Lesezeit: 2 MinutenMass Effect ist eines der detailreichsten Universen, die die aktuelle Konsolengeneration zu bieten hat. Zahlreiche Alienrassen, Planeten, Sonnensysteme und Kulturen wurden uns über drei Teile und mehrere DLCs nahe gebracht. Mit den drei Comics werden nun sowohl die Lücken der Handlungsstränge geschlossen, als auch die Vergangenheit des Unbekannten geklärt. Ob die Mass Effect Comics so spannend wie die Spiele sind, lest ihr hier.
Im ersten Band Mass Effect: Erlösung begibt sich Asari Liara T’Soni, ein Mitglied der ehemaligen Normandy-Crew, auf die Suche nach Shepards Leiche. Nach einem Angriff der Kollektoren ist die Normandy zerstört und Shepard gefallen. Der Verbleib ihrer/seiner Leiche wird jedoch nicht nur von Liara ausgemacht, sondern auch Cerberus hat Interesse an dem Leichnam. Die Organisation sieht, wie wir aus dem zweiten Teil von Mass Effect wissen, in der Leiche großes Potenzial, um die eher dunklen Pläne des Unbekannten zu realisieren. Liara lässt sich jedoch nicht entmutigen und stellt sich Cerberus.
Der Unbekannte ist für uns bisher nur ein Phantom gewesen. Der Kopf der korrupten Organisation Cerberus. Im zweiten Band Mass Effect: Evolution lernen wir den Söldner Jack Harper kennen. Auf der Seite der Menschen kämpft er im Krieg gegen die Alienrassen für die menschliche Kolonialisierung der Galaxie. Dabei stößt er mit seinen Partnern auf ein uraltes Artefakt, welches ungeahnte Kräfte verleiht, Sinne vernebelt und tötet. In diesem Comic wird nicht nur die Geschichte des Unbekannten erzählt, sondern auch Saren Arterius vorgestellt. Der Bösewicht, der im ersten Teil die Bedrohung darstellt, hat also eine kleine Vorgeschichte mit Jack Harper. In meinen Augen der interessanteste Band bisher.
Die Brücke vom zweiten zum dritten Titel von Mass Effect schläft der dritte Band Invasion. Cerberus hat eine neue Kolonie im Omega 4-Sektor gegründet, um dort antike Alien-Techniken zu erforschen. Die Asari Aria T’Loak ist der Boss auf Omega und geriet in eine Invasion, denn biomechanische Alienmonster stürmten die Kolonie und brachte somit auch Omega in Gefahr. In den Fängen von Cerberus und die Monster im Nacken muss sie nun versuchen, Omega zu verteidigen. Das klingt nun chaotisch, was nicht ganz so fern liegt, wenn eine Invasion stattfindet. Jedoch fällt es schwer, selbst im Comic allen Geschehnissen zu folgen. Eines ist klar, leg dich nicht mit Aria an.
Panini hat mit diesen Comics ein klein wenig Licht ins Dunkle gebracht und vielleicht auch mehr Verständnis für die Handlungsstränge der Spiele. Allem voran, kann man besonders die Zeichnungen nur loben. Detailreich, dynamisch und vor allem die geliebten und auch ungeliebten Charaktere sind perfekt getroffen. Die Balance zwischen Kämpfen, Twists und Dramatik ähnelt sogar dem Aufbau der Spiele, was nicht zuletzt wahrscheinlich daran liegt, dass Marc Walters, der Chefautor der Mass-Effect-Reihe, seine Hände im Spiel hatte. Wenn ich einen Favoriten nennen sollte, würde ich den zweiten Comic wählen. Gerade die Geschichte vom Werdegang des Unbekannten und Saren ist spannend zu lesen und macht den Charakter und seine Taten nachvollziehbarer. Der Schwächste ist jedoch der letzte Band. Es passiert zu viel, was in zu wenig Dialogen ausführlich erklärt wird. Man fühlt sich etwas aufgeschmissen, wenn man nicht gerade ein Handbuch zum Universum von Mass Effect zur Hand hat. Im Großen und Ganzen kann ich jedoch jedem Fan der Reihe meine Kaufempfehlung aussprechen. Mit den drei Comics macht ihr nichts falsch und erlangt Hintergrundwissen, das ihr nicht mehr missen wollt.
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Oh ja, die Comics muss ich mir bei Gelegenheit auch mal zulegen.
Kann ich dir empfehlen! Gehört in jede ordentliche Mass Effect Fan-Bude