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Ninja Blade – Kratos für die 360?

von am 16. März 2009
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Lesezeit: 4 Minutenninja_bladeIn den meisten Spielen, würde man sich freuen so eine Action zu erleben. Was haben wir nicht gestaunt, als Kratos im ersten Level seines zweiten Abenteuers, den Koloss von Rhodos mit atemberaubenden Kettenschwerthieben ein Ende bereitet. Damals dachte ich, so ein Auftakt wird nur schwer zu toppen sein. Zwei Jahre später, sehe ich Ken Ogawa aus einem Flugzeug springen.

Durch cineastisch beeindruckende Kamerfahrten in Szene gesetzt, stürzt der erfahrene Ninja richtung Einsatzort. Auf den Weg dorthin, zersäbelt er vier wurmartige Flugmonster. Anschließend rennt er die Fassade entlang, und beschert fünf weiteren Bösewichtigen ein jähes Ende. Nach dem ersten Level in Ninja Blade, stand mein Urteil fest: Kratos ist ein Bad-Ass – Ken Ogawa ist ein Killer.

Die Welt ist in Gefahr. Im fernen Afrika wurde eine neue Parasitenart entdeckt die fortan als Alphawürmer bezeichnet wird. Sie befallen den Wirt und verwandeln ihn, in ein schleimiges Ungetüm. Dieser Befall wurde durch die Regierung (Atomwaffen) eingedämmt, aber leider nicht komplett ausgelöscht. Damit die restlichen Ausbrüche kontrolliert werden können, wurde eine Spezialeinhat ausgebildet, der auch der Hauptcharakter Ken Ogawa angehört.

Die tödlichen Ninjas wurden im August 2015 nach Tokio beordert, denn dort nimmt die Bedrohung gefährliche Ausmaße an. Innerhalb kürzester Zeit wurden sehr weit entwickelte Parasiten entdeckt. Eine große Herausforderung ist also gegeben und Ninja Blade dreht von Anfang an voll auf.

Es dauert ein paar Minuten, bis man einen Blick auf das echte Gameplay des FromSoftware-Titels werfen kann. Denn das Spiel ist durch zahlreiche Quick-Time-Events angereichert, und sorgt damit schon für zündenden Gesprächsstoff. Warum also braucht man solche Timing-Spielchen? Die Möglichkeiten des Spielers bleiben bei solchen Sequenzen stark eingeschränkt, wird er doch auf das Drücken von Tasten reduziert.

Hier muss man auch wieder die Balance finden. Baut man zu viele Befehle ein, lenkt das vom Geschehen ab – Fahrenheit lässt grüßen. Aber nirgendwo lassen sich durchgestylte Schlagabfolgen so gut unterbringen, wie in einem QTE. God of  War gilt in dieser Disziplin nicht nur als Schöpfer , sondern auch als König. Daran wird auch Ninja Blade nichts ändern.

Die Tastendruck-Szenen sind zwar absolut hervorragend und over-the-top inszeniert, aber man trifft auf diese Abschnitte im fünf Minutentakt. Das ist einfach zuviel des Guten und obwohl Kens Abenteuer, durch die QTE-Filme, das imposanteste Action-Kino auf der 360 bietet (Jahaa! Hört her CoD-Fans!), stolpert der Schwerttänzer zu oft über nervige Designfehler und einfallslose Bosskämpfe. Außerdem hat Ninja Blade noch mit einem anderen Fluch zu kämpfen.

Kein Entwickler auf diesem Planeten, kann ein Ninja-Spiel entwickeln, ohne, dass es mit dem Team Ninja-Meisterwerk Ninja Gaiden verglichen wird. Ninja Blade ist definitiv kein inoffizielles  Ninja Gaiden 3! Eher würde ich Vergleiche mit God of War oder Devil May Cry 4 anstreben. Daran fühlt man sich nämlich erinnert, sobald man das erste echte Gameplay zu Gesicht bekommt.

Euch stehen drei Schwerter zur Verfügung, von denen jeweils Eins für einen bestimmten Gegnertypen gedacht ist. Da gibt es das normale Einhandschwert für den typischen Standarthalunken von Nebenan. Das schwere Schlächerschwert für besonders sympathische Zeitgenossen und zum Schluss die beiden Falkenschwerter, die auch als Drahtseil fungieren können. Dazu gibt es noch ein Shuriken, dass sich mit dem Feuer, Blitz oder Wind-Element upgraden lässt. Zwischen den einzelnen Waffen lässt sich auch während dem Spiel frei wechseln. Ein überschaubares Repertoire.

Genauso sparsam war der Entwickler mit den Gegnertypen. Optisch unterscheiden sich die einzelnen Monster kaum, abgesehen davon, dass Monster A vier Beine und Monster B Flügel hat. Auch grafisch ist man ein gemischtes Gefühl. Das komplette Spiel ist sehr dunkel gehalten und wird auch im späteren Spielverlauf keine Farbe bekennen. Die Bosskämpfe sind sehr hoch frequentiert und es vergehen keine fünf Minuten ohne Zwischengegner. Fast alle Konfrontationen sind vom Design furchtbar altbacken und erinnern an das letzte Jahrhundert.

