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LEGO Batman 3: Jenseits von Gotham – DC-Klassentreffen im Orbit

von am 22. Dezember 2014
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Lesezeit: 5 MinutenIn Lego Batman 3 widmet sich Lego zum dritten Mal dem düsteren Flattermann und dieses Mal liefert TT Games die volle Ladung Comic-Helden ab. Gotham ist zu klein geworden, daher muss die Reichweite der Story ein wenig ausgeweitet werden. Was liegt da näher, als ein kleines Stück Weltraum? Der Schurke Brainiac will die Erde schrumpfen, allein das ist Grund genug für alle DC-Helden sich zusammenzuschließen und den gemeinsamen Feind zu besiegen.

Was muss passieren, damit sämtliche Helden des DC-Universums aufeinandertreffen und selbst festgefahrene Streitereien beiseitelegen, um zusammen gegen das Böse zu kämpfen? Der alte Superman-Schurke Brainiac droht, die Welt zu schrumpfen und sie seiner Sammlung hinzuzufügen. Wer jedoch denkt, dass Batman und Superman durch die Story führen, liegt falsch. Tatsächlich ist es Robin, der sich im Laufe des Spieles immer mehr zum Helden mausert und das Team zusammenhält, Einfälle hat und auch gerne mal Batman aus der Patsche hilft. Um ein wenig vorwegzunehmen, die Story ist das Beste am Spiel. Sie ist dynamisch, hält Wendungen parat, bietet ein wenig mehr Einblick in gemeinsame Storylines und Vergangenheiten und macht Spaß mit anzusehen.

Och nee, schon wieder?

An dieser Stelle muss ich mich selbst fragen: Was habe ich mir erhofft?
Ein Star Fox-Abklatsch mit Schalterrätseln, Inventar und ein bisschen Shooter-Action? Es ist immerhin ein Lego-Spiel. Onlinemodus? Hallo… L E G O. Optisch sah es mit den Weltraumsequenzen ganz danach aus, doch irgendwie hat TT Games es trotzdem geschafft, mich zu enttäuschen.

Fangen wir vorne an. Der Anfang ist schwer ernüchternd und kommt nur sehr schwer in Gang. Der Spieler macht exakt da weiter, wo alle anderen Teile aufgehört haben. Man löst alleine oder zu zweit im ruckeligen Splitscreen zu einfache Rätsel, die dank meines Unmutes eher in Frustration endeten, als in Spaß. Denn an manchen Stellen übersieht man trotz schöner Grafik die eine oder andere Sache im detailverliebten Leveldesign und steht der wie der Ochse vorm Berg und schimpft mal wieder: “Och menno, was soll ich denn jetzt hier machen?!”. Man haut alles zu Kleinholz, was nicht bei “drei” auf dem Baum ist und sammelt Steinchen ein.

Doch endlich wird es spannend. Grafisch astreine galaktische Weltraumkämpfe rund um eine Raumstation bringen endlich Leben in die Bude! Auch die Hack-Level sind zu Beginn cool und schlagen einen ganz neuen Tonus an, auch wenn es beim dritten und vierten Mal nicht mehr so neu scheint. Die vielen unterschiedlichen spielbaren Helden bringen einige neue Anzüge und Talente mit sich und sorgen so für ein wenig frischen Wind. Mein Lieblingsgag ist und bleibt Cyborg, der sich im Tarn-Modus in eine Waschmaschine verwandelt. Auch die Abenteuer auf einigen DC-Planeten bringen Abwechslung ins Gameplay, wenn auch nur begrenzt, aber trotzdem reicht es für meinen Geschmack einfach nicht. Die großen Highlights sind für mich die von Brainiac geschrumpften Metropolen, die einen anderen Ansatz, als die restlichen Level verfolgen. Im Gegensatz zu den üblichen Kulissen sind sie komplett aus Lego-Steinen. Die guten Passagen werden einfach zu oft von nicht herausragenden normalen Leveln im alten Stil abgelöst und das macht Lego Batman 3 für mich zu einem Wechselbad der Gefühle.

Kindergarten

Die Kunst der Lego-Spiele besteht meistens darin, humorvolle One-Liner und zahlreiche Gags einzubauen, die auch für die erwachsenen Spieler einen Großteil des Anreizes ausmachen. Hier muss ich jedoch zugeben, dass die Pointen nicht unbedingt immer ziehen und sich schon deutlich mehr auf die jüngere Zielgruppe beschränkt. Dadurch verlieren die Dialoge für mich deutlich an Reiz, den ich in den Vorgängern herausragender empfand. Ein paar Schmunzler sind ohne Zweifel dabei, aber die Dichte und Intensivität wurde bei den Bemühungen epischer zu werden irgendwie aus dem Blick verloren.

Gewohnte Klänge

Was hören da meine entzückten Öhrchen? Ein Soundtrack, der an Tim Burtons Batman anknüpft. Das hat mein kleines geschundenes Herz mit Freuden erfüllt, denn gab es seitdem dramatischere Film-Melodien, zu denen der dunkle Ritter sein Cape geschwungen hat? Es gibt jedoch eine Sache, deren Lösung ich einfach nicht ausfindig machen konnte. Bin ich die Einzige, bei der die Abmischung von Stimmen und Musik so schlecht ankommt? Im Optionen-Menü kann man nur die Lautstärke des Spieles einstellen, was überhaupt keinen Sinn macht. Ich habe extrem oft nicht verstanden, was Batman gerade in seine Maske nuschelt, während alles um mich herum brodelt, zischt oder in die Luft fliegt.

LEGO Batman 3: Beyond Gotham Official Launch Trailer

Fazit

Theoretisch macht der dritte Teil der Lego Batman-Serie nicht viel verkehrt. Es liegt eher an mir, dass ich die normalen Level mit ihrem stumpfen Gameplay einfach leid bin. In den insgesamt 45 Missionen werden jedoch genug neue Abenteuer eingebaut, um mich am Spielen zu halten, denn die Highlights und die interessante Story machen das Spiel spielenswert. Die zu stupiden Rätsel und einfachen Kämpfe überraschen keinen alten Lego-Hasen mehr, es wäre jedoch schwer an der Zeit, dies endlich zu ändern. Die Zielgruppe hört bei Weitem nicht bei 13 auf, also legt ruhig eine Schippe Humor und Herausforderung drauf. Es würde aus der 7 schnell eine 8-9 machen.

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