Lesezeit: 4 MinutenBei Spielumsetzungen von Filmen graust es den meisten Testern unserer Redaktion schon, bevor überhaupt eine Sekunde lang an den betreffenden Titel Hand angelegt wurde. Der Ruf, Spiele zu Filmen seien schlecht, eilt doch immer wieder voraus. Umgekehrt verhält es sich leider genauso. Oftmals sind Filme basierend auf Games eine Lachnummer, was häufig einer lieblosen Umsetzung, schlechten Darstellern oder der Tatsache geschuldet ist, dass Filme passiv konsumiert werden.
Sich durch ein substanzloses Spiel zu ballern kann Spaß machen, das Zuschauen hingegen nicht. Wir haben die 10 schlechtesten Filmumsetzungen zusammen getragen, die wir höchst subjektiv von schlecht bis unterirdisch ordneten. Zusätzlich sind in der Kategorie „Außer Konkurrenz“ Filme vertreten, die das Glück hatten, in den trashigen Mittneunzigern irgendwie trotzdem cool zu sein, sowie zwei „Spielfilme“, die keine Lachnummer sind.
Platz 10: Alone in the Dark
Christian Slater spielt die Rolle des Privatdetektivs Edward Carnby, der übernatürliche Phänomene untersucht. Der Film soll an Teil 4 der Videospielserie anknüpfen, was aber aufgrund von Widersprüchlichkeiten mit dem Spiel nur ein Versuch bleibt. Slater bekam die Goldene Himbeere, Fans bemängeln neben der schlechten Schauspielleistung auch noch schlechte Effekte, unsägliche Dialoge sowie die Unfähigkeit des Films, die Gruselatmosphäre des Spiels zu transportieren.
Platz 9: Dead or Alive (2006)
Großbusige Mädels mit konsequenter Physikunterstützung? Funktioniert als Spiel, für den anspruchslosen Filmgucker allerdings auch. Dabei bleibt es aber. Wer sich gerne an hübschen Mädchen in figurbetonten Outfits ergötzt, ist bei unserem Platz 9 bestens bedient.
Platz 8: Dungeon Siege
Namhafte Schauspieler wie Jason Statham („Transporter“), John Rhys-Davis (Gimli aus „Herr der Ringe“) und Ray Liotta („GoodFellas“) übernahmen in „Dungeon Siege“ die Hauptrollen, das alleine reicht allerdings nicht aus, da sie es auch nicht schaffen, diesen Film interessant zu machen. Regisseur Uwe Boll gelingt es zwar, ein besseres Werk als seine klassisch-schlechten „Spielfilme“ zu drehen – es reicht aber trotzdem nicht. Die lachhaften Dialoge und der äußerst dünne Plot bringen den Film auf Platz 8 dieser Flop 10.
Platz 7: Doom
In den Anfängen war „Doom“ ein relativ inhaltsloses Spiel, in dem nur Horden vom Marsmonstern und Höllendämonen niedergeschossen werden müssen. id Software begründete damit allerdings auch das Genre der Ego-Shooter. In Teil 3 kamen dann noch Horrorelemente hinzu, die das Spieltempo verlangsamten. Und das machte Spaß! Aber reicht dieser Stoff für einen passiven Film? Nein, tut er nicht. Der Film ist dann am besten, wenn er sich ganz, ganz nah an der legendären Spielserie hält: Nämlich zum Finale des Films, wenn aus der Ego-Perspektive der Endboss besiegt wird.
Platz 6: Pokémon Apokélypse
Ein Sammelkartenspiel wurde zum Videospielbestseller, der geschickt den Sammlertrieb Tausender ansprach und somit Ende der 90er zum Massenphänomen wurde. Und der Film? Sammelkarten gibt es hier nicht, per Linkkabel können freilich auch keine Pokémon ausgetauscht werden und bei den Kämpfen ist man natürlich zum Zuschauen verdammt. Damit muss der Zuschauer schmerzlich erfahren, dass Pokémon immer noch am besten auf Konsole oder als Sammelkarte, mit Abstrichen auch als Anime funktioniert. Die lächerlichen Effekte und billig dargestellte Pokémon rechtfertigen Platz 6.
Platz 5: Tekken
Im Film beherrschen eine Handvoll mächtiger Konzerne die Welt, einer davon ist „Tekken“. Jährlich treten die besten Kämpfer im Namen der verschiedenen Firmen beim Iron Fist Tournament gegeneinander an. Die Story ist lediglich die Rechtfertigung für den Kampffilm, der Jin Kazama als Underdog begleitet und der am Ende die Herrschaft über den Tekkenkonzern durch seinen Sieg gegen den Anführer Heihachi gewinnt. Die Kämpfe an sich sind ganz ordentlich choreographiert und bilden den übertriebenen Stil der Spiele gut ab. Dialoge sind eigentlich überflüssig, da man als männlicher Beobachter nur auf die Ausschnitte der weiblichen Darsteller achtet. Wenigstens etwas, was diesem Film gelingt.
Platz 4: Double Dragon
Laut Rotten Tomatoes ist Double Dragon der schlechteste „Spielfilm“ aller Zeiten, erhält er doch konstant 0 aus 100 Punkten bei 10 Reviews. Doch da die Effekte für damalige Verhältnisse okay sind, es ein paar coole Kampfszenen gibt und Alyssa Milano mitspielt, bleibt die Rote Laterne anderen Filmen überlassen. Mehr kann man von einer Beat‘em up-Verfilmung auch nicht erwarten.
