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Top 10 – Lieblingsspiele aus Sebastians Jugend

von am 20. Februar 2022
 

Lesezeit: 8 MinutenVideospiele aus der Jugend. Das heißt für jeden etwas anderes. Ich will mich dabei aber gar nicht auf eine feste Zeit oder ein festes Alter festlegen, sondern von Spielen schreiben, die mich eine lange Zeit begleitet und mich noch heute begeistern können. Kurz zu mir: Den ersten Kontakt zu Spielekonsolen hatte ich durch meinen Vater und ältere Geschwister recht früh. Zugeschaut habe ich schon beim Spielen am Commodore 64. Mit ca. sechs Jahren gab es dann die ersten selbstständigen Konsolen-Nachmittage. Die einzigen für mich verfügbaren Konsolen, waren damals der Game Boy und das SNES. Als jüngerer Bruder habe ich die Nintendo-Konsolen dann irgendwann übernommen und mich an den verschiedensten Genre und Titeln versucht, die halt gerade so da waren. Damit hat man sich dann jahrelang zufriedengegeben, bis sich mein Arsenal mit der PlayStation und dem PC erweiterten. Viele Titel auf dieser Liste habe ich erst viele Jahre später durchgespielt oder verstanden. Manche erschienen auch deutlich vor meiner Zeit. Da meine Auswahl aber immer etwas eingeschränkt war habe ich mich mit dem zufrieden gegeben, was mir angeboten wurde. Welche Titel das genau sind, will ich euch hier verraten.

Platz 10 – Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt

(Release 31.August 1995)

Mein erstes Strategiespiel war Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt auf der ersten PlayStation. Klingt vielleicht erst mal komisch, war aber so. Typisch für die Konsole war C&C für die jeweilige Kampagne, aufgeteilt auf zwei CDs. Heutzutage ist der PC für mich, für jegliche Strategiespiele einfach überlegen. Auf dem Rechner habe ich den ersten Teil der Reihe dann ein wenig später auch durchgespielt. Der Kampf zwischen der “Global Defense Initiative” oder kurz “GDI” und der “Bruderschaft von Nod” hat mich damals gepackt. Grund dafür war die Aufmachung des Spiels. Der Soundtrack, das Setting und allem voran die Full-Motion Video-Cutscenes. Solche Zwischensequenzen gab es zwar auch schon in anderen Videospielen, mit C&C bin ich jedoch das erste Mal darüber gestolpert und war hin und weg. Den zweiten Teil Command & Conquer: Alarmstufe Rot habe ich direkt im Anschluss gespielt. Die bizarre Story rund um Zeitreisen, Einstein und so weiter habe ich allerdings erst deutlich später zu schätzen gelernt.




Platz 09 – Star Wars: Episode I: Jedi Power Battles

(Release 31. März 2000)

Als Fan des Franchise habe ich viele Star Wars-Spiele gespielt. Daher fiel mir die Wahl nicht sehr leicht. Letztlich habe ich aus Titeln wie Tie-Fighter, Dark Forces oder Rebel Assault, ein Episode I-Spiel ausgewählt – ich weiß dünnes Eis für manche. Jedi Power Battles besitzt als Action-Coop-Titel Ähnlichkeiten zu Spielen wie Streets of Rage oder Final Fight, nur halt mit Lichtschwertern. Ist es das genialste Star Wars-Spiel aller Zeiten? Mit Sicherheit nicht. Habe ich es dennoch geliebt und ohne Ende mit Freunden und Geschwistern gespielt? Aber sowas von. Direkt zu Beginn stehen fünf spielbare Jedi-Ritter zur Verfügung, alle mit unterschiedlichen Fähigkeiten und freischaltbaren Combos. Die Kameraführung und die Steuerung des Spiels sind nicht immer das Gelbe vom Ei. Das treibt den Schwierigkeitsgrad ziemlich nach oben. Doch mit Geduld kämpfte ich mich allein oder im Koop-Modus durch die Level und wurde letztendlich mit neuen Charakteren wie Darth Maul oder Bonus-Leveln belohnt.




