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New Super Mario Bros. Wii – Back to the roots

von am 22. Dezember 2009
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Lesezeit: 6 MinutenDer schnäuzbärtige Superklempner ist zurück. Zum ersten Mal seit etlichen Jahren schickt Nintendo Mario wieder in guter alter 2D-Sidescroll-Manier auf eine Heimkonsole. Dabei stellt der Wii-Titel einen Ableger des bereits auf dem DS sehr erfolgreichen New Super Mario Bros. dar. Kann die Rückkehr zum Altbewährten sich behaupten, oder ist es im Jahre 2009 nicht mehr angemessen, Spielen nur zwei Dimensionen zu verpassen?

Was den Spieler da in der bisher einzigen farbigen Wii-Spielehülle erwartet ist wirklich etwas Besonderes. Etwas, dass man auf der Wii in diesem Jahr vermisst hat: ein Spiel, dass sowohl Casual-, als auch Retro- und sogar Core-Gamer begeistert. Für jeden ist etwas dabei. Das leicht chaotische und irrsinnig überdrehte Herumgehüpfe mit der ganzen Familie oder mit Freunden. Lebendige gespielte Erinnerungen an Meisterwerke wie Super Mario Bros. 3 und wirklich anspruchsvolle und abwechslungsreiche Jump’n’Run-Kost, wie man sie derzeit nirgendwo sonst findet.

Doch genug der Vorschusslorbeeren!

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Worum geht es?

Hallo? Wir sprechen hier von einem Super Mario-Titel! Natürlich wurde die Prinzessin entführt und selbstverständlich ist der nimmermüde Mario erneut zur Stelle, um seine Herzdame zurück zu holen. Prinzessin Peach aus den Händen seiner Feinde, in erster Linie natürlich Erzfeind Bowser, zu befreien avanciert zu einer Lebensaufgabe für den rundlichen Klempner.

Irgendwie hat man das Gefühl, dass Prinzessin Peach jeden Tag mit dem falschen Fuß aufsteht, unter jeder Leiter auf ihrem Weg drunter durchläuft, tausende schwarze Katzen trifft und jeden Spiegel zerbricht, den es in ihrem Schloss gibt, denn sie hat es ein weiteres Mal geschafft, sich von Bowsers Schergen entführen zu lassen. Nun ist es die Aufgabe des Spielers, sie zu retten. Praktischer Weise kann man aber noch mit drei weiteren Spielern die Rettung der Prinzessin angehen. Diese schlüpfen dann in die Rolle von Bruder Luigi, oder in die eines gelben oder blauen Toad. Alleine oder zusammen startet man ein Abenteuer auf der Suche nach der unglücklichen Dame.

Wie spielt es sich?

Das Gameplay ist Mario-typisch. Man startet in einer von acht Welten. Dabei gibt es neben bekannten Schauplätzen des Pilzkönigreiches, Unterwasserwelten, Wüsten-Level, verschneite Höhen, finstere Höhlen, Lava-Gruben, wackelige und sich drehende Plattformen hoch in den Wolken und natürlich immer wieder fiese Burgen und fliegende Festungen. Dabei kämpft man sich durch Horden von Koopas, Goombas, Bu-Hus und anderen bekannten Gegnern und sammelt unterwegs Münzen und Fragezeichen Blöcke ein. Unterstützt wird man hierbei von verschiedenen Power-Ups und mitunter auch vom allseits beliebten Yoshi. Für New Super Mario Bros. Wii wurden da auch noch ein paar neue hinzugefügt. So kann der Protagonist jetzt nicht mehr nur mit Feuer sondern auch Eis dank einer speziellen Power-Up-Blume abfeuern. Außerdem bekommt Mario einen neuen Pinguinanzug mit dem er auf Eis leichter laufen kann und einen Propeller-Pilz mit dem er kurzzeitig abheben kann, spendiert. Natürlich sind auch altbewährte Power-Ups vorhanden, wie die schon erwähnte Feuerblume, der rote Pilz für schnelles Wachstum, der Mini-Pilz für das Superschrumpfen oder der unbesiegbar machende Stern.

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Zwischen den einzelnen Stages hat man die Möglichkeit, in Minispielen – wie aus anderen Teilen bekannter Maßen in Toad-Häusern – seinen Vorrat an eben diesen Power-Ups oder auch an Leben aufzustocken. Bevor man dann ein Level betritt kann man sich schnell eins der Power-Ups aus dem Inventar verabreichen. Leider kann man keinen der gehorteten Kraftsteigerer innerhalb der Level zu sich nehmen, da muss man nehmen, was die Fragezeichen-Box ausspuckt.

Natürlich bleibt auch sonst alles beim Alten, wenn auch immer einen Schritt weitergedacht. Gefrässige Pflanzen hüpfen neuerdings auch mal gerne aus ihren Röhren, es gibt unzählige Boni einzusammeln (z.B. 225 Stern-Münzen), normale Münzen, 1-Up-Pilze, rote Münzen, Schalter die Münzen in Steine verwandeln und umgekehrt, Schalter die unsichtbare Blöcke sichtbar machen…

Wie sieht’s aus?

