Lesezeit: 4 Minuten30 Jahre Ubisoft. 25 Jahre Ubisoft Deutschland. 15 Jahre Ubisoft Blue Byte. Ganz klar, Ubisoft hat dieses Jahr so einige Geburtstage zu feiern. Aus diesem Anlass wurde die diesjährige FXMAS-Tour, bei der jährlich das kommende Winter-Portfolio vorgestellt wird, auch etwas aufwändiger gestaltet. Nachdem in den Städten Berlin und Hamburg Halt gemacht wurde, hieß es Heimspiel, als die Tour in Düsseldorf ihren Höhepunkt erreichte.
Ein ganzer Floor der Nachtresidenz, die nun als Club, früher als Kino diente, wurde angemietet und liebevoll aufbereitet. Neben Anspielstationen zu The Crew, Steep, Watch Dogs 2, Star Trek: Bridge Crew, Trackmania und Eagle Flight gab es noch eine Überraschung, die nicht zum Winterprogramm von Ubisoft gehört: so konnten die Gäste des Events nochmal Hand anlegen an For Honor. In gemütlicher Stimmung konnte 7 Stunden lang angespielt, genetzwerkt und gespeist werden. Denn wo gefeiert wird, da wird auch angestoßen.
Auch wenn wir den ein oder anderen Titel während der gamescom 2016 schon anspielen durften, war nun die Chance, nochmal alles genauer und ohne zeitlichen Termindruck zu begutachten. Hierbei bewies sich unsere Crew nur ein weiteres Mal, wie gut sie zusammenarbeiten kann, als wir erfolgreich die Mission von Star Trek: Bridge Crew bestritten (aber wer hätte daran gezweifelt?). Neben den Häppchen machten sich noch weitere Highlights im Laufe des Abends klar, über die unsere anwesenden Redakteure gerne selbst berichten würden.
Daniel
Die gamescom war für den Trekkie in mir eine herbe Enttäuschung. Zwar hatte ich einen Fast-Pass, aber ich kam einfach nicht zum Zuge, um auf der Brücke der USS Aegis meinen Dienst zu tun. Darum freute ich mich wie ein kleines Kind – zugegeben mit der entsprechenden Nervosität – darauf bei diesem Event endlich ein Raumschiff fliegen zu können. Und mein Gott, war das toll! André an der Waffenkontrolle, Sophia an der Engeneering-Konsole, der Ubisoft-Mitarbeiter auf dem Sessel des Captains. Der hätte mir sicher auch gut gestanden, aber die Aegis steuern zu dürfen, war ein Hochgenuss. Die Mission, die wir spielten, erinnerte ein wenig an den Kobayashi Maru-Test, dem sich jeder Kadett an der Sternenflotten-Akademie stellen muss. Mit dem einen Unterschied, dass wir das Ganze eben auch überleben konnten. Ziel: Rettungskapseln eines von Klingonen angegriffenen Aussenposten bergen und die Besatzung retten. Die Immersion ist dank Oculus Rift gigantisch. Für zehn Minuten vergisst man alles um sich herum, taucht ein in die Welt von Star Trek und wird Teil einer echten Brücken-Crew. Wir haben den Einsatz zwei Mal geflogen. Beim zweiten Mal ersetzte mich Marvin vom Runaways-Cast am Steuer, während ich die Waffenkontrolle übernahm und Sophia einmal mehr bewies, dass die Aegis einen fantastischen Chefingenieur hatte. Unser zweiter Lauf, wurde unter einem unerfahrenen Captain aber dank großartiger Teamleistung ein gigantisches Feuerwerk, in dem wir drei klingonischen Schlachtkreuzern einen harten Kampf lieferten und sogar eines der Schiffe zerstörten. Einfach super.
