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Pokémon Schwarze Edition & Weiße Edition – Neuerungen oder doch nur ein weißes Blatt?

von am 19. März 2011
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Pluspunkte

+ neue Gameplay Features
+ bis zum Ende neue Pokémon
+ verstärkter Fokus auf die Story
+ Verbindung mit dem Internet möglich

Minuspunkte

- hässliche Pokémon
- keine Neuerfindung des Rads

Editor Rating
 
GAMEPLAY
9.0

 
GRAFIK
9.0

 
SINGLEPLAYER
9.0

 
MULTIPLAYER
8.0

 
SOUND
9.0

Gesamt-Wertung
9.0

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Lesezeit: 5 MinutenSchnapp sie dir alle! So heißt es jedes Jahr aufs Neue. Denn es gibt keine Spiele-Serie, die in einem so stetigen Rhythmus jährlich mindestens ein neues Spiel auf den Markt bringt. Doch was passiert, wenn jedes Jahr ein neues Pokémon-Spiel erscheint? Genau, Monotonie und Langeweile kommen auf. Doch werden diese beiden neuen Spiele dieses Image nun brechen können, so kurz vor Ende der DS-Ära oder werden sie doch nur eine Wiederholung sein?

Jedes Jahr kommt ein neues Pokémon-Spiel, dass ist so sicher wie die Schulferien der Schüler, Silvester am Jahresende oder, dass die Pommes gewisser Fast-Food-Ketten nicht schmecken. Doch nach knapp fünf Generationen Pokémon muss man sich doch wirklich fragen, ob die Serie nicht ausgelutscht und langweilig geworden sei. Und genau diesem Phänomen werde ich mich nun auf die Spur begeben, denn nach längerem Spielen der Edition wurde mir eins bewusst: Dieses Spiel macht so einiges richtig. Und damit meine ich nicht nur das Gameplay.

Bin ich dieses Mal der Bösewicht?

Eine der größten Neuerungen dürfte wohl die wichtige Story sein. In vorherigen Pokémon-Spielen gab es immer eine böse Organisation, die versuchte Pokémon zu stehlen, die Welt zu erobern. Später wird sie dann von dem Spieler in einer geheimen Basis zerschlagen. Zwar seid ihr diesmal immernoch ein Junge oder ein Mädchen und müsst immer noch gegen eine bösartige Organisation kämpfen, doch zum ersten Mal spielt Game Freak mit eurem Gewissen. Denn das Ziel dieser Organisation ist nicht die Unterjochung von Pokémon, sondern das genaue Gegenteil. Sie beschuldigen euch der Unterjochung eurer Pokémon, indem ihr sie in Kapseln haltet und mit ihnen kämpft. Das Ziel von Team Plasma ist es also die Pokémon zu befreien und sie ihr Leben genießen zu lassen. Und dafür lenken sie euch mehrfach im Spiel auf einen anderen Weg. Im Gegensatz zu ehemaligen Organisationen, die ihr zufällig trefft und besiegt und dann hat sich das Ganze. Durch diese Tatsache, wird das knapp 40-stündige Spiel nicht so schnell langweilig, wie vorherige Teile der Serie.

Neuerungen, über Neuerungen

Doch ist die Storyline nicht die einzige interessante Neuerung in der fünften Pokémon-Generation. So gibt es einige Kleinigkeiten, die dem Spieler viel Arbeit abnehmen und zugleich sehr praktisch daherkommen. Beispielsweise ließen sich die Jungs von Game Freak zwei neue Kampftypen einfallen. Einerseits gibt es nun sogenannte “3 vs. 3”-Kämpfe in denen sich sechs Pokémon gegenüberstehen und der Spieler seine Handlungen gut bedenken muss, damit er siegreich aus dem Kampf hervorgeht. Andererseits gibt es die sogenannten Rotationskämpfe, bei denen ebenfalls sechs Pokémon auf dem Kampffeld sind, aber nur eins im Vordergrund steht. Die anderen beiden Pokémon stehen links und rechts hinter dem Kämpfer und sind inaktiv. Das Interessante an dieser Art des Kämpfens ist die Freiheit, die der Spieler hat. So kann man jederzeit, auch während des gegnerischen Zuges, sein aktives Pokémon gegen ein inaktives austauschen, indem man seine Seite rotieren lässt. Durch diese Neuerung, ergeben sich auf strategischer Ebene viel mehr Möglichkeiten, als in vergangenen Spielen. Ein Beispiel wäre, ihr kämpft mit einem Pokémon des Types Wasser gegen ein Donner-Pokémon. Da ihr strategisch im Nachteil seid und euch die nächste Attacke schlagen könnte, rotiert ihr einfach kurz vor Angriff des Gegners und stellt ihm so, im günstigsten Fall, ein Boden-Pokémon entgegen, was wiederum im Vorteil gegenüber dem Donner-Pokémon ist. Andere Neuerungen sind zwar klein, aber auch sehr praktisch. So wurden der Pokémon-Supermarkt und das Pokécenter in einem Gebäude zusammen gefasst und ein Pokémon-Tausch ist nun auch aus der Box eures PC’s möglich. Wo wir gerade beim Tausch sind. Über das neuartige C-Gear könnt ihr jederzeit auf die wichtigsten Funktionen wie Infrarot-, Wi-Fi- oder Drahtlosverbindung zugreifen.