Platz 08 – Earth Worm Jim

(Release 16. Dezember 1994)

Viele andere Games hätten diesen Platz ebenfalls in Anspruch nehmen können. Warum also gerade Earthworm Jim? Ganz einfach, der gute Jim hat mich damals zum äußersten getrieben. Der Platformer gilt vermutlich nicht als übermäßig schweres Spiel, aber auch mit meiner gesammelten Super Nintendo-Power kam ich nicht gegen Earthworm Jims “Unterwasser-Kugel-Uboot-Dingens”-Level an. Ich habe mich oft an diesem Spiel probiert und habe es erst Jahre später besiegt. Kurz zum Spiel. Titelheld Jim ist ein normaler Regenwurm, dem durch Zufall ein “Super Suit” vor die nicht vorhandenen Füße fällt. Daraufhin kann er sich nicht nur bewegen wie ein Actionheld, sondern auch ballern wie einer. Die Levelsettings sind abwechslungsreich und wunderbar bescheuert. Bekämpft man den fische-kotzenden Schrotthändler in New Junk City oder Katzendämonen der Hölle… nichts ist zu schwer für den Erdwurm mit Namen Jim. Ach ja, nicht zu vergessen ist der Kampf mit einem Rotzklumpen während eines Bungeesprungs. Herrlich.




Platz 07 -Spider-Man

(Release 15. September 2000)

Das Action-Adventure aus dem Hause Neversoft ist eines der ersten PlayStation-Spiele, das ich mein Eigen nennen durfte. Der Namen des Spiels kommt dabei ohne abgefahrene Beinamen aus. Denn mit Spider-Man ist der Name auch schon Programm. Als Spinnen-Mann schwingt man sich durch eher geradlinige Level und bekämpft jede Menge Bösewichte. Die serientypischen Superschurken wie Rhino, Doktor Oktopus oder Venom treiben hier ihr Unwesen. Einer der Gründe, warum ich Spiderman auf der PlayStation einen hohen Stellenwert zurechne, ist die an ein Comic erinnernde Aufmachung und die Auftritte von anderen Helden wie die Fackel oder Daredevil. Die kleinen Cameos von anderen Helden wären bei den neueren Titeln von heute für mich die Zusatz-Kirsche auf der Torte. Natürlich ist die PlayStation-Version dennoch kein wirklich ernsthafter Vergleich zu Insomniacs Spider-Man-Spielen. Aber egal ob heute oder früher der Spaß am Netzschwingen und Wandkrabbeln bleibt der gleiche. Wenn das mal nichts ist.




Platz 06 – Pokémon Silberne Edition

(Release 06. April 2001)

Meine erste Erfahrung mit den Taschen-Monstern hatte ich, wie vermutlich viele mit der roten und blauen Edition. Die Silberne- und Goldene-Edition schon immer einen ticken besser. Die zweite Generation von Pokémon hat vermutlich nicht mehr einen so großen Impakt hinterlassen wie die erste, jedoch waren Silber und Gold die erweiterten und für mich verbesserten Versionen eines von mir geliebten Spiels. Dazu beigetragen hat ganz klar der Game Boy Color. Auf einmal gab es Farbe und alles war bunter und schöner. Dazu gab es neue Pokémon, wiederholbare Kämpfe, das Brüten von Eiern und noch so vieles mehr. Die größte Überraschung kam aber am Ende des Spiels. Es reicht dir nicht Champ der Johto Region zu sein? Dann besiege doch die Arenaleiter des ersten Teils noch einmal. So konnte man sich also erneut in die Kanto-Region aufmachen und dort stärkere Gegner herausfordern. Für diese Überraschung am Ende hat es Pokémon Silber und Gold verdient, hier auf meiner Liste zu stehen.




Platz 05 – StarCraft

(Release 31.März 1998)

Das Sci-Fi-Gegenstück zu Warcraft kennt vermutlich jeder. Die “ballerwütigen” Terraner die schleimigen Zerg und die mystischen Protoss kämpfen gegen- oder miteinander um die Vorherrschaft im All. Der eine oder andere kennt vielleicht das Gefühl, wenn ein Spiel auf Anhieb komplett in dessen Welt aufsaugt. StarCraft hatte bei mir genau diesen Effekt. Anfangs nur als alternative zu Command & Conquer gedacht, begeisterte ich mich sehr schnell für die Geschichte, die Figuren und das Setting. Als Fan von Science-Fiction und weit entfernten Galaxien begleitete mich StarCraft eine ganze Weile. Seien es die Kampagnen, die Szenario-Schlachten oder der integrierte World-Editor. Das Spiel wusste, wie es mich am Spielen halten konnte. Mit Freunden wurden sich eigene Missionen gebaut und per CD ausgetauscht. Auch die Erweiterung StarCraft: Broodwar hat mir damals richtig gut gefallen. Die Ankündigung von StarCraft 2 versetzte mich dementsprechend in einen nicht enden wollenden Schwall an Aufregung.




