+ realistische Grafik & Bewegungen
+ Einsteigerfreundlichkeit
+ lokaler Multiplayer
+ mitreißender Soundtrack
- Potential verspielt, was Personalisierung im Karrieremodus angeht
Lesezeit: 3 Minuten“EA Sports… it’s in the game!” und mein Herz macht Luftsprünge. Meine letzten EA-Titel waren NBA 96 und NHL 97, beide noch auf dem SNES… Well. Liegt aber auch daran, dass mir Sportspiele sonst nicht so sehr liegen. Es sei denn, es dreht sich um MMA oder UFC! Und hier kommt auch EAs neuestes Werk UFC 2 ins Spiel. (Zuvor war ich das letzte Mal im Oktagon von THQ und UFC Undisputed 3 aktiv.)
The stealth of a sniper…
Als Erstes ist natürlich der Karriere-Modus am Interessantesten. Zuerst erstellt ihr euren Kämpfer… oder eure Kämpferin. Ronda Rousey hat es nicht nur mit Conor McGregor auf das Cover geschafft, Frauen dürfen nun generell einen grandiosen “Walk In” auf’s Parkett von UCF 2 legen. Kurz darauf geht es schon ins Training. Auch im weiteren Spielverlauf werdet ihr zwischen den Kämpfen immer drei Trainingsphasen zu Verfügung gestellt bekommen, um euren Kämpfer, sowie eure Skills, zu verbessern. Die Trainings selbst gleichen einem kleinen Tutorial. Durch das erfolgreiche Bestreiten verbessert ihr nicht nur euer eigenes Gameplay, sondern auch die Werte des Kämpfers in der jeweiligen Disziplin. Dabei könnt ihr auswählen ob ihr eure Standfähigkeiten (Verteidigung, Schnelligkeit, Stärke der Schläge/Tritte), eure Fähigkeiten im Clinch oder zu Boden verbessern wollt.
… the strength of a viper…
In bester TUF-Manier (“The Ultimate Fighter”) tragt ihr kurz darauf euren ersten Kampf im Spiel aus und werdet basierend darauf in eines der beiden Teams gewählt (eigentlich sagen der Kampf oder das Team an sich nicht wirklich viel aus). Ihr kämpft euch immer weiter durch das “Trainingscamp”-Turnier, bis ihr letztlich TUF gemeistert habt und in der “Ultimate Fighting Championship” teilnehmen dürft. Die generellen Abläufe bleiben dabei gleich: zwischen den Kämpfen habt ihr standardgemäß drei Trainingsrunden, in denen ihr euch verbessern könnt. Aber auch hier kann die Realität zuschlagen. Die Trainingshalle wurde überschwemmt und der Boden ist kaputt? Plötzlich habt ihr nur noch zwei Trainings-Einheiten, die ihr wahrnehmen könnt. Eure Familie hat sich angekündigt, beim nächsten Kampf in der ersten Reihe zu sitzen? Vor lauter Aufregung erzielen die Trainings nicht den gewünschten Effekt und deine Werte steigen langsamer an.
… the training…
Seid ihr erstmal in der UFC angekommen, wird eurer Karriere das zeitliche Ende schon prophezeit. Man steht und fällt mit seinen Fans. Je mehr Fans ihr habt, die euch unterstützen, könnt ihr eurer Karriereende weiter nach hinten verschieben. Natürlich gewinnt ihr die meisten Fans durch Siege, aber auch durch Technik, falls euer Kampf der Kampf des Abends war, werden einige Zuschauer über die Nachberichte und Videos auf euch Aufmerksam. Zudem könnt ihr euch in der UFC aussuchen, gegen wen ihr als nächstes antreten wollt, meist habt ihr mindestens zwei Alternativen (es sei denn, es geht um den Titelkampf). Basierend auf Rang und Werte eures Gegners könnt ihr mit einem erfolgreichen Verlassen des Oktagons mehr oder weniger Fans gewinnen.
… the challenge…
Vom Gameplay her hat mich UFC 2 echt überzeugt. Es ist von Beginn an sehr einsteigerfreundlich, die Mechaniken des Spiels bekommt man direkt beigebracht und hat mit den Trainingseinheiten immer die Möglichkeit, anspruchsvollere Kombinationen auszuprobieren, zu üben und letztendlich zu beherrschen. So war nicht nur der Wechsel von Undisputed zu UFC sehr seicht, auch komplett unerfahrene Spieler in diesem Genre werden den Einstieg schnell schaffen.
… the Ultimate Fighter…
Im Karrieremodus spielt ihr alleine, habt aber auch so die Möglichkeit einzelne Kämpfe alleine auszutragen. Darüber hinaus könnt ihr auch online eure Stärke unter Beweis stellen und gegen Spieler auf der ganzen Welt antreten. Wer nur ein gemütliches Gerangel auf der Couch sucht, wird ebenso bedient. Natürlich darf bei EA der Ultimate Team Modus auch nicht fehlen.
Da die UFC nicht so viele Sportler wie beispielsweise die FIFA bietet, kämpft ihr mit einem selbst erstelltem Team aus bis zu fünf Mitgliedern. Ihr spielt entweder online oder offline und gewinnt Team-Punkte, Coins und Fight-Packs. Und auch wenn ihr selbst gerade nicht spielt, werden eure Kämpfer “einberufen” und sammelt so weitere Belohnungen. Mit den in den Fight-Packs enthaltenen Karten könnt ihr die Boni auf eure Kämpfer verteilen oder die Karten wieder verkaufen. In den Packs sind verschiedene Möglichkeiten enthalten, seien es Attributsverbesserungen, spezielle Moves oder andere Fähigkeiten und Vorteile gegenüber euren Gegnern.
Lediglich eine Sache vermisse ich in UFC 2 schmerzlich. Ich kann den (Einlauf)Stil eines realen Fighters annehmen und zumindest die Einlaufmusik aus einer vorgegebenen Auswahl festlegen (an dieser Stelle habe ich mich übrigens für BMTH – Happy Song entschieden, den ich nun auch immer beim privaten Training höre!), kann den Einlauf selbst aber nicht choreografieren. Das mag vielleicht meckern auf hohem Niveau sein, aber rückblickend war dies schon ein sehr geniales Feature von Undisputed.
Am Ende ist UFC 2 ein solides MMA-Spiel, was technische Feinheit ohne Frustmomente, dank hoher Anfängerfreundlichkeit und ein ausgewogenes Gameplay mit sich bringt. Je nach Lust und Laune kann man alleine oder zu zweit auf der Couch spielen oder sich online mit den Besten messen. Dank der Trainingseinheiten bleibt die Lernkurve steigt die Lernkurve stetig an. Ob man nur ein kurzes Ründchen im Oktagon verbringen oder gleich ein gesamtes “Ultimate Fighting Championship” spielen mag, UFC 2 weiß zu unterhalten und die Motivation aufrecht zu erhalten.