Flashgame der Woche – Game Corp

Lesezeit: 3 MinutenEs ist gefühlte ewig und drei Tage her, dass unser werter Cpt. Kowski ein kleines, aber feines Mobile Game getestet und für “awesome” befunden hat. Die Rede ist natürlich von Game Dev Story, dem Spiel, das eingeschlagen ist wie eine Bombe. Für alle, die weder damals, noch heute, eine Chance haben, dieses Spiel zu spielen, sollen jetzt gut herhören, denn unser heutiges Flashgame der Woche Game Corp, ist im Prinzip das Gleiche, nur auf dem PC.

Ihr seid urplötzlich der CEO einer eigenen Spieleschmiede. “Warum nicht?”, denkt ihr euch. Und so beginnt das große Abenteuer rund um eure Firma und die Wirtschaft. Denn vor allem eines wird euch sehr schnell auffallen: Geld ist wichtiger als alles andere. Und solltet ihr das schon gewusst haben, umso besser. Game Corp besitzt keine wirkliche Story, ähnlich wie in Game Dev Story geht es nur darum, eurer kleinen Spieleschmiede zu riesem Erfolg zu verhelfen. Doch das gestaltet sich, wie so oft, nicht leicht. Nicht nur müsst ihr euch mit vernichtenden Artikeln der Presse herumschlagen, sondern eure Konkurrenz schläft nie. Und wehe, wenn ihr dann kein Spiel auf den Markt bringt, bevor die jährlichen Game Awards stattfinden, dann wird sich eure Firma in einer ziemlich kritischen Lage befinden.

Gameplay-technisch könnte man Game Corp, neben Game Dev Story, am ehesten mit Die Sims vergleichen. Grund dafür sind einfach die vielen Möglichkeiten, die einem an die Hand gegeben werden. Beispielsweise kann man nicht nur Entwickler einstellen, sondern diese mit der entsprechenden Trainingstation auch spezialisieren und so für eure Firma nützlicher machen. Auch ist es möglich, die Bedürfnisse eurer Mitarbeiter zu sehen. Ganz gleich, ob es sich um Hunger, Durst oder fehlenden Komfort handelt, alles wird euch in einem kleinen Statusfenster angezeigt. Um gegen die fehlenden Bedürfnisse vorzugehen, könnt ihr über das Baumenü Pflanzen, Statuen, Kühlschränke und Wasserspender erwerben. Die letzteren Beiden könnt ihr dann jeweils aufrüsten, sodass bestimmte Lebensmittel verkauft werden, die die Geschwindigkeit eurer Mitarbeiter erhöhen oder die Bedürfnisse langsamer sinken lassen. Leider kommen wir da auch schon zu einem großen Problem von Game Corp. Was passiert, wenn ihr ausversehen einen Kühlschrank verkauft und im nächsten Moment im Minus seid? Es mag zwar hart klingen, aber dann ist es theoretisch vorbei. In meinem Testdurchgang habe ich nämlich dieses Szenario, das ich aus Game Dev Story noch kannte, ausprobiert. Mein Fazit war ernüchternd. Sobald man einmal im Minus ist, wird es einen Teufelskreis geben, aus dem ihr nicht mehr herauskommt. Denn ihr könnt weder Mitarbeiter entlassen, noch Spiele produzieren, sofern ihr nicht das entsprechende Geld habt. Und da eure Mitarbeiter täglich Lohn fordern, ist es unmöglich schwarze Zahlen zu schreiben, wenn ihr keine Spiele mehr herstellt.

Grafisch ist Game Corp sehr simpel gehalten. Charakterdarstellung und auch das komplette Design sind auf einfach getrimmt. Trotzdem weiß es dadurch zu überzeugen und überlastet keinen Computer, auch nicht den schlechten von der Arbeit, Schule oder Uni. Leider gibt es auch Abzüge in der B-Note, was die musikalische Untermalung angeht. Grund dafür ist die Tatsache, dass es im gesamten Spiel, Startbildschirm mit eingeschlossen, nur ein Lied dudelt. Zwar gibt es Soundeffekte, aber trotz allem nur ein einziges Lied, das in einer Endlosschleife abgespielt wird. Glücklicherweise gibt es die Möglichkeit, die Musik abzustellen.

Alles in allem ist Game Corp ein passables Flashgame. Es kommt in die Nähe von Game Dev Story, schafft aber nicht komplett den Sprung auf das Siegertreppchen. Dafür weiß es zu unterhalten, sofern man auf sein Geld im Spiel achtet. Ausprobieren sollte es jeder, auch wenn man es nicht lieben muss.

Diejenigen die der Meinung sind, besser mit Geld umgehen zu können als ich, klicken auf den folgenden Link.

Game Corp