Während man bei Devil May Cry 4 zumindest Mann gegen Monster kämpft, verschanzt sich in Ninja Blade der Endgegner auf eine abgelegene Plattform und schießt mit Feuerbällen auf euch. Und das ist in fast jedem Kampf so. Dazu müsst ihr immer die gleichen Prozeduren durchmachen, und jetzt ratet mal wie oft? Richtig, drei mal! Das ist alles andere als NextGent, sondern Spieldesign aus der 16Bit-Ära.

Die Story hat gegen Ende einen spannenden Twist, bleibt aber den Rest der Zeit belanglos. Ken ist als Hauptcharakter eine gute Wahl, der restliche Cast verblasst leider. Wie sieht es aber mit dem Fazit aus?

Ninja Blade ist eine Achtberbahn die zwar rasant und spannend ist, aber die gefahrene Strecke bleibt nun mal die Gleiche. Habt ihr den ersten Zwischengegner erledigt, fühlt ihr euch wie ein Gott. Beim zweiten, dritten, vierten und zwanzigsten Endgegner seid ihr abgestumpft. Den egal wie dramatisch und perfekt die Finisher in den Quick-Time-Events inszeniert sind, Action stumpft auf dauer ab. Oder warum fanden alle die letzten beiden Matrix-Filme so schlecht? Die Metzeleien sind spaßug, vorallem weil es dort richtig kracht! In meinen Augen, eine solide 7 von 10.

Kommentare
 
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  • Laeon
    16. März 2009 at 15:58

    Hört sich ja ganz nett an habs zwar selbst noch nicht gezokct, habs aber bald vor 🙂


  • 16. März 2009 at 16:07

    Ich habe mir vor einigen Tagen die Demo auf dem Xbox-Live Marktplatz zu Gemüte geführt und die ganze Sache ist absolut nix für mich.

    Zunächst nervt mich der Overkill an Quicktime Events massiv und zum anderen erinnert mich die komplette Spielmechanik sehr an Devil May Cry mit dem ich auch schon überhaupt nichts anfangen konnte.

    In Sachen Präsentation sehr schön aber definitiv nicht mein Genre.


  • Janni
    16. März 2009 at 17:08

    trotz der vielen Kritik ne 7 von 10?

    naja ich bin ein fan von sowohl God of War, als auch Devil May Cry, warum also nicht? 😉


  • 16. März 2009 at 17:36

    Yoa kann dir nur zustimmen.
    Anfangs der optik Overkill – allein die Hauswand runterlaufen is sehr geil.
    Später der Quicktime “underkill”- was haben wir gelacht! So wirft unser NinjaNinja zuerst Abrissbirnen und sonstige Tonnengebilde durch die Gegend (ja ich weis, mit Hilfe der Erdanziehung) und drückt später mühsam per Quicktimeevent einen HEBEL UND ÖFFNET EINE KLEINE FAHRSTUHLLUKE. omg das war echt lächerlich lustig.
    ansonten altbackene bosskämpfe, und nette aber zu unflüssige schwertkämpfe (in blick auf die großen vorbilder)
    ne 7 is definitv mehr als gerechtfertigt.

    ach ja ne persönliceh anmerkung von mir. matrix war 3 war auch storymässig zu abgedreht xD


  • Lorch
    16. März 2009 at 18:25

    Ich find das Spiel absolut grausam, ich hab die Demo angespielt.
    Das Gameplay ist genre typisch, wer Devil May Cry hat ist imo besser bedient das mal wieder durchzuspielen als sein Geld für Ninja Blade auszugeben.
    Mit Quick Time events kann man es auch übertreiben und das zeigt dieses Spiel. Das nerfige ist das das ganze (teils enorm lange) Quicktime event von vorne anfängt wenn man sich einmal verdrückt, das fand ich in the force unleashed besser gelöst.
    Weder Setting und Story sprechen mich an, aber das ist ja geschmackssache.

    Ich für meinen Teil bin eigentlich ein Freund von “button-mashing-und-endlose-gegnermaßen” Spielen doch Ninja Blade hat mir nicht mal mehr im Ansatz spaß gemacht.
    Da freu ich mich mehr auf das Spiel zu “Afro Samurai” da hat mich die Demo deutlich mehr begeistert.


  • 16. März 2009 at 18:54

    (BEKANNTMACHUNG)

    Hi Hi,

    nachdem das Forum nun so gut wie fertig ist, laden wir euch zu einem EVENT ein. Gepsielt wird, TrackMania Nations Forever. Meldet euch im Forum an und erhaltet weitere Infos. Joint auch mal auf unseren nagelneun TeamSpeak Server der für die Community gedacht ist. IP 62.67.247.96:6000

    Maxi, Daniel oder Holger möchten sich bitte mal bei mir per E-Mail melden. Am besten mit den Mails von IKYG. (daniel@iknowyourgame.de) ect.

    Auch euch würden wir gerne alle einladen mit uns zu zocken.
    Jeder ist Willkommen.

    Meldet euch mal.
    MfG

    IKYG-Oly (Forum)


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