+ stimmige Spielwelt
+ sehr einfaches Spielprinzip mit vielen verständlichen Tutorials
+ für jeden Fan ein Muss
+ Multiplayer-Modus
- manche Tutorials kann man nicht überspringen
- sehr einfach
- für Spezialmissionen ist Wi-Fi notwendig
Lesezeit: 4 MinutenEin neues Jahr, ein neues Pokémon-Spiel. Diese Regel gilt immer, denn es vergeht mittlerweile kein Jahr mehr ohne ein neuen Titel . 2010 hatten wir nicht nur die zwei Remakes, sondern mit Pokémon Ranger: Spuren des Lichts ein sehr erfolgreiches Spin-Off. Im dritten Teil der Ranger-Serie macht ihr euch nun erneut auf den Weg in eine entfernte Region, um dort Halunken das Handwerk zu legen. Was wir dabei entdeckt haben, teilen wir euch nun mit.
Willkommen in der Südsee
Die Story startet sofort mitten im Geschehen oder besser gesagt in der Luft. So seht ihr zwei verdächtige Gesellen, die ein Pokémon auf ihren Donnergleitern jagen. Ihr als Pokémon-Ranger könnt das natürlich nicht einfach so hinnehmen und versucht die zwei Halunken zu stoppen. Kurz bevor ihr die Beiden fassen könnt, erscheint eine dritte zwielichtige Gestalt und versucht eure Partnerin mit einer Plasmakanone ins Meer zu befördern. Ihr seid natürlich so geistesgegenwärtig und werft euch mutig dazwischen, werdet getroffen und stürzt tief hinab ins blaue Nass. Als ihr an einem Strand wieder aufwacht, beginnt eure mutige Reise den sogenannten “Pokénappern” das Handwerk zu legen, um den Frieden nach “Oblivia” zurück zu bringen.
Die Sache mit dem Kreisel
Nachdem wir uns nun auf den Weg machen die schöne Region “Oblivia” zu befreien, benötigen wir natürlich einiges an Unterstützung um nicht zu scheitern. Dafür stehen uns die wilden Pokémon der einzelnen Inseln zur Verfügung. Anders als in anderen Pokémon-Spielen fangt ihr diese jedoch nicht mit einem Pokéball ein und trainiert sie, sondern ihr nutzt euren Fangkom um eure Sympathie mit ihnen zu teilen und die entstandene Freundschaft zu nutzen. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. So lauft ihr einfach auf ein wildes Pokémon zu und startet den Fangversuch. Nun umkreist ihr das Pokémon einfach solange, bis die gelbe Leiste unterhalb des Pokémons vollständig gefüllt ist. Das wäre dann auch schon alles. Zumindest solange ihr keinem aufgebrachten oder gar Boss-Pokémon begegnet, denn dann gestaltet sich so ein Fangversuch schonmal anders.
So müsst ihr bei einem aufgebrachten Pokémon zunächst die rote Anzeige leeren, bevor ihr es umkreisen könnt. Bei einem Boss-Pokémon hingegen habt ihr eine sehr lange Anzeige am oberen Rand, des unteren Bildschirms, die es zu füllen gilt. Sollte das Boss-Pokémon nun auch noch wütend werden, müsst ihr die komplette rote Anzeige leeren, bevor ihr es weiter fangen könnt. Um die diese schnellstmöglich zu leeren, benutzt ihr am Besten die Pokémon-Fähigkeiten eurer Begleiter. Denn jeder eurer gefangenen Freunde besitzt eine nützliche Fähigkeit, die euch im Kampf sehr zur Nutze kommt. So könnt ihr zum Beispiel mit Feuer-Pokémon und deren Attacken Pflanzen-Pokémon schneller schwächen um diese einfacher und schneller einzukreisen. Ob die jeweilige Attacke auch bei dem zu fangenden Pokemon nützlich ist erkennt ihr schon an Pfeilen überhalb der jeweiligen Pokémon-Stärken. Geht ein Pfeil nach oben ist sie effektiv, geht der Pfeil nach unten, ist sie ineffektiv. So könnt ihr für jeden Gegner eine passende Strategie bereitlegen.
