Lesezeit: 3 MinutenJede Zelle meines Körpers ist glĂĽcklich, jede Zelle ist voll gut drauf! Unser heutiges Flashgame beschäftigt sich nicht mit abgedroschenen MusikstĂĽcken, sondern mit den Neuronen und Axonen unseres Körpers. Diese Dinger – um sie mal so zu nennen – sind unerlässlich fĂĽr das zentrale Nervensystem und bilden mitunter den Daten-Highway unseres Körpers. Und um die Entstehung genau dieser Nervenzellen, geht es im Flashgame Axon.
Wie viele von euch kennen noch die Neurobiologie, bzw. genauer gesagt den Aufbau des zentralen Nervensystems mit Axonen, Neuronen, Synapsen etc. pp.? Die Wenigsten, wie ich mir denke. Das macht auch gar nichts, denn wenn man nicht gerade Biologe oder Arzt werden will, sind die Grundkenntnisse mehr als ausreichend um schlau zu klingen. Und um euch diese heute etwas näher zu bringen, nehmen wir nicht das Lehrbuch, sondern das Flashgame Axon zur Hand. Axon ist von den kreativen Köpfen bei Wellcome Collection.
Ihr übernehmt in Axon die Rolle eines kleinen Neurons, das sich zum Ziel gesetzt hat immer größer zu werden. Dazu muss es sich auf seinem Weg mit immer mehr Proteinen verbinden, um zu wachsen. Aber auch gegen andere Neuronen muss es in diesen Wettkampf bestehen, in dem es ihnen zuvorkommt und sich zuerst die Proteine schnappt. Das macht aus einem ganz normalen, biologischen Prozess einen spannenden Wettkampf.
Spielerisch ist das Spiel ähnlich aufgebaut wie zum Beispiel ein Doodle Jump oder Icy Tower. Auf eurem Weg zum wahrscheinlich größten Neuron der Welt, müsst ihr immer wieder auf die einzelnen Proteine klicken und das möglichst so schnell es geht. Denn nach jedem Klick auf ein neues Protein erscheint um euer Neuron ein kleiner weißer Kreis, der beginnt zu schrumpfen. Das Gemeine an diesem Kreis ist die Tatsache, dass ihr nur innerhalb dieses Kreises ein Protein anwählen könnt. Das ist vor allem im späteren Spielverlauf eine knifflige Angelegenheit, wenn euch nur ein Hauch einer Sekunde von der Unerreichbarkeit eines einzelnen Proteins trennt. Doch damit es nicht ganz so schwierig ist, wie es erscheint, haben die Entwickler vier verschiedene Power-Ups eingebaut. Diese reichen vom Einfrieren des weißen Kreises und eurer Gegenspieler-Neuronen, über eine Vergrößerung des Kreises, bis hin zu Turbo-Boosts, die euch eine lange Distanz einfach überspringen lassen.
Grafisch gesehen wirkt Axon fast schon ein bisschen futuristisch, könnte man sagen. Schlicht, aber sehr stimmig und das bei nur einer geringen Farbauswahl. Das zeigt erneut, dass Flashgames nicht zwangsläufig von grandioser Grafikleistung ĂĽberzeugen mĂĽssen, vor allem, weil viele nur fĂĽr zwischendurch sind. Die Musik von Axon ist eher gewöhnungsbedĂĽrftig und könnte mitunter störend wirken, da sie sehr von elektronischen Klängen geprägt ist. Aber wem sie zu viel wird, kann sie einfach mit einem einfachen Klick ausschalten. Was man noch mit einem simplen Klick machen kann, ist sich Hintergrundwissen anzueignen, indem man auf die Kategorie “The Science” klickt oder am Ende jeder Runde auf den Namen eures entstandenen Neurons.
Wer nun Interesse an dieser interaktiven Bio-Stunde bekommen hat, der reist ĂĽber den Internet-Daten-Highway schnellstens zum Flashgame der Woche: