tipp, wenn möglich, spielt den DLC doch mal im “Silver Shroud” kostüm uns seht was passiert).
Ihr macht euch also mit Ada auf den Weg, dem Mechanist und seinen Robotrowdys das Handwerk zu legen. Dabei solltet ihr noch viel mehr auf herumliegenden Schrott achten als sonst, denn nun kommt das erste neue Feature des DLCs zum Einsatz. Bauen und Modifizieren eigener Roboter!
Daniel Düsentrieb lässt grüßen
Wem Village- und Waffen-Crafting, sowie schrauben an Power Rüstungen noch nicht genug war, der hat jetzt die Chance die panische Suche nach Kleber auf ein ganz neues Niveau zu treiben. In Automatron könnt ihr nämlich nicht nur Ada an der neuen Roboter-Werbank auf- bzw. abrüsten, sondern ebenfalls eure eigene, ganz persönliche Roboterarmee zusammenbasteln. Dabei könnt ihr jedes Teil das ihr findet miteinander kombinieren und so jeden Blechgesellen euren Wünschen anpassen. Ihr wollt einen rollenden, rosa Panzer, der sich anhört als hätte es R2D2 mit dem Todesstern getrieben? Kein Problem. Ihr braucht etwas mehr Feuerkraft? Schnallt einfach noch eine Fatman an und ab geht die Luzi. Wie? Doch lieber einen schnellen Kettensägen-Ninja? Aber klar, kein Problem! Eurer Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
Was allerdings Grenzen gesetzt wurden sind natürlich wie immer die Ressourcen. Selbstverständlich könnt ihr viele Teile einfach von zerstörten Robotern einsacken und verbauen ohne wertvolle Rohstoffe zu verbrauchen, aber die wirklich coolen Upgrades, kann man nun mal leider nicht an jedem wandelnden Mülleimer finden. Ihr müsst euch also wie etwa bei euren Powerrüstungen genau überlegen, welche Mods ihr an welches Modell für welchen Zweck anbringen wollt. Sorgt zwar für eine Spur mehr „Realismus“, bremst dann jedoch immer wieder etwas das Ausleben der eigenen kreativen Ader. Und im Gegensatz zur PC – Version, kann man hier leider auch nicht einfach den „ich hab alle Materialen am Start und du nich“ – Modus aktivieren.
Was allerdings wirklich schade ist, ist die Tatsache, dass Bethesda sich immer noch dagegen entschieden hat, mehr als einen Begleiter mitzunehmen dürfen. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass ich zwar verstehen kann, wenn man sagt, dass dasc Spiel etwas zu einfach werden würde, aber was schert es den Roboter ob ich noch meinen Hund, einen zweiten menschlichen Begleiter oder meine ganze Armee an stählernen Killermaschinen mitnehme?
Automatron? Eher Autopilot
Bei all den schönen Sachen, die einem Automatron beschert (ihr bekommt u. A. noch neue Waffen und Rüstungen spendiert), täuscht leider nichts über die Tatsache hinweg, dass es sich trotzdem „nur“ um eine weitere Fetch Quest handelt. Das wäre an sich auch nichts Schlechtes. Nur schleicht sich schnell das Gefühl ein, dass die Story hinter Automatron nur dazu dient, die neue Spielmechanik zu etablieren. Gleichzeitig stellt sich aber auch die Frage, ob das wirklich schlimm ist. Wir reden hier immerhin von einem DLC, der knapp 10 € kostet und dafür bis oben hin mit neuen Goodies vollgestopft ist. Da verzeiht man auch die Bethesda-typischen kleineren Bugs und Glitches, die nun mal immer wieder vorkommen.
Außerdem wird auch niemand gezwungen, sich durch diese Quest in einem Stück durchzubeißen. Wir reden hier immerhin von Fallout 4. Dem König des Ablenkens. Dem Monarchen des Abschweifens. Dem Kaiser des Ausdehnens. Stattdessen solltet ihr euch lieber die Zeit nehmen, all die neuen Gegner und Crafting-Möglichkeiten zu bewundern und zu schauen, wie sich das ganze für euch am besten ins Spiel implementieren lässt. Ich bin ja generell kein großer Fan der heutigen DLC-Politik, aber was Bethesda mit Automatron zu starten versucht, sieht für mich nach einem Schritt in die richtige Richtung aus.
Tonys Terminal Thoughts
Mag ja sein, dass man letztendlich wieder nur von A nach B rennt um eine Anzahl X an Gegnern niederzumähen und schließlich den mechanischen McGuffin Y zu bergen. Mag auch sein, dass man die vier bis fünf Stunden die man am Questen ist hätte bunter gestalten können. Aber hier wird letztendlich ein Haufen neuer Gadgets, Gegner und Gegenden in die Runde geworfen, was diese leicht monotone „Schnitzeljagd“ sowieso etwas in den Hintergrund treten lässt. Es ist sicherlich nichts, was man sich gleich zum Release herunterladen muss, aber wenn ihr Fallout-Fan seid überlegt, wie ihr 10€ am Besten in ein paar Stunden Action und Spaß umwandeln könnt, dann macht ihr mit dem Fallout 4: Automatron DLC bestimmt nichts verkehrt.