Schlaf mein Pokémon, schlaf

Eine weitere interessante Neuerung, die jedoch erst ab dem 30. März zur Verfügung steht, ist die sogenannte Traumwelt. Das Bemerkenswerte an dieser Traumwelt, ist die Tatsache, dass sie über eine Internetseite erreichbar ist. Das System funktioniert so, dass ihr ein Pokémon über die Wi-Fi-Connection mit dieser Seite verbindet und dort dann mit diesem Pokémon verschiedene Dinge machen könnte. Eine Sache ist zum Beispiel Beeren anpflanzen oder ein Haus dekorieren, aber das womöglich Interessanteste ist, dass ihr euch mit wilden Pokémon in dieser Traumwelt anfreunden könnt und diese euch anschließend auf eure Edition begleiten und ihr sie dort fangen könnt. Somit könnt ihr auch Pokémon, die nicht in der Einall-Region zu finden sind fangen. Wo wir gerade bei den Pokémon der Einall-Region sind.

Komm schnapp sie dir, komm schnapp sie dir!

Im Gegensatz zu den vergangenen Spielen, wo ihr nach kürzester Zeit auf bekannte Pokémon oder deren Vor- und Weiterentwicklungen getroffen seid, gibt es in Pokémon Weiß und Schwarz bis zum Ende des Spieles durchgehend neue Pokémon. Ihr werdet auf kein Zubat oder Kleinstein treffen, wenn ihr Höhlen durchquert, kein Karpador oder Tentacher, wenn ihr surft , nicht einmal ein simples Taubsi wird euren Weg kreuzen. Das gesamte Spiel über, werdet ihr das altbekannte Gefühl wiedererleben ständig neue Pokémon mit einer Vielzahl von neuen Attacken zu treffen. Ihr werdet nun also wieder einmal gefordert ein komplett neues Team für jede Pokémon-Arena aufzustellen. Ein kleines Manko sind dabei die neuen Pokémon an sich. Denn leider sehen sie nicht besonders schön aus und in der deutschen Version sind auch stellenweise die Namen eher schlecht gewählt. Darüber hinaus sind die Namen der Pokémon während des Kampes sehr schlecht zu lesen, sodass ein “m” schonmal wie ein “n” aussehen kann. Dennoch kommt nun, nach knapp 5 Jahren endlich wieder das Gefühl auf, das man hatte, als man damals zum ersten Mal ein Pokémon-Spiel spielte. Ein Gefühl von Abenteuer, die Reise, die man sozusagen selbst erlebt, auch wenn man nur ein Spiel spielt.

Zeit für einen kleinen Besuch

Ein schon länger gewünschtes Feature, was nun endlich umgesetzt wurde, ist die Möglichkeit die Spielewelt eures Freundes zu besuchen. Mittels der Drahtlos-Verbindung habt ihr die Möglichkeit, als ein NPC-Charakter in die Spielewelt eures Freundes einzutauchen. Diese Welt wird dabei in schwarz und weiß, ganz getreu der Namen der Editionen, dargestellt. Ihr selber könnt nicht viel in dieser anderen Welt machen. Eure Aufgabe ist es eher bestimmte Aufgaben zu erfüllen, für die ihr anschließend Punkte bekommt, die ihr wiederum für Items oder ähnliches eintauschen könnt. Die Aufgaben an sich sind unterschiedlichster Natur. Mal müsst ihr das Pokémon eures Freundes heilen oder ihr müsst ihn finden. Wie ihr merkt kommt selten Langeweile auf. Solltet ihr darüberhinaus einen DSi, DSiXL oder 3DS besitzen, könnt ihr mit dem Viso-Caster ein 4er-Videochat benutzen. Über die Wi-Fi-Connection ist dies jedoch nur zu zweit möglich. Des Weiteren hat Nintendo erklärt, dass die Spiele ansonstene keine 3DS-Features nutzen.

Etwas fürs Auge oder doch nicht?

Pokémon Edition Schwarz und Edition Weiß ähneln von der Grafik her verdächtig ihren Vorgängern. So sind manche Passagen in einer Art 3D-Grafik gehalten, andere wiederum sind eher auf einem 2D-Stand. Diese Mischung aus zweiter und dritter Dimension könnte man mit 2,5D-Grafik gut bezeichnen. Deshalb ist auf dem Nintendo DS kein vollständiger Sprung in die dritte Dimension möglich, zumindest was die Pokémon-Serie betrifft. Dennoch wurde mit Kameraeinstellungen und teilweise 3D-Objekten gearbeitet, sodass sich Pokémon nicht verstecken muss, trotz 2,5D-Grafik.

Fazit

Pokémon Weiß und Pokémon Schwarz erfinden keineswegs das Rad neu und bringen auch nicht die gewünschte Offenbarung. Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass Pokémon Weiß und Schwarz die wohl besten Pokémon-Spiele aller Zeiten. Nicht nur aufgrund der Neuerungen in Sachen Spiel und Spaß, auch die Möglichkeiten, die seit je her gewünscht wurden, wurden größtenteils erfüllt. Wer dem Pokémon schon länger überdrüssig geworden ist, wird wohl auch diesmal nicht wieder das alte Feuer entfachen können, denn Pokémon, bleibt Pokémon. Doch wer immernoch Spaß an den Spielen hat, sollte sich auf jedenfall ein Exemplar besorgen, denn wann bekommt man schonmal die Chance, eine Art von Reboot der Serie mitzuerleben.

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