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WWE 2K19 – Weit ab von Wrestlemania

von am 27. Oktober 2018
DETAILS
 
Für Fans von:

Wrestling und der WWE

Amazon-Link:

amzn.to/2OsEd1j

Pluspunkte

+ viele Spielmodi
+ Showcase ist zurück
+ gute Karrie-Story

Minuspunkte

- kleiner Soundtrack
- Soundprobleme in der Karriere
- unlebendige Gesten in Dialogen
- unpraktisches Menü

Editor Rating
 
GAMEPLAY
7.0

 
GRAFIK
7.0

 
SINGLEPLAYER
6.0

 
MULTIPLAYER
6.0

 
SOUND
3.0

Gesamt-Wertung
6.0

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User Rating
 
GAMEPLAY
5.8

 
GRAFIK
7.3

 
SINGLEPLAYER
9.2

 
MULTIPLAYER
10

 
SOUND
4.6

User-Wertung
2 ratings
7.4

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Zusammenfassung
 

WWE 2K19 Wird die Wrestlingfans entzücken, kommt aber auch mit einigen Makeln daher. Die Rückkehr des Showcase-Modus und einer guten Karriere-Story, wird jeden sofort auf dem Sofa fesseln. Schade, dass etwaige Soundprobleme dieses Erlebnis schmälern. Zudem seid ihr in der Gestaltung eures Superstars stark limitiert, bis ihr lange genug gespielt habt und euch mit Packs und etwas Glück die Sachen in die Hände fallen, die ihr unbedingt wollt.

 

Lesezeit: 6 MinutenAuch die Fans von gescripteten und dennoch teils hochgradig gefährlichen Kämpfen können den Herbst kaum erwarten, bekomm sie ebenfalls ihren Sportliebling für zuhause. Publisher 2K Sports hat seine Finger seit 2013 im wahrsten Sinne des Wortes im Spiel und liefert mit WWE 2K19 bereits den sechsten Teil der Serie. Wir sind für euch in den Ring gestiegen und haben uns angeschaut, ob und wenn ja wann WWE 2K19 abklopft.

WWE 2K19 | Gameplay Trailer | PS4

Den Vorgänger immer vor Augen

Als jährlich erscheinendes Spiel hält das letzte Jahr und die damit verbundenen Kritiken immer als Maßstab her. So hat sich vorallem optisch einiges getan und das Aussehen der Superstars drastisch geändert. So sind Muskeln noch besser hervorgehoben und die Körper sehen eher wie richtige Körper aus, anstatt einfach nur verschwommene Massen zu sein. Auch die Gesichtspartien, sowie Bärte und Haare haben ein ordentliches Upgrade bekommen. Aber Grafik war meistens immer das erste, was einem auffällt. Wie spielt sich WWE 2K19 und welche Modi bringt es mit?

Die Türme – WWE Mortal Kombat Style

Das Turm-System wird Fans von Mortal Kombat sehr bekannt vorkommen. Ihr bestreitet eine Serie an Matches gegen unterschiedlichste WWE-Superstars und in verschiedensten Match-Typen. Der Clou: Euren Superstar wählt ihr euch zu Beginn und eure Gesundheit bleibt nach dem Match unverändert. Das sieht zumindest die Spielweise des “Gauntlet”-Turms so vor. Allerdings gibt es auch Türme, die in Stufen gespielt werden, zwischen denen ihr geheilt werdet. Am Ende des Turms wartet nicht nur der Namensgeber (z.B. Ric Flair -Turm), sondern auch eine ordentliche Belohnung, die meistens in Form von VC, 2K‘s eigener Ingame-Währung, oder sogenannten Tokens besteht, mit denen sich Boosterpacks für die Spieler-Erstellung kaufen lassen, aber dazu später mehr.

Die Türme stellen selbst Veteranen vor eine gute Herausforderung und unterscheiden sich durch viele verschiedene Matcharten, Schwierigkeitsgrade und Belohnungen. Der einzig neue Spielmodus für WWE 2K19 hat ordentlich Potenzial und geizt auch nicht, dieses zu zeigen.