Zeichenstunde – Heute: Ranger Signs
Solltet ihr an einer Stelle im Spiel nicht weiterkommen, weil es ein scheinbar unüberwindbares Hindernis gibt, helfen euch oftmals die Pokémon-Stärken weiter. So können einige Pokémon “Zerschneider” einsetzen oder andere auch “Tackle” oder “Löschen”. Somit gibt es für jede Misslage des Lebens ein passendes Pokémon. Und solltet ihr einmal nicht mit normaler Kraft weiterkommen, gibt es immer noch die Möglichkeit ein Ranger-Symbol in den Himmel zu malen um eines der legendären Pokémon zu Rufen. Neben der Möglichkeit mit den Zeichen legendäre Pokémon zu beschwören gibt es noch eine Vielzahl von anderen Zeichen, die ihr teilweise durch Nebenmissionen, aber auch durch das Internet herausfindet. Diese speziellen Zeichen, lassen euch normale Pokémon beschwören, die euch mit ihren Fähigkeiten bei den alltäglichen Problemen zur Seite stehen. So könnt ihr zum Beispiel ein “Bisaknosp” beschwören, um anschließend einen Lattenzaun zu entfernen. Das erspart euch eine lange Suche nach einem Pokémon mit der Fähigkeit “2-Zerschneiden”. Wo ich gerade Nebenmissionen erwähnte…
Wie in den Vorgängern, habt ihr auch hier die Möglichkeit neben der Hauptstory diverse Aufgaben für Dorfbewohner oder andere hilfsbedürftige Bewohner der einzelnen Inseln zu erledigen. Die Aufgaben erstrecken sich dabei von Botengängen, über die Suche nach verschwundenen Gegenständen, bis hin zur Besänftigung wütender Pokémon. Nach jeder erfüllten Nebenmission erhaltet ihr, wie in den Hauptmissionen, ein paar Ranger-Punkte, die ihr zur Individualisierung eures Fangkoms nutzen könnt. Außerdem habt ihr nach gewissen Nebenmissionen die Chance ein neues Ranger-Symbol zu bekommen.
Die Grafik des Spieles ist in einer Mischung aus 2D und 3D gehalten, was aber sehr stimmig und schön umgesetzt ist, sodass man nie das Gefühl hat irgendwas würde fehlen oder wäre billig hingeklatscht worden.
Der Multiplayer-Modus in der Vergangenheit
Anders als in den vorherigen Teilen der Serie, gibt es nun einen Multiplayer Modus. In diesem könnt ihr euch zusammen mit euren Freunden auf Fangmissionen begeben und somit zusammen Spaß am Kreiseln haben. Diese Missionen finden aber nicht in der gegenwärtigen Ranger-Welt statt, sondern spielen in der Vergangenheit. Wenn ihr den Multiplayer-Modus nach ein oder zwei Spielstunden freigespielt habt, erlaubt euch eine Steinsäule in der Zeit zurückzureisen, um in der Vergangenheit Tempel von bösen Tempelherren zu befreien. Schließlich benötigen auch die Menschen aus vergangenen Tagen eure Hilfe. Ihr könnt zwar einen Großteil der Missionen auch alleine erfüllen, aber die meisten sind auf Multiplayer-Spiele zugeschnitten. Somit solltet ihr die Missionen entweder mit euren Freunden erleben oder sie nach Abschluss der Hauptstory in Angriff nehmen. Zusätzlich zu Neben- und Multiplayermissionen gibt es auch noch spezielle Download-Missionen, die über die Nintendo Wi-Fi Connection angeboten werden. Nach Abschluss dieser Missionen ist es auch oftmals möglich, das gefangene Pokémon auf eure Pokémon-Edition zu übertragen um es dort zu trainieren und mit ihm zu kämpfen. So sind momentan drei solcher Missionen noch bis zum 11. Januar 2011 verfügbar.
Fazit:
Pokémon Ranger: Spuren des Lichts macht nicht viel falsch, aber ist auch kein umwerfender Erfolg. Es macht das, was die vorherigen Spiele schon gemacht hat, nur noch ein Stück weit besser. So bringt der Multiplayer-Modus sicherlich eine Menge Spaß mit sich und die Pokémon, die man übertragen kann, sind auch nicht ohne. Dennoch ist und bleibt Pokémon Ranger: Spuren des Lichts ein Spiel für jüngere Spieler oder wirkliche Fans der Serie. Alle anderen sollten sich die Demo im Nintendo-Kanal downloaden und das Spiel einem Selbst-Test unterziehen. Ich werde nun auf jeden Fall noch ein paar Dorfbewohner vor den bösen Pokénappern beschützen. Fangversuch los.