Platz 04 – The Legend of Zelda: A Link to the Past

(Release 21. November 1991)

Zu einer Zeit, wo noch kein Zeitlinien-Tohuwabohu existierte, Link die Entscheidung traf, dass ihm rosa Haare stehen und die Zora starke Ähnlichkeiten mit dem “Monster aus dem Sumpf” hatten, begann meine große The Legend of Zelda-Liebe. Zugegebenermaßen hatte ich schon Erfahrung mit The Legend of Zelda: Links Awakening – ebenfalls ein gutes Spiel – auf dem Game Boy gesammelt. A Link to the Past war aber einfach ein Stück besser für mich. Als Link machen wir uns auf, die eingesperrten Nachfahren der Weisen inklusive Prinzessin Zelda zu retten und Ganon zu stoppen. Dafür besuchen wir jede Menge Tempel, sammeln eifrig Equipment und reisen in die Schattenwelt. Besonders beeindruckt hat mich damals das aktive Kampfsystem. Für mich, der zuvor schon Spielen wie Lufia II oder Final Fantasy 6 angespielt hatte, war das Schwingen des Masterschwerts nahezu fantastisch. Und auch mit den hervorragenden 3D-Zelda-Titeln von heute freue ich mich immer wieder Link auf seinen 2D-Abenteuern zu begleiten.




Platz 03 – Super Mario World

(Release 21. November 1990)

Eines der ersten Videospiele, an das ich mich erinnern kann, ist Super Mario World. Angefangen mit komplett stümperhaften ersten Schritten habe ich nach und nach die Mechaniken eines Jump ‘n’ Runs erlernt und mich verbessert. Als Kind waren das für mich immer wieder Quantensprünge. An die Aufregung, als ich das erste Mal nach Tausenden Versuchen Bowser gegenüberstand, kann ich mich auch noch gut erinnern. Auch das ich dabei ordentlich versagt habe. Zum Spiel selbst muss ich nicht viel sagen. Prinzessin Peach wird von Bowser entführt, Mario geht mit Super Cape und Yoshi im Schlepptau auf Rettungsmission. Dabei durchwanderte man wunderbar bunte Welten wie die Donut-Ebenen, die Schoko-Inseln oder den Wald der Illusionen. Am Ende einer jeden Welt wartete einer der Koopalinge darauf, Mario den Tag zu versauen. Verpackt mit einem auch heute noch grandiosen Soundtrack ist Super Mario World in meinen Augen noch immer der beste 2D Mario-Titel überhaupt.




Platz 02 – Megaman X

(Release 17. Dezember 1993)

Mit Super Mario World endete meine Reise auf dem SNES noch nicht. Wo andere es sich bereits mit dem N64 bequem machten, saß ich mit Hochspannung am nächsten Super Nintendo Game. Diesmal hatte es mir Capcoms blaue Bomber angetan. Megaman X ist der erste Teil der X-Reihe und hat, wer hätte es gedacht, viel mit dem ursprünglichen Megaman gemein. Mit Waffenarm und einigen Fähigkeiten ausgerüstet kämpft man sich als Megaman X durch verschiedene Stages. Anstatt acht Robot-Master wie Cutman oder Gutsman, zu bekämpfen, stellen sich dem neuen Megaman, acht sogenannte Maverick-Hunter in den Weg. Mit einem Design direkt aus der Tierwelt abgeschaut, gab es so zum Beispiel den Storm Eagle, den Chill Penguin oder den Armored Armadillo. Hat man alle Bosse hinter sich gelassen, kann man sich dem Endboss Sigma stellen. Ähnlich wie bei Super Mario World kenn ich Megaman X bis heute noch so gut wie meine Westentasche. Seien es versteckte Upgrade-Orte oder die Schwächen der Bosse am Ende eines jeden Levels.




