Lesezeit: 2 MinutenDas Wichtigste gleich Vorweg. Alien: Isolation ist mein persönliches Highlight der gamescom 2014. Der Schmerz sitzt noch Tief von der Spielerfahrung Aliens: Colonial Marines. Aber keine Sorge, Alien: Isolation macht so ziemlich alles richtig, was Gearbox Software letztes Jahr verbrochen hatte. Statt wildem Action-Geballer ohne Schreckmomente setzt Total War-Entwickler The Creative Assembly auf puren Survival-Horror. Eure Waffen sind Leuchtfackeln und ein spärlich befüllter Flammenwerfer. Euer Gegner ist das Alien. EIN Alien. Töten könnt ihr das Ungetüm nicht, höchstens erschrecken. Der erste Alien-Film war hier der Vater des Gedanken.
Das Konzept geht auf. Und wie. Die Demoversion war eines der anspannendsten Horrorspiele, die ich in den letzten Jahren erlebt habe. Das Alien schleicht frei von Skripts durch die Level und will nichts anderes, als euch das Lebenslicht auszuhauchen. Um lebend aus dem Raumschiff zu entkommen, müsst ihr sehr vorsichtig vorgehen. Nutzt jede Deckung und versteckt euch unter Tischen oder in Schränken, um dem Tod zu entkommen. Wenn ihr in einer Ecke kauert und die dumpfen Schritte des Aliens immer lauter werden, bleibt euer Herz vor Aufregung beinahe im Brustkorb stecken.
Richtig fies wird es, wenn ihr euch am Alien vorbeigeschlichen habt und irgendwann merkt, dass das Stapfen hinter euch schneller wird und ihr den kalten Atem des Aliens auf eurem Nacken spürt. Dann hilft es nur noch, die Beine in die Hand zu nehmen oder eine eurer wenigen Waffen auszuspielen. Das Alien folgt euch sehr hartnäckig, selbst in Luftschächten seid ihr nicht sicher. Bereits in der Demo wurde deutlich, dass sehr viel Liebe ins Detail geflossen ist. Dampfende Rohren und sproradisch umfallende Gegenstände unterstreichen die gruselige, beklemmende Atmosphäre. Auch das Alien wurde toll umgesetzt und richtet euch auf erstaunlich vielfältige Weise hin. Der Schrecken, den Ellen Ripleys Tochter Amanda erlebt, projeziert sich ausgezeichnet auf den Spieler. So fühlt ihr regelrecht mit ihr, wenn das letztes Stündchen geschlagen hat und das Alien noch gemein verspielt um sie herumschleicht, um sie anschließend zu verspeisen.
Spätestens jetzt sollten sich Fans von gepflegter Horror-Unterhaltung den 7. Oktober 2014 rot im Kalender anstreichen, denn dann werden eure Nerven auf allen gängigen Systemen (ausgenommen Wii U) bis ans Äußerste strapaziert.