Durch die Verschmelzung von 3D- und 2D-Elementen entsteht eine Mischung, die auch schon in New Super Mario Bros. auf dem DS zum Einsatz kam. Durch diese Technik wirken die von links nach rechts verlaufenden Level plastischer und schöner. So läuft, springt oder hangelt sich an Lianen dann vom Start bis zur Fahne, die an jedem Levelende auf einen wartet. Auch die bekannten Aufzüge und beweglichen Plattformen fanden natürlich wieder ihren Einzug in Marios Welt, wenn auch deutlich ausgefuchster, zahlreicher, verrückter und damit auch saftig schwierig.

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New Super Mario Bros. Wii sieht wirklich richtig gut aus. Die Level sind übersichtlich gestaltet, besondere Events und Bewegungen sind einleuchtend erklärt, das Leveldesign ist wirklich abwechslungsreich und absolut super gelungen. Die Übersicht geht eigentlich nur während der Multiplayer-Session gerne mal flöten, wenn man nach spätestens 90 Sekunden nicht mehr weiß, mit welcher Figur man auf welchem Yoshi gerade seinen Mitspieler verschluckt hat, um dann festzustellen, dass man selber gerade verschluckt wurde und die ganze Zeit der falschen Figur zugeschaut hat.

Der Härtefall

Der neueste Sprössling des Mario-Franchises hat allerdings noch eine weitere Neuerung: der Schwierigkeitsgrad. Es gibt zwar nur einen, der kann einem aber ganz schön den Nerv rauben, denn Mario hat es deutlich schwerer als bisher, sich durch die einzelnen Level durchzuschlagen. Bevor man aber irgendwann frustriert die WiiMote in die Ecke knallt, hat sich Nintendo hier noch etwas Neues überlegt: den Superassistenten. Wenn man sich alleine an dem Spiel versucht, klingelt es nach dem Verlust von acht Leben und ein grüner, unübersehbarer Fragezeichen-Block erscheint direkt am Eingang einer Stage. Wenn man diesen dann betätigt, wird einem die Möglichkeit geboten, dass Luigi das Level für einen durchspielt. Man kann ihn auch unterbrechen, wenn man gesehen hat, wie die Stelle, an der man die ganze Zeit gescheitert ist, zu bewältigen ist. Oder man schaltet das Level einfach frei. Luigi läuft aber wirklich nur schnurstracks zum Ziel und lässt alles auf seinem Weg liegen. So erfährt man zwar, wie man an den Levelausgang kommt, nicht aber, wie man an die begehrten Münzen kommt.

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Bonus-Inhalte

Was für eine Überleitung! Bonus-Inhalte hat dieses Spiel zu Hauf. Sammelt man die bereits mehrfach erwähnten Sternenmünzen ein, öffnet sich die Pforte zu einer neunten Bonuswelt. Das verhält sich so: Hortet man alle Sternenmünzen in Welt 1, darf man Level 9-1 besuchen. Macht man selbiges in Welt 2, darf man Level 9-2 unsicher machen. Ihr ahnt, wo das hinführt? Jede Welt öffnet ein weiteres Türchen, sodass am Ende noch einmal 8 fordernde Spezial-Stages auf euch warten.
Ein weiterer Bonus: Hat man das letzte Schloss in Welt 8 bezwungen, darf man plötzlich überall speichern. Will man Mario einmal ohne Mütze im Spiel erleben muss man ihm 99 Leben verschaffen. Die nächste Stage wird er dann “oben ohne” erscheinen.
Und das sind nur einige der freispielbaren Boni.

Multiplayer

Immer wieder hat man es gelesen: New Super Mario Bros. Wii lässt sich mit bis zu vier Spielern spielen! Was bringt das? Nun zunächst mal: eine mordsmäßige Gaudi. Denn dann entwickelt das Spiel eine ganz neue Dynamik. Vom konzentrierten Jump’n’Run wird das Game ganz plötzlich noch hektischer, unkontrollierbarer. Man schießt sich ja so schon oft genug aus Versehen einen Schildkrötenpanzer an die eigene Rübe, aber mit drei weiteren, marodierenden Mitspielern passieren solche Maleure im 5-Sekunden-Takt. Das kann ganz schön wuselig und laut werden im Wohnzimmer. Ständig frisst jemand den anderen mit seinem Yoshi auf, schubst den Kollegen irgendwo runter, oder klaut ihm das Power-Up. Außerdem kommt ein klein wenig von diesem gehässigen und leicht hinterhältigen Feeling a la Mario Kart auf, wenn man am Ende der Stage mit mehr Leben überlebt hat, oder am höchsten an der Schlussfahne hängt.

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Fazit

Mich konnten die neuesten Abenteuer des Powerklempners durchaus überzeugen. Es ist schon ein gewisses nostalgisches Gefühl, das einen da überkommt, wenn man mit dem Spiel anfängt. Man merkt aber auch schnell, das zum Glück nicht alles beim Alten geblieben ist. Das Gesamt-Paket ist durchdacht und macht Freude… Außer den riesigen Würfeln, die sich an ihrem Mittelpunkt drehen und einem dann doch Konzentration abverlangen, die man manchmal nach knapp 4-5 Stunden dauerzocken ohne wirkliche Pause nicht mehr hat. Zu viert zu spielen macht einen Heidenspaß und ist herrlich hektisch, aber auch alleine wird man wunderbar unterhalten.

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