Platz 01 – The Elder Scrolls III: Morrowind

(Release 02. Mai 2002)

Ein Titel, der unter keinen Umständen auf dieser Liste fehlen darf. Denn bis heute ist The Elder Scrolls III: Morrowind eines meiner absoluten Lieblingsspiele. Per Zufall stieß ich auf das Rollenspiel aus dem Hause Bethesda Softworks. Der ursprüngliche Besitzer hatte Schwierigkeiten, sich in der Spielwelt zurechtzufinden und hatte nach wenigen Stunden schon keine Lust mehr darauf. Ich bekam das Spiel in die Hände und habe mich wie durch ein Wunder mehr oder weniger zurechtgefunden. Aber wohingegen die Nachfolger Oblivion und später Skyrim recht gute Tutorials und Einführungen haben, besitzt Morrowind nicht viel Vergleichbares. Nach der Charakter-Erstellung bekommt man die Quest in die Stadt Balmora zu wandern. Aber wo zum Henker ist das? Wie komme ich dahin? Warum gibt mir selbst die popeligste Ratte mächtig auf den Deckel? Vielleicht tatsächlich etwas abschreckend. Mir aber hat es gefallen die Welt zu erforschen und mir so einen eigenen Weg zu bahnen.




Honorable Mentions

Secret of Mana – oder Seiken Densetsu 2

Ist ein JRPG aus dem Hause Square und war neben The Legend of Zelda mein liebstes Fantasy-Spiel auf dem SNES. Ebenfalls mit aktivem Kampfsystem UND Begleitern.

Star Wars: Shadows of the Empire

In dem ganzen Remake-Wahn von heute ist es dieser Star Wars-Shooter mit Schmuggler Dash Rendar, der meiner Meinung nach gerne ein Make-Over bekommen könnte.

Star Wars Jedi Knight II: Jedi Outcast

Etwas später in meiner Kindheit war für mich Jedi Outcast ein Meilenstein. Die Lichtschwertduelle, gemischt mit Blaster-Action waren einfach großartig.

Warcraft 3

Genau wie bei Starcraft überzeugte mich Warcraft 3 direkt zu Beginn. Nicht zuletzt durch den Welt-Editor und die vielen spielbaren Völker.

Lufia 2

Ist ein sehr gelungenes Turn-Based-RPG und ist das erste RPG, welches ich jemals in den Händen hielt. Danach folgte Final Fantasy 6 und so viele mehr. Der Soundtrack war ebenfalls der Hammer.

Bioshock

Bioshock ist neben Call of Duty: Modern Warfare 2 der Shooter der mir besonders in Erinnerung geblieben ist. Das Unterwasser-Setting und die sich langsam entfaltende Story packen mich bis heute.

Heroes of Might and Magic

Hier nenne ich einfach mal die ganze Reihe. Über eine Lange Zeit hinweg habe so wie bei einem Brettspielabend den Tag mit einer Runde “Heroes” ausklingen lassen.

Dynasty Warriors 2

Es haben es nur wenige Playstation 2 Spiele auf meine Liste geschafft. Dynasty Warriors kannte ich zuvor nur über die schwarzen Demo-Disks der Playstation und erhielt mit dem zweiten Teil dann die volle Dröhnung Warriors.

Lego-Spiele

Egal ob Star Wars oder andere Marken, mit den Lego-Videospielen habe ich auch heute noch großen Spaß. Zu zweit macht das ganze dann noch mehr Freude.

Final Fantasy VII

Sei es der Kampf gegen Sephiroth, die Figuren wie Cloud, Tifa , Yuffie oder Vincent Valentine oder die Story. In Final Fantasy VII erschein mir einfach alles Filmreif – trotz der rundenbasierten Kämpfe.

So das waren meine Top 10 “Spiele aus meiner Jugend” plus Honorable Mentions. Manche davon sind ziemlich populäre Entscheidungen, manche nicht wirklich. Mir fiel es wirklich schwer, die genannten Titel in eine festgelegte Rangfolge zu setzen. Denn wie sich der eine oder andere bestimmt denken kann, habe ich in meiner gesamten Jugend mehr als diese zehn Spiele gespielt. Diese Liste würde sicherlich etwas anders aussehen wenn ich ein zweites oder drittes Mal darüber nachdenke. Aber sei es drum. Alle der Spiele sind ein Teil meiner Jugend. Was sagt ihr dazu?

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