Lesezeit: 3 MinutenWir machen es jeden Tag, durchgehend und ohne Pause. Eine Flucht davor ist nicht möglich und auch der Versuch damit aufzuhören, wird definitiv scheitern. Zumindest hoffe ich, dass zuletzt Genanntes scheitert, denn wovon ich spreche, ist das Leben. Auch unser heutiges Flashgame der Woche L.I.F.E. handelt vom Leben und wie es sich über die Jahre, die wir in und mit ihm verbringen, so entwickelt. Wie sich so ein Spiel spielt, erfahrt ihr hier.
Unser heutiges Spiel L.I.F.E. ist, wie ihr es euch vermutlich schon gedacht habt, eine Abkürzung und steht für “long independet fall execution”. Genauer gesagt handelt es sich dabei um einen Simulator, der euch eines von vielen möglichen Leben vorstellt, die ihr hättet leben können. Und ich wähle hier bewusst die Vergangenheitsform, denn das Spiel beginnt damit, dass ihr als Säugling plötzlich dem Tod ins Auge blickt, nachdem ein Gurt des Storch-Transports reißt. Anschließend zieht euer Leben, im wahrsten Sinne des Wortes, an euch vorbei. So durchlebt ihr in eurem schier endlosen Fall alle Phasen eures Lebens, bis hin zum Tod und trefft dabei alle wichtigen Entscheidungen. Doch sind diese die Richtigen?
Da sich L.I.F.E., als ein philosophisches Spiel versteht, ist auch die Steuerung etwas anders, als in anderen Flashgames. So befindet ihr euch durchgehend im Fall und die Spielmodi wechseln von Stadium zu Stadium. Erst müsst ihr verschiedene Lebensmittel einsammeln, anschließend Dingen ausweichen, dann eine Runde Breakout spielen gefolgt von einer Partie eines Space Invader-ähnlichen Spiels. Das Besondere an diesen wechselnden Spiel-Modi ist die Tatsache, dass sich dadurch auch euer Spiel-Ende verändert. Solltet ihr bei dem Breakout-Spiel, das euren akademischen Werdegang bestimmt, beispielsweise viele Chemie-Punkte sammeln, so werdet ihr später in der Chemie-Industrie tätig, bei Kunst-Punkten, würdet ihr Künstler werden. Das Faszinierende an diesem Spiel ist aber hauptsächlich die Tatsache, wie viele Interpretationsmöglichkeiten es gibt. Jede Entscheidung beeinflusst das Leben, so spielerisch und klein sie auch aussehen mag und jeden Tag müssen wir aufs Neue kämpfen, um weiterzukommen.
Grafisch ist L.I.F.E. eher simpel gehalten, weiß aber gerade dadurch zu überzeugen. Einfache und augenscheinlich klar verständliche Bilder vermitteln etwas tief gehendes, Philosophisches wie das Leben. Untermalt wird das Spiel von einem einzigen Musikstück, das erst ersetzt wird, wenn ihr euren virtuellen Tod gefunden habt. Vor allem das zweite Musikstück passt perfekt zur vorherrschenden Situation, in der ihr die wichtigsten Erinnerungen eures Lebens präsentiert bekommt.
Alles in allem bleibt zu L.I.F.E. eigentlich nur zu sagen, dass es ein sehr interessantes Spiel ist, das in kürzester Zeit das gesamte menschliche Leben darstellt. Dabei werden die wichtigsten Etappen des Lebens in spielerischer Form durchlebt, wobei jedes Element auch philosophisch betrachtet werden könnte, um einen tieferen Sinn zu entdecken. Wer darauf allerdings keine Lust hat, bekommt ein Spaßiges und teileise kniffliges Spiel, das allerdings nur kurze Zeit unterhält, bevor der erste Durchgang geschafft ist.
Wer nun Lust bekommen hat, einen philosophischen Höhenflug zu erleben, der klickt einfach auf den folgenden Link.















