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Flashgame der Woche – Organ Trail

von am 14. April 2012
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Lesezeit: 4 MinutenEine neue Woche ein neues Zombie-Flashgame, so erscheint es zumindest aktuell. Aber der Grund, warum ich diese Woche erneut in die Sparte der Zombie-Flashgames greife ist, einfach die Tatsache, dass dieses Spiel einfach so fesselnd war. Vielleicht kennen einige von euch sogar das parodierte Original, Oregon Trail, ein Lernspiel für amerikanische Kinder in den 90er Jahren. Dieses Mal geht es aber nicht um eine historische Reise mit Planwagen.

Bekannterweise war der Oregon Trail jene berühmte Route, die die ersten Siedler nutzten, um den Westen von Amerika zu erkunden und besiedeln. Auf ihrer Reise über die Rocky Mountains hatten sie mit allerlei Problemen zu kämpfen. Von Stürmen, über Krankheiten und wilden Tieren, alles wollte den Pionieren ans Leder, doch schlussendlich schafften sie es und besiedelten auch erfolgreich die Westküste. Mit dieser mutigen Pioniers-Reise hat unser Flashgame eher entfernt zu. Denn nach dem Ausbruch eines Zombie-Virus seid ihr mit euren vier Freunden gezwungen eure Heimatstadt zu verlassen und gen Westen, in die Zombie-freie-Zone, zu fliehen. Was dem Lernspiel Oregon Trail nachempfunden ist, ist das Grundgerüst des Spieles. Das heißt, dass ihr mit eurem Kombi von Ost- nach Westamerika fahrt und dabei ständig eure Anzeigen, wie Benzin- und Nahrungsvorräte im Auge behalten müsst. Nebenbei könnt ihr nach Nahrungsvorräten suchen, müsst dabei aber immer aufpassen, dass euch die Zombies nicht erwischen.

In bester Apple II-Aufmachung werdet den Großteil des Flashgames damit verbringen, Texte zu lesen und auch eure Aktionen nur über Texteingaben auszuführen. Lediglich das Jagd-Minispiel ist aktiv, sodass ihr die WASD-Tasten, sowie die Leertaste verwenden müsst. Die meiste Zeit werdet ihr damit verbringen eure Anzeigen im Auge zu behalten und dann zu entscheiden, wie euer nächster Schritt aussehen wird. Denn dieser könnte der jeweils Entscheidende sein. Ein Beispiel wäre, dass eine eurer Spielfiguren von einem Zombie gebissen wird. In jedem normalen Zombie-Film oder -Spiel bedeutet dieser Biss das Ende für die jeweilige Person. So ist es auch in Organ Trail, doch erst, wenn die Energie der gebissenen Figur auf null sinkt. Spätestens, wenn das geschehen ist, müsst ihr überlegen ob es nicht sinnvoller wäre die infizierte Person zu exekutieren, bevor der Virus aktiv wird und eure restlichen Figuren in Gefahr sind. Aber nicht nur bei dieser Situation ist es sinnvoll nachzudenken, auch was eure Benzin- und Nahrungsmittel-Vorräte anbelangt, ist es schlau besser zweimal zu überlegen, bevor man handelt. Grund dafür sind vor allem die Tauschgeschäfte, die ihr, mit anderen – KI gesteuerte – Überlebenden, durchführen könnt. Solche Tauschgeschäfte können manchmal extrem ärgerlich sein, vor allem dann, wenn ihr ein Angebot eingeht und ein Angebot später kommt ein viel besserer Deal, den ihr dann nicht mehr eingehen könnt. Solche Sachen müsst ihr jederzeit überdenken, aber auch wann es Zeit wird, eure letzten Dollar in Dinge wie Benzin oder anderes zu investieren.

Nicht nur ist Organ Trail strategischer, als es zunächst den Anschein erweckt, sondern es überzeugt vor allem mit seinem tollen Retro-Look. Alles wird, wie damals in Oregon Trail dargestellt und auch die Sounds und das bisschen Musik erinnern an die damalige Apple II-Zeit. Mich hat dieses so gefesselt, dass ich die Tage echt vergessen hatte, ins Bett zu gehen. Einfach, weil man sich immer wieder denkt “Komm, bis zur nächsten Stadt noch und dann reicht es.”. Und ehe man sich versieht, ist man gleich vier Städte weiter gereist. Und besonders gut ist die Tatsache, dass die Jungs von The Men Who Wear Many Hats an eine Speicherfunktion gedacht haben. Solange ihr eure gespeicherten Browserdaten nicht löscht, könnt ihr also jederzeit dort weiterspielen, wo ihr zuletzt aufgehört habt.

Wer nun ebenfalls auf die Reise gehen will, folgt dieser Route zur Zombie-Apokalypse.

Organ Trail

Eine Director’s Cut-Version für Android- und iOS-Geräte ist bereits in Entwicklung und wird innerhalb der nächsten Monate erscheinen. Mit dabei sind viele neue Features.

Kommentare
 
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  • 15. April 2012 at 18:59

    Gefällt mir richtig gut. Habe schlussendlich sogar fast ne Stunde mit verbracht. Wobei ich beim ersten Mal ziemlich schnell wieder noch mal neu angefangen habe, da ich nur Benzin und Essen mit genommen habe. Wie weit seit ihr bisher gekommen und habt ihr schon ein Mitreisenden erschossen? 😀


  • Roxasu
    17. April 2012 at 13:51

    Bei dir ist es wenigstens nur eine Stunde gewesen… Ich hing nachts von ungefähr 3 bis um 6 dran oder so ähnlich. Bin auch fast am Ende, aber komm irgendwie nicht mehr dazu weiterzuspielen. Bis jetzt auch im ersten Durchgang. Leider musste ich schon einen liquidieren, weil ich irgendwie verplant hatte, dass der nicht sofort zum Zombie wird, wenn die Energie auf 0 gesunken ist und der Zombie-Virus schon in der Blutbahn ist. Man kann die Infizierten selbst dann noch mit einem Medipack wieder hochpushen…


  • Roxasu
    17. April 2012 at 21:24

    So habe es eben beendet, hat nen coolen Endkampf, lohnt sich auf jeden Fall 😉 Leider verschwand mein Score zu schnell vom Bildschirm, als dass ich ihn teilen könnte, aber sagen wirs so:

    4 / 5 haben überlebt
    0$ waren übrig
    Genug zu Essen hatte ich auch noch
    ~10 Medipacks
    5-6 Muffler
    5-6 Tires
    5-6 Batteries
    ~200 Bullets
    und ~8 Tanks of Fuel

    So ganz ganz grob gefasst.


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