Ebenfalls überrascht hat mich im VR-Bereich Eagle Flight bei dem ich mich ohne große Erwartungen von den Multiplayer-Fähigkeiten dieses Titels überzeugen konnte. Einfach zu steuern, optisch mal was ganz anderes und mit einem großen Fun-Faktor. Trackmania Turbo mit PlayStation VR hat mir dagegen überhaupt nicht gefallen. Dort wurde mir nach der zweiten Sprungschanze so unwohl, dass ich abbrechen musste. Eine weitere große Überraschung war für mich For Honor, dass ich fälscherlicher Weise im Gehirn als “Schnetzelspiel mit nettem Setting” wegsortiert hatte. Unser 4-gegen-4-Match war ein echtes Schlachtfest. Ein ständiges Ringen um Dominanz an und zwischen drei wichtigen Punkten auf der Map. Mal war unser Team im Vorteil, mal das Andere. Und die Tiefe des Kampfsystems hat jeden Angriff und jede Verteidigung zu einer Herausforderung gemacht. Bis hierhin: großes Tennis.
André
Nachdem ich auf der gamescom leider nicht dazu kam, Watch_Dogs 2 anzuspielen, nutzte ich die entspannte Atmosphäre der Nachtresidenz, um genau das nachzuholen. Frei von jeglichem Zeitdruck konnte ich eine relativ große Passage des Spieles auf Herz und Nieren testen. Die gespielte Mission werde ich euch an dieser Stelle natürlich nicht spoilern. Stattdessen will ich einfach nur sagen, dass die neuen Features, wie beispielsweise der Quadrocopter oder der Mini RC-Jumper eine gelungene Erweiterung sind. Es macht unfassbar viel Spaß die Location aus der Luft auszuchecken und anschließend nahezu unbemerkt an Feinden vorbeizuhuschen. Praktisch ist auch die Möglichkeit das Spiel zu beenden, ohne einen Feind zu töten. Genau das war für viele Spieler des Vorgängers ein großer Kritikpunkt. Auch gibt es natürlich wieder viel abseits der Hauptmissionen zu tun. Egal ob Drohnenrennen, Auftragsattentate, Coop-Missionen oder andere Nebenbeschäftigungen, in Watch_Dogs 2 scheint einem nie langweilig zu werden. Ich für meinen Teil freu mich auf den Release des neuen Spiels, denn der Titel scheint viel Spaß zu versprechen.
Sophia
Tatsächlich war das Event mit Überraschungen für mich gespickt. Ich muss gestehen, dass mich vorab nicht wirklich viel vom Line-Up angesprochen hat. Aber als ich dann mit meinen Crew-Membern auf die Brücke von Star Trek: Bridge Crew treten durfte, war ich hin und weg. Mama, Papa: ich war Raumschiff-Ingeneur! Auch wenn man sich vielleicht aufregendere VR-Titel vorstellen kann (hierzu kommen wir noch), da man schlichtweg nur stumpf vor einem großen Keyboard sitzt, hat es unglaublich viel Spaß gemacht, mit seinen Teammitgliedern zusammen zu arbeiten. Steuermann Daniel will warpen? Ich muss erst den Warp vorbereiten. Ballermann André muss richtig timen, die Schilde runterzulassen, damit ich die Insassen der gestrandeten Rettungskapseln aufnehmen kann, während uns zeitgleich Klingonenschiffe angreifen. Insgesamt ein super cooles Erlebnis und ich bin gespannt, was für weitere Missionen kommen werden! Bleiben wir beim Thema VR. Eagle Flight hat mir ebenfalls sehr gefallen, nach einem kurzen Tutorial kam ein kleiner Singleplayer-Story-Mode, bis es dann im Multiplayer ans Eingemachte ging. Jedoch bin ich mir hier nicht so sicher, wie lange der Spielspaß bleibt, wenn man das Spiel quasi nur mit seinem Nacken steuert und im wahrsten Sinne des Wortes halsbrecherische Flüge darlegen will. Nichts Neues, aber unerwartet spaßig: Trackmania VR! Trackmania an sich ist schon abgedreht, stellt euch jetzt nochmal vor, ihr sitzt wirklich im Wagen! Aber kommen wir zu meinem eigentlichen Highlight des Abends: For Honor. Während der gamescom hatte ich nicht die Ehre, den Titel anzuschauen, aber nun bin ich hin und weg. Wer sich im Februar meinem Samurai-Clan anschließen will, der kann sich gern schon mal bei mir melden. Wenn ich denn Zeit neben Persona 5 finde, was am gleichen Tag erscheint… verdammt!