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Super Mario Maker – Goomba-Türme auf Trampolinen

von am 2. Oktober 2015
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Lesezeit: 3 MinutenBob, der Baumeister ist Schnee von gestern! Zum 30. Geburtstag von Mario wird nicht etwa ein neues Jump’n’Run oder Mario Kart aufgesetzt, sondern ein völlig neuer Blickwinkel auf das Leveldesign der ersten Stunde geboten. Frei nach dem Baukastenprinzip könnt ihr nun in die Fußstapfen von Shigeru Miyamoto und seinem Team treten und eurer Kreativität (und vielleicht auch eurem Wahnsinn) freien Lauf lassen. Und genau das macht Nintendo zum Programm, denn das erste was ihr nach dem Starten sehr, ist das Tutorial für eure ersten Baumaßnahmen. Die ersten Kniffe werden schon verinnerlicht, doch irgendwie ist die Auswahl noch ziemlich dürftig. Aber keine Sorge, im Laufe eurer Experimente kommen immer mehr Elemente hinzu und eure Werkzeugleiste wächst und wächst. An dieser Stelle hat mich vor allem die Sounduntermalung sofort in den Anfang der 90er zurückversetzt und mich wie die kleine 5-jährige Caro wieder vor Mario Paint ans SNES gesetzt. Kleine Spielereien und Insider-Gags reihen sich aneinander und lassen die richtige Menge Nostalgie-Euphorie los.

Entzückt geht es also in das moderne Hauptmenu, welches euch im Prinzip zwei Optionen zur Wahl lässt: Bauen oder Spielen. Im Baumodus kommen die kreativen Köpfe und euch ganz auf ihre Kosten, denn je länger ihr euch dem Kreieren neuer Level widmet, desto mehr Möglichkeiten erschließen sich euch. Neben bekannten Features ist jedoch der ?-Pilz hinzugekommen, der nicht nur für eine andere Größe, sondern auch für eine andere Gestalt sorgen kann. Die verschiedenen Charaktere für den Pilz freizuspielen ist ein pures Vergnügen, da ihr euch über einige bestimmt besonders freuen werdet.

Interessant ist es unter anderem auch, die Generation zu wechseln. So könnt ihr zwischen Mario Bros., aus Mario Bros. 3, Super Mario World und New Super Mario Bros. WiiU wählen. Natürlich müsst ihr hierbei darauf achten, dass in Mario Bros. das Gameplay noch ein wenig eingeschränkter war und manche Moves aus den anderen Spielen nicht mehr möglich sind. Entscheidet euch lieber frühzeitig, welche Optik ihr für euer Level bevorzugt.

Sobald ihr mit Hilfe eures flinken Stylus euer Level in akribischer Detailarbeit und mit einigen Testläufen absolviert habt, könnt ihr es in euren Welten abspeichern oder auch hochladen. Im Miiverse ist mal wieder die Hölle los und auch in diesem Spiel ist die Beteiligung groß. Kommentare, Bewertungen und die Anzeige, an welchen Stellen die Spieler gestorben sind, funktionieren und unterhalten wieder einmal genau so gut, wie in vorhergegangenen Spielen wie z. B. Super Mario 3D World. Der Online-Modus hat schon jetzt ungeahnte Ausmaße angenommen und die Vielseitigkeit der spielbaren Level sind inspirierend, herausfordernd oder einzigartig zugleich. Automatisch ablaufende Welten finde ich persönlich am beeindruckendsten, denn ich kann nur erahnen, welcher (Zeit-)Aufwand und wieviel Hirnschmalz dafür aufgewendet wurde, um zu diesem Ergebnis zu kommen. Wie immer gibt es natürlich auch einen Highscore der am höchsten bewerteten Level, den man unbedingt mal durchscrollen sollte. Leider sind natürlich auch ein paar unfassbar harte Nüsse dabei, aber man merkt an jeder Stelle, dass das Konzept von Nintendo hier absolut aufgegangen ist und das Miiverse eine lustige bunte dynamische Community geblieben ist, die diesen Spielplatz dankend annimmt.

Super Mario Maker - Nostalgia Trailer (Wii U)

Wer sich noch nicht so recht an die Onlinewelt oder an den Baumodus herantraut, kann sich auch erst einmal an der Mario-Herausforderung versuchen und dort Inspirationen sammeln. Von Nintendo eigens erstellte Beispiellevel bieten schon ordentliche Abwechslung und auch dankend angenommene Lacher. Das ist eine angenehme Abwechslung für Tage, an denen der Hirnapparat sich nicht so recht zum Bauen aufraffen möchte, aber nicht unbedingt die endlos funktionierende Alternative. Denn, so gut Super Mario Maker in dem ist, was er tut, hat es trotz alledem seine Macken.

Befindet man sich noch in der Bauphase des eigenen Levelentwurfes, so muss man natürlich mit der Hilfe von Mario das Level einige Male durchspielen, um beurteilen zu können, ob es später im Gameplay wirklich funktioniert und Spaß macht. Normalerweise erspart uns ein Jump’n’Run durch Checkpoints lästige Wiederholungen, doch daran haben die Entwickler leider nicht gedacht. Wer also ein längeres Level geplant hat, sollte sich seinen langen Atem verlassen können.

Ebenso hätte ein Storymodus dem Spiel zusätzlich gut getan und vielleicht eine Geschichte um das Ganze gesponnen. Die Challenges sind zwar eine gutgemeinte Abwechslung durch die zufällig zusammengewürfelten Level, aber am Ende sind es doch nur aneinander gereihte Stages. Für Offlinegamer kann ich dieses Spiel nur eingeschränkt empfehlen, denn der wahre Spielspaß liegt in den von der Community designten Welten. Wer darauf verzichten muss, wird am Ende wahrscheinlich schnell gelangweilt den Controller bei Seite legen.

Wer also Bock auf Retro hat und Spaß am kreieren und erkunden von Leveln aus aller Welt, ist mit Super Mario Maker bestens bedient. Es ist ein sich immer mehr erweiterndes Gesamtkunstwerk des Miiverse, jedoch der Online-Modus ist und bleibt ein Muss für den langanhaltenden Spielspaß.

test-supermariomaker-fazit

Und wem es nun im Stylus juckt, endlich Klötzchen-Level zu bauen, kann das Spiel hier bei Amazon.de bestellen.

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