Rise of Daniel Bryan – Der Showcase-Modus

Nachdem er in 2018 schmerzlich vermisst wurde, tritt der Showcase-Modus endlich seine ersehnte Rückkehr an. Reist durch die Zeit und erlebt als Daniel Bryan die aufregende und wohl bemerkenswerteste Storyline der WWE hautnah. Von seinem Beginn bei WWE Velocity bis hin zu Wrestlemania sind die großen Momente alle vertreten. Begleitet von Daniel Bryan als Erzähler persönlich und mit den Originalbildern aus dem TV, durchlebt ihr die Höhepunkte seiner Karriere, macht die Moves, die ihn zu dem machten, was er heute ist und den Hype um ihn brachten.
Die Showcases waren bisher immer das Herzstück für die Wrestlingfans. Jeder, der die Storylines aufmerksam verfolgte, wünschte sich, diese großartigen Geschichten selber nochmal zu erleben. Sei es Bret Hart in den Sharpshooter zu stecken, das Duell von John Cena und CM Punk at SummerSlam oder eben Daniel Bryans Kamps gegen The Authority; was für ein Gefühl die Kontrolle zu haben und diese Momente selbst auszuführen!

Mein Spieler, Meine Karriere

Nachdem die Enttäuschung über den unsäglichen Storymodus vom Vorjahr gewaltig war, legt WWE 2K19 ordentlich nach. Mit einem großen Plot und richtigem Voiceacting strahlt der Karrieremodus einen ganz neuen Glanz aus, den Spieler lange gewünscht haben. In obligatorischen und freiwilligen Matches bekommt ihr Erfahrungspunkte, mit denen ihr die Attribute eures Kämpfers steigert. Zu eurem gewählten Kampfstil gesellen sich noch Sub-Stile sowie spezielle Payback-Fähigkeiten dazu, sie sich über Zeit ebenfalls leveln lassen. So könnt ihr euch mit eurem Lieblings-Stil am WWE Universum austoben.

Euch stehen einige Speicherplätze für eure eigenen Superstars zur Verfügung, deren Aussehen und Moveset ein wenig Glück erfordert, damit es euren Wünschen entspricht. Jede Klamotte, jeden Move und jeden Einzug in die Arena, den ihr nicht habt, müsst ihr euch mittels Packs oder VC freischalten. Und das bringt uns eigentlich zum mitunter größten Problem von WWE 2K19.

Keine Lootbox, aber irgendwie doch

Vorab: Mit Echtgeld lässt sich keine Ingame-Währung kaufen. Alles, was ihr euch kaufen wollt, lässt sich erspielen, bzw. lang und beschwerlich ergrinden. Das wäre noch nichtmal wirklich schlimm, wenn es euch in der Erstellung eures eigenen Superstars unfassbar limitieren würde. Wer glaubte, sich einen Wrestler nach seinem Ebenbild, aber mit den Moves von Shawn Michaels oder Bret Hart erstellen zu können, wird schnell eine Ernüchterung erleben. Es ist nahezu alles gesperrt. Einiges kann durch den Showcase- oder Karriemodus freigeschaltet werden, der Großteil an Moves, Intros, Kleidung, Sieganimationen etc. bedarf ein echtes Pack-Glück oder schier endloses Grinden, um 15.000 VC zusammenzuhaben. Die Packs lassen sich, wie erwähnt mit Tokens kaufen, die man ebenfalls durch Matches bekommt oder eben durch VC erhält. Bei der Vielzahl an freischaltbaren Objekten jene zu ziehen, die man unbedingt haben möchte, ist jedoch fast schon Utopie.

Umso entmutigender ist es, wenn Seitens 2K Sports bereits angekündigt wurde, dass alle zukünftigen Spiele diesem Modell folgen werden.

Musikalischer Mangel, viele Bugs, merkwürdie Gesten

Leider stechen die Loot Packs nur bedingt hervor, da WWE 2K19 eine überraschend große Menge an Unsauberkeiten mitbringt. Wer die Wrestling-Spiele der letzten 20 Jahre gespielt hat weiß, dass der Soundtrack immer krass, laut, gewaltig und voller Metal und dergleichen waren. Nun, WWE 2K19 setzt ein wenig mehr auf Diversität, die aber teils eher an Spiele wie FIFA erinnert und die Thematik ein wenig verfehlt. Was fast noch schlimmer ist, ist ein Mangel an Titeln, die in den Menüs spielt. Die Idee, dass die Superstars sich die Titel für das Spiel aussuchen konnten, ist ein nettes Gimmick, aber zwölf Titel sind doch irgendwie wenig.