Platz 3: House of the Dead
Ein Gruppe Studenten will eigentlich auf eine Rave-Party, die auf der „Insel des Todes“ stattfindet, verpasst aber die Fähre dorthin. Mit der Hilfe von ein paar angeheuerten Seemännern gelingt es ihnen dennoch auf die Insel zu gelangen. Sie stellen Fest: kein Ravefest, dafür gibt’s Waffen und Monster. Der Zuschauer bekommt viel Ballerei und viele Tote, nur die vergeudete Zeit erhält er nicht zurück.
Platz 2: Far Cry
Ein Spiel mit guter Grafik und einer Story aus der Hölle kann nur zu einem schlechten Film führen, wenn das Budget für SpecialFX fehlt und man sich an der Vorlage orientiert. Dazu kommen schlechte Schauspieler, die allerdings perfekt auf die platten Figuren des gleichnamigen Edelshooters passen. Man wünscht sich, dass Til Schweiger in der Rolle von Jack Carver gleich zu beginn von der Bazooka getroffen wird, dann wäre nämlich dieser Film schnell vorbei. Zum Weglaufen und verdient auf Platz 2 unserer Hitliste.
Platz 1: Autobahnraser
Der für uns absolut schlechteste Film ist mit Autobahnraser eine deutsche Komödie, wie sie ProSieben nicht „besser“ hinbekommen hätte. Die Macher haben sind ca. 15 Jahre zu spät dran, um noch den Trash-Charme von „Manta, Manta“ oder „Und, tschüß..!“ einzufangen. Die nicht weiterauszuführende Geschichte dreht sich um ein paar Teenager („Claudi“, „Nicki“, „Ecki“ etc.), von denen alle keinen Job, aber ein aufgemotztes Auto haben. Dazu noch ein tollpatschiger Jungpolizist, der zusammen mit dem Haufen Temposünder Jagd auf eine Bande Autoschieber macht. Fertig ist der schlechteste Film, den wir finden konnten. Ein paar platte Dialoge, gepaart mit unfassbar schlechten D-Schauspielern, die lieber in der x-ten banalen Liebeskomödie spielen sollten. Auf dem Mars. Wir rufen schon mal den Sarge.
Außer Konkurrenz:
Diese Filme zu Spieleklassikern können wir einfach nicht als „schlecht“ einordnen. Jeder von ihnen versprüht einen Charme, der aus den jungen Jahren der Redakteure und einem dicken Batzen Nostalgietrash zusammengesetzt ist. Oder der Film ist einfach so abstrus und hat mit einem Augenzwinkern die Banalität der Vorlage kommentiert. Deshalb: Außer Konkurrenz!
Super Mario Bros.
Street Fighter
Mortal Kombat
Postal
Lobenswerte Ausnahmen:
Diese Filme sind sozusagen die regelbestätigende Ausnahme. Filme zu Spielen, die man sich sogar angucken kann!
Resident Evil
Silent Hill
Max Payne
Zu dem Thema kann ich nur den Plauschangriff empfehlen, die das Thema Videospielverfilmungen auch behandelt haben.
Wie kann man denn bitte Resident Evil und Max Payne als lobenswerte Ausnahme angeben?
Ganz einfach warum die als Ausnahme gelten: weil die Filme an sich ja gar nicht so schlecht sind, sodass sie durchaus sehenswert sind (Leute die die Spiele nicht kennen, finden die Filme in der Regel ziemlich cool) – sie haben halt nur nix mit den Spielen zu tun haben.
Außerdem hätt’s sonst Haue in der nächsten Redaktionssitzung gegeben :D.
Elegante Lösung :D.
Ich hab kein Resi jemals wirklich gezockt (jetzt bitte mit dem Finger auf mich zeigen) und trotzdem sind die Filme Mist. Das ist der gleiche Schmu wie die unsäglichen Underworld-Filme. Filme auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Die Schauspieler sind Scheiße, die Story ist dreck, da passt einfach nichts und ich hab die ersten drei Filme gesehen.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Ich liebe die Spiele, habe aber auch die Filme gesehen und finde sie keineswegs schlecht. Sie haben nur herzlich wenig mit den Spielen am Hut. Aber Mila Jovovich…. rrrrrr
Trotzdem kann sie nix. Wenn sie nicht mit Das fünfte Element Erfolg gehabt hätte, würde sie heute keiner mehr kennen.
max payne fand ich einfach zum k….
Also Mortal Kombat 1 fand ich nicht so schlecht.
“Die Ausnahmen”, naja, REvil 1 und 2 waren gut, die anderen, näääh!
Max Payne habe ich nicht gesehen, Silent Hill war gut, basierend auf der story von SH1, aber trotzdem eigen, das finde ich sehr gut!
Und alles andere, naja, man könnte die liste einfach Uwe Bolls Hall of Shame nennen, PS wo ist Blood Rayne!? 🙂
Ich fand Prince of Persia eigentlich ganz okay, der war fuer eine Spielverfilmung gar nicht mal sooo schlecht. Max Payne fand ich auch ganz uebel, da ist das Spiel mehr Kinofilm als der Film.
Was macht eigentlich dieser Pokémon Trailer in der Flop 10?
Das war mal ein Fundstück, weil es ein Fan-Made-Trailer ist 😀
Resident Evil, alle Filme Müll. Spiel 1 gut, 2 genial, ab 3 Schrott.
Max Payne, Müll.
Postal ??? Hirnrissiger Dünnschiss !!!
Aber Mortal Kombat 1 ist einfach nur genial !
Inzwischen kamen ja noch ein paar dazu:
http://www.gamer83.de/vom-spiel-zum-film-die-besten-spielverfilmungen/
Aber Leute mal ganz ehrlich… Doom ist doch ganz ok oder?
Dass Super Mario trotz dem wie er halt ist, sogar als Gut eingestuft wird, kann ich sogar verstehen. Der ist so miserabel schlecht, dass er schon fast wieder gut ist 🙂