Apropos Menüs: Das Menü ist das wohl unübersichtlichste und unspektakulärste, welches je ein WWE-Titel geziert hat. Simpel, weißer Hintergrund und teils merkwürdig anmutende Superstars sind zu sehen. Während man mit Links und rechts seinen Spielmodus wählt, suchen hoch und runter die genaue Art des Modus aus. Da einige der Modi nur eine oder zwei Optionen aufweisen, wäre hier eine andere Menüführung angenehmer gewesen. Zumal die Menüfühung im Mein Spieler.Modus beispielsweise plötzlich mit den L- und R-Tasten bedient wird.

Aber die Bugs, gerade im Storymodus sind fast schon der größte Makel, den WWE 2K19 aufweist. So fehlen teilweise ganze, gesprochene Tonspuren der Superstars oder man findet in der Promo ein stilles Publikum vor und hört nur das Gerede der Stars, welches durch den großen Hall und die fehlenden Reaktionen der Zuschauer eher anstrengend ist. Ganz schlimm wird es jedoch, wenn sich die Tonspuren nicht mit dem Bild einig sind und sich dann noch die Kommentatoren einschalten. Dann hat man ein Bild, auf dem vielleicht schon gekämpft wird, einen Superstar, der seine Zeilen vorm Kampf noch spricht und die Kommentatoren, die den bereits entbrannten Kampf kommentieren. Kurzum: ein Desaster.

Allgemein strotz der Storymodus abseits seiner Story und Kämpfe mit einer großen Portion Awkwardness. So sind die optionalen Dialoge zwischen den Kämpfen mit teils merkwürdigen Gesten versehen, die wenig Sinn machen. Wenn man mit zwei Superstars gleichzeitig spricht, weiß man garnicht, wer welche Zeilen sagt, da die Dialogbox keine Namen aufweißt. Dass sich die beiden auch nicht angucken, wenn sie dem Anderen etwas sagen, macht die Sache nur noch merkwürdiger und unverständlicher für den Zuschauer.

Ein wenig Pay to Win?

Wer mit seinem eigenen Superstar das WWE Universum erobern will, muss viel spielen und viel trainieren, um seine Werte zu steigern. Wer nicht warten möchte und schon zu Beginn eine gute Chance auf Siege haben möchte, der kauft sich die Deluxe Edition, die nicht nur mit ein wenig Schnickschnack für euren Wrestler kommt, sondern auch einige Skillpunkte, Tokens und VC für euch bereithält.
Wie bereits oben beschrieben, haben wir jedoch wenig Verständnis dafür, dass ein Vollpreis-Spiel mit einer Vielzahl an Ingame-Währung, die eher an ein Mobile Game erinnert, daherkommt und ein eigentlich simples Wrestlingspiel überaus komplizierter macht und vorallem der Kreativität einen satten Dämpfer verpasst.

WWE 2K19 – Pinfall oder Disqualification?

Ich hab mich ehrlich wieder auf einen WWE 2K-Titel gefreut. Als langjähriger Fan der WWE ist der Showcase-Modus die ultimative Erfahrung, aber auch die gute Story des Karriere-Modus macht einiges her. Umso bedauernswerter ist es, dass WWE 2K19 mit derartigen Schnitzern im Karrieremodus um die Ecke kommt. Die zunehmende Präsenz von Mikrotransaktionen, bzw. vermehrter Währung steigert die Enttäuschung ebenfalls.

Die beiden angesprochenen Modi bringen mich zwar immer wieder ins Spiel zurück, es vergeht aber tendenziell keine Session, in der ich nicht von den angesprochenen Punkten genervt bin. Ein paar Fixes hier und da, die Beseitigung der multiplen Währung und des damit verbundenen Versteckens der ganzen geilen Sachen hinter virtueller Paywalls und schon steht WWE 2K19 in einem mehr als akzeptablen Licht dar.
Dass John Cena nicht sich selber spricht und die Stimme eines grummeligen Kerls bekommt, der nicht halb so cool spricht wie Cena ist da noch der kleinste Wermutstropfen.

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